Salzetal

Naturschutzgebiet „Salzetal“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Salzetal (2015)

LageBad Salzuflen, Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche60,85 ha
KennungLIP–039
WDPA-ID329609
Geographische Lage52° 6′ N, 8° 46′ O
Salzetal (Nordrhein-Westfalen)
Einrichtungsdatum2002

Das Gebiet Salzetal ist ein 2002 durch das Regierungspräsidium Detmold ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer LIP–039) im Norden der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Salzuflen im Kreis Lippe in Deutschland.

Lage

Das rund 60 Hektar große Naturschutzgebiet Salzetal gehört naturräumlich zum Lippischen Bergland. Es erstreckt sich nördlich der Bad Salzufler Ortsmitte entlang der namensgebenden Salze, zwischen der Loose im Norden, dem Landschaftsgarten im Süden, der Landstraße 772 im Westen und dem zum Ortsteil Wüsten gehörenden Gut Steinbeck im Osten.[1]

Beschreibung

Die Salze fließt hier auf einer Länge von rund 3,7 Kilometern stark mäandrierend durch ihr flaches muldenförmiges, maximal etwa 450 Meter breites Tal. Die bis zu fünf Meter breite Salze wird hauptsächlich von Weiden und Erlen, stellenweise auch von Eschen-Auwald gesäumt.

Schutzzweck

Wesentlicher Schutzzweck sind der Erhalt und die Optimierung der Salzvegetation durch Gewährleistung des örtlichen Wasserregimes sowie auf die Salzvegetation abgestimmte Pflege / Grünlandnutzung sowie einer naturnahen Flussauenlandschaft mit mäandrierendem Fluss, (Feucht-)Grünlandflächen, Brachen und Auenwaldrelikten. Das Gebiet ist aufgrund seiner hohen strukturellen Vielfalt, verbunden mit einer großen Zahl naturnaher ausgeprägter Biotopkomplexe besonders wertvoll. Zudem übernimmt es bedeutende Funktionen für den Biotopverbund.[2]

Biotoptypen

Folgende Biotoptypen sind im Naturschutzgebiet Salzetal bezeichnet:

  • Bachbegleitender Erlenwald
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge
  • Bachröhricht
  • Brachgefallenes Nass- und Feuchtgrünland
  • Buchenwald
  • Eichen-Buchenmischwald
  • Erlen-Bruchwald
  • Fettwiese
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft
  • Gebüsch, Strauchgruppe
  • Gewässerbegleitende/r feuchter Saum bzw. Hochstaudenflur
  • Graben
  • Mittelgebirgsfluss
  • Nass- und Feuchtwiese
  • Rasen-Großseggenried
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten
  • Salzrasen
  • Stehendes Kleingewässer
  • Ufergehölz

Flora und Fauna

Flora

(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0
Das Strand-Milchkraut kommt in Nordrhein-Westfalen nur hier im Salzetal vor.[3]

Aus der schützenswerten Flora sind folgende Arten (Auswahl)[4] zu nennen:

Siehe auch

Weblinks

Commons: Salzetal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karte bei www.protectedplanet.net, abgerufen am 29. März 2020.
  2. Schutzziele des LANUV.
  3. Schutzwürdige Biotope (BK) in der Schutzgebietsbeschreibung des LANUV.
  4. Informationen zu Lebensräumen und Arten des LANUV.

Auf dieser Seite verwendete Medien

North Rhine-Westphalia location map 05.svg
Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
Naturschutzgebiet altes Schild.svg
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Bad Salzuflen - 2015-07-16 - Salzetal (59).jpg
Autor/Urheber: Tsungam, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Salze im Naturschutzgebiet Salzetal, Bad Salzuflen, Kreis Lippe
DEU Bad Salzuflen COA.svg
Wappen der Stadt Bad Salzuflen, Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen
Das Bad Salzufler Stadtwappen zeigt in Blau einen sechseckigen roten Brunnenschacht mit zwei silbernen (weißen) Galgenbäumen, an denen vorn ein steigender, hinten ein sinkender goldener (gelber) Eimer hängt, darüber ein goldener (gelber) achtstrahliger Stern. (erste bekannte Erwähnung 1375)
GlauxMaritima.jpg
(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0
Nahaufnahme der salztoleranten Pflanze Milchkraut (Glaux maritima), hier an einer Binnenland-Salzstelle (an den Küsten ist die Art häufiger).