Salier-Radweg
Salier-Radweg | |
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Gesamtlänge | 120 km |
Lage | Rheinland-Pfalz |
Startpunkt | Speyer 49° 19′ 2″ N, 8° 26′ 32,2″ O |
Zielpunkt | Worms 49° 37′ 48,2″ N, 8° 21′ 35,5″ O |
Orte am Weg | → Abschnitt Verlauf |
Bodenbelag | größtenteils asphaltiert, wenige Wege mit wassergebundener Oberfläche[1] |
Höhendifferenz | • 221 Hm hoch • 221 Hm hinunter[2] |
Schwierigkeit | leicht[2] |
Verkehrsaufkommen | Forst- und Wirtschaftswege, ein Drittel an z. T. verkehrsreichen Landstraßen[1] |
Anschluss an | • Barbarossa-Radweg • Eckbach-Mühlenwanderweg • Hiwwel-Route • Kraut-und-Rüben-Radweg • Radweg Deutsche Weinstraße • Rheinradweg |
Der Salier-Radweg ist ein 2007 eröffneter[3] Radweg in der Pfalz und in Rheinhessen, der dem Tourismus dient. Mit einer stilisierten Krone markiert, verbindet er im Südosten des heutigen Landes Rheinland-Pfalz historische Stätten des salischen Herrschergeschlechts. Er führt – meist etwas abseits der großen Verkehrsverbindungen – von Speyer über Bad Dürkheim und Frankenthal nach Worms und enthält als südliche Teilstrecke den vorherigen Kaiser-Konrad-Radweg.
Geschichte
Die Salier waren ein fränkisches Adelsgeschlecht im Heiligen Römischen Reich des 10. bis 12. Jahrhunderts. Konrad II. wurde im Jahre 1024 König des ostfränkisch-deutschen Reiches und 1027 der erste Kaiser aus dem Geschlecht der Salier. Als bekanntester Vertreter gilt sein Enkel Heinrich IV., dessen Gang nach Canossa (1077) für einen Bittgang sprichwörtlich geworden ist. Heinrich V., der letzte Salierkönig, regierte bis 1125.
Die Salier und weitere fränkische Adelsgeschlechter wie die Leininger, die salische Gefolgsleute waren, errichteten im südwestdeutschen Raum viele romanische Sakral- und Wehrbauten. Eine repräsentative Auswahl kann – neben weiteren Kulturdenkmälern auch aus anderen Stilepochen – auf dem Salier-Radweg besichtigt werden, darunter zwei Kaiserdome.
Verlauf und Sehenswürdigkeiten
Karte mit allen Koordinaten des Salier-Radwegs: OSM
Der insgesamt 120 km lange Salier-Radweg − mit einigen in der Nähe gelegenen Randzielen knapp 144 km[2] – hat auf der Landkarte etwa die Form einer Acht, deren beide Schleifen sich im Raum Birkenheide–Maxdorf–Lambsheim treffen. Der südliche Rundkurs ist mit dem seit 2003 bestehenden Kaiser-Konrad-Radweg identisch, der nur in der Vorderpfalz verläuft. Der nördliche Rundkurs wurde 2007 zusätzlich geschaffen und reicht ins südliche Rheinhessen hinein. Die Eröffnung des kombinierten Radwegs erfolgte am 15. Juni 2007.[3]
Der Radweg kann als Ganzes absolviert werden; es ist jedoch auch möglich, nur eine der beiden großen Teilstrecken oder kleinere Etappen abzufahren. Die reine Fahrzeit (ohne Pause) wird mit 9:30 Stunden angegeben, die Gesamtstrecke ist als leicht eingestuft.[2] Lediglich die beiden Anstiege zu den Kulturdenkmälern Limburg (250 m) und Hardenburg (197 m) im Gebirgszug der Haardt oberhalb der Kreisstadt Bad Dürkheim, die selbst auf 132 m Höhe liegt, erfordern einige Anstrengung.
- Teilstrecke 1
(alter südlicher Rundkurs, Kaiser-Konrad-Radweg, Länge 65,5 km)
- Speyer: Kaiserdom (⊙ ), Altpörtel (⊙ ) und weitere Kulturdenkmäler
- Schifferstadt: Jakobuskirche (⊙ ), Goldener Hut (⊙ )
- Dannstadt-Schauernheim (⊙ )
- Birkenheide: Naturdenkmal Silbergrasflur (⊙ ) (evtl. Wechsel zu Teilstrecke 2)
- Bad Dürkheim: Klosterruine Limburg (⊙ ), Ruine Hardenburg (⊙ ) und weitere Kulturdenkmäler
- Niederkirchen: Martinskirche (⊙ )
- Meckenheim (⊙ )
- Böhl (⊙ )
- Speyer (⊙ )
Speyer: Kaiserdom St. Marien
Speyer: Krypta des Doms mit salischer Grablege
Speyer: Brunnentrog Domnapf
Speyer: „Jakobspilger“ (Bronzeguss von Martin Mayer)
Speyer: Stadttor Altpörtel
Speyer: Judenbad (Mikwe)
Schifferstadt: Goldener Hut
Bad Dürkheim: Klosterruine Limburg
Bad Dürkheim: Ruine Hardenburg
Bad Dürkheim: Kelten-Kultstätte Teufelsstein
Bad Dürkheim: Römischer Steinbruch Kriemhildenstuhl
Bad Dürkheim: Kelten-Ringwall Heidenmauer
- Teilstrecke 2
(zusätzlicher nördlicher Rundkurs, Länge 54,4 km)
- Birkenheide: Naturdenkmal Silbergrasflur (⊙ )
- Maxdorf (⊙ )
- Lambsheim: Neutorturm (⊙ ) und weitere Kulturdenkmäler
- Frankenthal-Flomersheim (⊙ )
- Frankenthal: Erkenbert-Ruine (⊙ ) und weitere Kulturdenkmäler
- Frankenthal-Mörsch (⊙ )
- Bobenheim-Roxheim: Roxheimer Altrhein, Silbersee (⊙ )
- Worms: Kaiserdom (⊙ ), Roxheimer Altrhein und weitere Kulturdenkmäler
- Worms-Pfeddersheim: Stadtmauer mit Wehrtürmen (⊙ )
- Worms-Heppenheim: Jüdischer Friedhof (⊙ )
- Dirmstein: Laurentiuskirche (⊙ ) und weitere Kulturdenkmäler (Übergang zum Eckbach-Mühlenwanderweg)
- Heuchelheim: Jüdischer Friedhof (⊙ )
- Heßheim (⊙ )
- Lambsheim: Neutorturm (⊙ ) (evtl. weiter über Maxdorf und Birkenheide nach Bad Dürkheim zu Teilstrecke 1)
Frankenthal: Erkenbert-Ruine
Worms: Kaiserdom St. Peter
Worms: Nibelungen-Brücke
Pfeddersheim: Wehrturm
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Dirmstein: Laurentiuskirche
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Dirmstein: Spitalhof-Kapelle
Weblinks
- Salier-Radweg | Kaiser-Konrad-Radweg auf bad-duerkheim.de
Einzelnachweise
- ↑ a b Salier-Radweg auf www.pfalz.de, abgerufen am 29. Juni 2018.
- ↑ a b c d Salier-Radweg | Kaiser-Konrad-Radweg auf bad-duerkheim.de, abgerufen am 27. Mai 2022.
- ↑ a b Salierradweg auf bad-duerkheim.de (Memento vom 14. Oktober 2007 im Internet Archive).
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Wormser Dom, Ansicht von Westen (Westchor).
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monastery ruines in Frankenthal in Rhineland-Palatinate (Germany)
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Das Altpörtel war ein Stadttor von Speyer. Der Turm hat eine Höhe von 55 Metern.
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Spitalhof (Kapelle St. Maria Magdalena) zu Dirmstein, selbst fotografiert am 24.04.2006 und freigegeben durch Benutzer:Mundartpoet
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Der Goldene Hut von Schifferstadt wurde 1835 bei Feldarbeiten auf einem Acker bei der Stadt Schifferstadt, Rhein-Pfalz-Kreis, gefunden. Das Artefakt aus der Bronzezeit besteht aus dünnem Goldblech und diente als äußere Verkleidung einer Kopfbedeckung mit Krempe und Kinnriemen, die vermutlich aus organischem Material bestand und das außenliegende, dünne Goldblech mechanisch stabilisierte.
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- Motiv: Neutorturm in de:Lambsheim
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Der Jüdische Friedhof in Worms-Heppenheim
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Kloster Limburg (Bad Dürkheim)
- Bildbeschreibung: Die Hardenburg vom Hauptturm betrachtet
- Fotograf/Zeichner: McD
- Datum: 19.03.2006
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Heuchelheim: jüdischer Friedhof
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Heidenmauer. Keltischer Ringwall über Bad Dürkheim.
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Findling auf dem Teufelsstein (Pfalz)
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Ehemaliges Schul- und Rathaus in Heuchelheim bei Frankenthal. Heute Heimatmuseum
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Speyerer Dom / Kaiser- und Mariendom zu Speyer / Domkirche St. Maria und St. Stephan
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Das Koeth-Wanscheidsche Schloss in der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Dirmstein ist ein großes schlossartiges Herrenhaus, dessen heutige Bestandteile vorwiegend aus dem späten Barock und dem Klassizismus stammen. Seit 2015 wird dort die Schlossparkklinik Dirmstein betrieben, eine private Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.
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Römischer Steinbruch Kriemhildenstuhl, Bad Dürkheim.
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Frankenthal (Pfalz), Speyerer Tor