Salzburger Landeshymne
Die Salzburger Landeshymne (Land uns’rer Väter) wurde vom Priester Anton Pichler getextet und vom Komponisten Ernst Sompek vertont. Sie wurde am 15. Mai 1928 vom Schülerchor der Knaben-Volksschule St. Andrä zum ersten Mal aufgeführt. Am 24. Mai 1928 erklärte der Salzburger Landtag das Lied zur Landeshymne.
Im April 2023 schrieb die IG Autorinnen Autoren in einem offenen Brief an die Landeshauptleute, die Salzburger Landeshymne sei problematisch, da sowohl der Komponist als auch der Verfasser des Textes kritisch zu sehen seien: Sompek war schon vor dem »Anschluss« Österreichs 1938 ein illegaler Nationalsozialist gewesen; er hatte unter anderem 1941 das Horst-Wessel-Lied für das Salzburger Glockenspiel auf dem Residenzplatz gesetzt. Der Text von Pichler, dem »kriegsverherrlichenden Priester«, sei »kitschig-pathetischer Schollenschwulst« und die Zeilen um Mozart »grammatisch verunglückt«.[1]
Text
- 1.
- Land unsrer Väter, lass’ jubelnd dich grüßen,
- Garten behütet von ew’gem Schnee,
- dunkelnden Wäldern träumend zu Füßen
- friedliche Dörfer am sonnigen See.
- Ob an der Esse die Hämmer sich regen
- oder am Pfluge die nervige Hand,
- |: Land unsrer Väter, dir jauchzt es entgegen:
- Salzburg, o Salzburg, du Heimatland! :|
- Land unsrer Väter, lass’ jubelnd dich grüßen,
- 2.
- Wie aus des Ringes goldenem Reifen
- funkelt der Demant, der Wunderstein,
- grüßt aus der Hügel grünendem Streifen
- Salzburg, die Feste im Morgenschein.
- Und wenn die Glocken den Reigen beginnen
- rings von den Türmen vergangener Zeit,
- |: schreitet durch einsamer Straßen-Sinnen
- Mozart und seine Unsterblichkeit. :|
- Wie aus des Ringes goldenem Reifen
- 3.
- Sollten die Länder der Welt wir durchwallen,
- keins kann, o Heimat, dir werden gleich.
- Mutter und Wiege bist du nur uns allen,
- Salzburg, du Kleinod von Österreich.
- Scholle der Väter, hör’ an, wir geloben,
- treu Dich zu hüten den Kindern als Pfand!
- |: Du, der in ewigen Höhen da droben,
- breite die Hände und schirme dies Land! :|
- Sollten die Länder der Welt wir durchwallen,
»Inoffizielle« Hymne
Weitaus bekannter (und populärer) als die Salzburger Landeshymne ist das Lied „Mei Hoamat, mei Salzburg“ von Otto Pflanzl (Text) und Julius Welser (Musik). Oft kommt auch dem Rainermarsch von Hans Schmid eine der Landeshymne ähnliche Funktion zu.
Weblinks
- Thomas Neuhold: Salzburger Landeshymne von 1928 wird per Landesgesetz festgeschrieben Der Standard, 17. September 2023.
- Ludwig Laher: Das Horst-Wessel-Lied fürs Salzburger Glockenspiel Der Standard, 13. Juni 2023.
- Auch Hymnen von Kärnten, Salzburg und Oberösterreich NS-belastet Der Standard, 24. April 2023.
- Salzburger Landeshymne: Geschichte, Autoren und Versionen zum Herunterladen (Land Salzburg, salzburg.gv.at)
Einzelnachweise
- ↑ Standard 2023, Laher 2023, Neuhold 2023.
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Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“
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