Salemer Klosterweiher

Vogelschutzgebiet (SPA)
„Salemer Klosterweiher“

Markgräfinweiher

LageSalem und Uhldingen-Mühlhofen im Bodenseekreis, Baden-Württemberg, Deutschland
WDPA-ID555537956
Natura-2000-IDDE-8221-401
Vogelschutzgebiet137 ha
Geographische Lage47° 45′ N, 9° 17′ O
Salemer Klosterweiher (Baden-Württemberg)
Meereshöhevon 409 m bis 460 m (ø 435 m)
Einrichtungsdatum5. Februar 2010
VerwaltungRegierungspräsidium Tübingen
Besonderheitenacht Teilflächen
f6

Das Gebiet Salemer Klosterweiher ist ein 2007 eingerichtetes und mit Verordnung vom 5. Februar 2010 durch das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum[1] festgelegtes Europäisches Vogelschutzgebiet (engl. Special Protection Area (SPA), SG-Nummer DE-8221-401) im Gebiet der baden-württembergischen Gemeinden Salem und Uhldingen-Mühlhofen im Bodenseekreis in Deutschland.

Lage

Das 137 Hektar große Schutzgebiet Salemer Klosterweiher gehört naturräumlich zum Bodenseebecken. Die acht Teilflächen liegen nördlich von Uhldingen-Mühlhofen, südwestlich der Salemer Ortsmitte und westlich des Ortsteils Mimmenhausen auf einer Höhe von 409 bis 460 m ü. NN.

Geologie

In der Würm-Eiszeit, vor etwa 20.000 Jahren, prägte der Rheingletscher die Landschaft zwischen Bodensee und Salem. Die Drumlins stellen hier heute die typische Geländeform der Endmoränenlandschaft dar.

Fischweiher der Zisterzienser

Die eingebetteten Weiher – unter anderem Bifangweiher, Egelsee, Killenweiher, Markgräfinweiher, Martinsweiher, Olsenweiher und der Mendishauser Weiher beim Affenberg Salem – sind über Gräben miteinander verbunden, dienten der Reichsabtei Salem ehemals als Fischweiher und wurden über Jahrhunderte entsprechend bewirtschaftet. Gezüchtet wurden Karpfen, Forellen, Schleie und Hechte.[2]

Zusammenhängende Schutzgebiete

Das Schutzgebiet Salemer Klosterweiher wird überlagert von den LandschaftsschutzgebietenBodenseeufer“ (16 %) und „Salem-Killenweiher“ (68 %).

Europäisches Vogelschutzgebiet

Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung und Aufwertung des Schutzgebiets mit Röhrichtbeständen, Erlen-Eschenwald und Buchenmischwald. Es gilt als Vogelrastgebiet von nationaler Bedeutung und wurde 2003 zum Europäischen Vogelschutzgebiet erklärt. Hier brüten oder rasten Zwerg- und Schwarzhalstaucher, Kolbenenten, Wasserralle, Drosselrohrsänger und Tafelenten.[3] Das Schutzgebiet gilt als eines der wichtigsten Brutvorkommen von Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus), Kolbenente (Netta rufina) und Zwergdommel (Ixobrychus minutus).

Aus der schützenswerten Fauna sind außerdem folgende Spezies zu nennen:

Siehe auch

Weblinks

Commons: Salemer Klosterweiher (EU-Vogelschutzgebiet) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Verordnung des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum zur Festlegung von Europäischen Vogelschutzgebieten (VSG-VO). (PDF) Abgerufen am 22. August 2018.
  2. Jürgen Müller: Aus dem Weiher direkt auf die Teller der Mönche. In: Südkurier, 15. Mai 2018, S. 8.
  3. Jürgen Müller: Aus dem Weiher direkt auf die Teller der Mönche. In: Südkurier, 15. Mai 2018, S. 8.

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