Sam Comer

Samuel „Sam“ Comer (* 27. Juli 1893; † 27. Dezember 1974 in La Jolla, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Szenenbildner, der vier Mal den Oscar für das beste Szenenbild erhielt.

Leben

Comer begann seine Tätigkeit als Szenenbildner in der Filmwirtschaft Hollywoods 1934 bei Here is my Heart von Frank Tuttle und schuf im Laufe seiner über dreißigjährigen Tätigkeit die Szenenbilder für 300 Film- und Fernsehproduktionen.

Bei der Oscarverleihung 1942 war er gemeinsam mit Hans Dreier und Robert Usher erstmals für den Schwarzweißfilm Das goldene Tor (1941) für den Oscar für das beste Szenenbild nominiert. Eine weitere Nominierung mit Dreier sowie Roland Anderson folgte 1943 für den Schwarzweißfilm Liebling, zum Diktat sowie erneut mit Dreier und Usher für den Schwarzweißfilm Keine Zeit für Liebe (No Time for Love, 1943) bei der Oscarverleihung 1945. Darüber hinaus war er gemeinsam mit Dreier, Anderson und Ray Moyer 1946 für den Schwarzweißfilm Liebesbriefe (Love Letters, 1945) nominiert.

Gemeinsam mit Dreier und Ernst Fegté erhielt er 1945 für den Farbfilm Der Pirat und die Dame (1944) seinen ersten Oscar für das beste Szenenbild.

Bei der Oscarverleihung 1947 war er mit Dreier, Moyer und Walter H. Tyler abermals für den Oscar in der Kategorie bestes Szenenbild bei einem Schwarzweißfilm nominiert und zwar für Eine Lady mit Vergangenheit (Kitty, 1945).

1951 gewann er gleich zwei Oscars und zwar zum einen mit Dreier, Tyler und Moyer für den Farbfilm Samson und Delilah (1949) sowie zum anderen mit Dreier, Moyer und John Meehan für den Schwarzweißfilm Boulevard der Dämmerung (1950).

Bei der Oscarverleihung 1955 war er für drei Oscars in der Kategorie bestes Szenenbild nominiert, erhielt diesmal jedoch keine Trophäe. Die Nominierungen waren mit Hal Pereira, Anderson und Moyer für den Farbfilm Red Garters (1954) sowie für die Schwarzweißfilme Sabrina (1954), hierbei gemeinsam mit Pereira, Tyler und Moyer, sowie mit Pereira, Anderson und Grace Gregory für Ein Mädchen vom Lande.

1956 gewann er nicht nur einen weiteren Oscar mit Pereira, Tambi Larsen und Arthur Krams für den Schwarzweißfilm Die tätowierte Rose (1955), sondern war darüber hinaus mit Pereira, Krams und J. McMillan Johnson auch für den Oscar für das beste Szenenbild bei dem Farbfilm Über den Dächern von Nizza nominiert.

Bei der Oscarverleihung 1957 war Comer abermals für zwei Oscar für das beste Szenenbild nominiert: Zum einen mit Pereira, A. Earl Hedrick und Frank R. McKelvy für den Schwarzweißfilm Auch Helden können weinen (1956), zum anderen für den Farbfilm Die zehn Gebote (1956) gemeinsam mit Pereira, Tyler, Moyer und Albert Nozaki. Eine weitere Nominierung für den Oscar erfolgte 1958 zusammen mit Pereira, George W. Davis und Moyer für Ein süßer Fratz (1957) sowie mit Pereira, Henry Bumstead und McKelvy für Vertigo – Aus dem Reich der Toten (1958).

1960 wurde er wiederum mit Pereira, Tyler und Krams für das Szenenbild in dem Schwarzweißfilm Viele sind berufen (Career, 1959) für einen Oscar nominiert. Bei der Oscarverleihung 1961 war Comer erneut für zwei Oscars nominiert. Diesmal mit Pereira, Anderson und Arrigo Breschi für den Farbfilm Es begann in Neapel (It started in Naples, 1960) sowie mit Pereira, Tyler und Krams für den Schwarzweißfilm Besuch auf einem kleinen Planeten (Visit to a Small Planet, 1960). Zwei weitere Oscarnominierung folgten auch 1962 und zwar einerseits gemeinsam mit Pereira, Tyler und Krams für den Farbfilm Sommer und Rauch (Summer and Smoke, 1961), andererseits mit Pereira, Anderson und Moyer für Frühstück bei Tiffany (1961), ebenfalls ein Schwarzweißfilm.

Bei der Oscarverleihung 1963 wurde er mit Pereira, Anderson und McKelvy für den Oscar für das Szenenbild in dem Schwarzweißfilm The Pigeon That Took Rome (1962) nominiert. Zuletzt erhielt Sam Comer 1964 gleich drei Nominierungen: Mit Pereira, Anderson und James W. Payne für den Farbfilm Wenn mein Schlafzimmer sprechen könnte (1963), gemeinsam mit Pereira, Anderson und Grace Gregory für den Schwarzweißfilm Verliebt in einen Fremden (Love with the Proper Stranger, 1963) sowie mit Pereira, Tambi Larsen und Robert R. Benton für den Schwarzweißfilm Der Wildeste unter Tausend (1963).

Sam Comer arbeitete während seiner Karriere als Szenenbildner mit bekannten Regisseuren wie Mitchell Leisen, William Dieterle, Cecil B. DeMille, Billy Wilder, George Marshall, George Seaton, Alfred Hitchcock, Daniel Mann, Stanley Donen, Joseph Anthony, Melville Shavelson, Norman Taurog, Peter Glenville, Blake Edwards, Bud Yorkin, Robert Mulligan sowie Martin Ritt zusammen.

Sam Comer ist der Onkel der Filmschauspielerin Anjanette Comer.

Filmografie (Auswahl)

Weblinks