Saint-Piat

Saint-Piat
StaatFrankreich
RegionCentre-Val de Loire
Département (Nr.)Eure-et-Loir (28)
ArrondissementChartres
KantonÉpernon
GemeindeverbandPortes Euréliennes d’Île-de-France
Koordinaten48° 33′ N, 1° 35′ O
Höhe101–162 m
Fläche11,29 km²
Einwohner1.063 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte94 Einw./km²
Postleitzahl28130
INSEE-Code
Websitehttp://www.saint-piat.fr/

Mairie Saint-Piat

Saint-Piat ist eine französische Gemeinde mit 1063 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Eure-et-Loir in der Region Centre-Val de Loire.

Geografie

Saint-Piat besteht aus dem Ortskern und den zwei Weilern Grogneul und Changé. Es liegt 13 Kilometer nordöstlich von Chartres zwischen Mévoisins im Nordosten und Chartainvilliers im Südwesten. Die Eure fließt durch das Gemeindegebiet.[1]

Geschichte

Im Weiler Changé stehen Dolmen, deren Funktion bei Ausgrabungen von 1983 bis 2000 näher untersucht wurden. Es handelt sich um eine Begräbnisstätte aus der Jungsteinzeit.[2] Die Gegend war also schon zu jener Zeit besiedelt.

Die Gemeinde wurde nach einem lokalen Heiligen (Piatus) benannt, der im 5. Jahrhundert geköpft wurde. Im 18. Jahrhundert hieß die Gemeinde Saint-Piat sur Eure, weil die Eure durch den Ortskern fließt. Während der Französischen Revolution (1789–1799) wurde sie in Martel-les-Vaux umbenannt, weil religiöse Ortsnamen nicht erwünscht waren. 1793 erhielt Saint-Piat den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.[3]

Im Jahre 1849 erhielt Saint-Piat eine Bahnstation der Linie Paris-Chartres. 1863 wurden die Weinberge von der Reblaus befallen, das bedeutete das Ende des Weinbaus in Saint-Piat.

Einwohnerentwicklung

  • 1962: 0631
  • 1968: 0679
  • 1975: 0832
  • 1982: 0836
  • 1990: 1009
  • 1999: 1091
  • 2009: 1147
  • 2018: 1155

Verkehr

Saint-Piat liegt an der Bahnstrecke Paris–Brest und wird im Regionalverkehr mit TER-Zügen bedient.

Sehenswürdigkeiten

Kirche Saint-Piat

Der erste Brennofen der Ziegelei Lambert wurde 1859 in Betrieb genommen. Die Ziegelei lag in der Nähe einer Ton- und einer Sandgrube, sowie der Bahnstation. Zwischen 1880 und 1910 wurde ein Hoffmannscher Ringofen installiert, der bis heute gut erhalten ist. Die Ziegelei wurde von der gleichen Familie betrieben, bis der letzte Ziegler James Lambert 1997 verstarb. Die Ziegelei wurde geschlossen, es war die letzte Ziegelei in Eure-et-Loir. Sie befindet sich im Privatbesitz und wurde 1999 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen.

Zwei Fenster eines Fachwerkhauses aus dem 16. Jahrhundert im Ortskern von Saint-Piat befinden sich noch im Originalzustand. Sie sind ebenfalls in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen.[4]

In der Kirche Saint-Piat befinden sich mehrere Objekte, die als Monument historique klassifiziert sind, darunter ein Stuhl im Stil Louis-seize, eine armlose Statue des Heiligen Piatus aus dem 16. Jahrhundert und ein bronzenes Weihwasserbecken von 1474.[5]

Weblinks

Commons: Saint-Piat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Saint-Piat aus annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 17. November 2009
  2. Webpräsenz des Archäologen Dominique Jagu (französisch) Abgerufen am 17. November 2009
  3. Saint-Piat auf Cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 17. November 2009
  4. Saint-Piat in der Base Mérimée (französisch) Abgerufen am 17. November 2009
  5. Saint-Piat in der Base Palissy (französisch) Abgerufen am 17. November 2009

Auf dieser Seite verwendete Medien

France adm-2 location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Frankreich mit Regionen und Départements
Mairie Saint-Piat.jpg
Autor/Urheber: Samish de normandie, Lizenz: CC BY-SA 4.0
La mairie de Saint-Piat
Façade ouest et mur sud de l'église Saint-Piat, Saint-Piat, Eure-et-Loir, France.jpg
Autor/Urheber: Le Passant, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Façade ouest et mur sud de l'église Saint-Piat, Saint-Piat, Eure-et-Loir, France.
Blason ville fr Saint-Piat (Eure-et-Loir).svg
Autor/Urheber: Celbusro, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Blasonnement : De gueules au chevron d'or.