Saint-Martin-de-Ré

Saint-Martin-de-Ré
StaatFrankreich
RegionNouvelle-Aquitaine
Département (Nr.)Charente-Maritime (17)
ArrondissementLa Rochelle
KantonÎle de Ré
GemeindeverbandÎle de Ré
Koordinaten46° 12′ N, 1° 22′ W
Höhe0–17 m
Fläche4,70 km²
Einwohner2.220 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte472 Einw./km²
Postleitzahl17410
INSEE-Code
Websitewww.iledere.com

Saint-Martin: Blick über die Dächer zum Hafen

Saint-Martin-de-Ré ist eine französische Gemeinde mit 2220 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) an der französischen Atlantikküste im Département Charente-Maritime. Sie liegt auf der Insel Ile de Ré.

Geschichte

Die umfangreiche Festungsanlage wurde im frühen 17. Jahrhundert gebaut und später von Vauban noch erheblich erweitert. Von der in Hafennähe gelegenen Zitadelle wurden früher die Sträflinge ins Bagno nach Französisch-Guyana und Neukaledonien verschifft, (wie es etwa Henri Charrière in Papillon schildert). Während der Ruhrbesetzung wurden zahlreiche deutsche politische Gefangene in der Zitadelle inhaftiert. Ein Teil des Hafens ist tideabhängig und fällt bei Ebbe völlig trocken.

Die Befestigungsanlagen gehören seit 2008 zusammen mit anderen Werken in ganz Frankreich zum UNESCO-WeltkulturerbeFestungsanlagen von Vauban“.

Heute ist Saint-Martin ein idyllischer Ferienort mit 2220 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020). Es gibt einen Sportboothafen mitten in der Stadt, um den sich Hotels, Restaurants und Bistros gruppieren. In den Festungsanlagen befindet sich heute noch immer die größte Justizvollzugsanstalt der Kategorie Maison centrale Frankreichs. Dort werden Gefangene verwahrt, welche zu langen Haftstrafen verurteilt sind und deren Chancen auf eine geglückte Resozialisierung als gering erachtet werden.

Ein Streitpunkt im Jahre 1993 war die Absicherung des Gefängnisses gegen die Befreiung der Insassen durch den Einsatz von Helikoptern. Zu diesem Zwecke wurden hohe Masten installiert, die mit Stahlseilen verbunden wurden. Diese Art der Sicherung stand in krassem Gegensatz zu der ansonsten sehr malerischen Architektur der Insel. Mittlerweile sind die Masten entfernt und die Stahlseile in Höhe der Festungsmauern angebracht.

Die äußeren Festungsanlagen können besichtigt werden.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072017
Einwohner22622096213524002512263725882231
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St-Martin
  • Musée Ernest Cognacq

Siehe: Liste der Monuments historiques in Saint-Martin-de-Ré

Persönlichkeiten

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes de la Charente-Maritime. Flohic Editions, Band 2, Paris 2002, ISBN 2-84234-129-5, S. 912–916.
  • Gustav Ritter und Edler von Oetinger: In Ketten vom Ruhrgebiet nach Saint=Martin de Ré. Erlebnisse politischer Gefangener im Ruhrgebiet, im Rheinland und in Frankreich 1923/24. Unter Hinzuziehung von amtlichem Material, Verlag Julius Hergt, Essen 1925.

Weblinks

Commons: Saint-Martin-de-Ré – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Hafen von St.-Martin
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Hafen von St.-Martin bei Ebbe
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Porte des Campani, fossé, bastion, corps de garde à Saint-Martin-de-Ré - île de Ré


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Pep.per 22 mars 2006 à 23:39 (CET)
Saint Martin citadel 1681.jpg
Saint-Martin-de-Ré citadel, built by Vauban in 1681
Poertecitadellestmartindere.jpg
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La Porte de la citabelle de Saint-Martin-de-Ré - Île de Ré - Charente-Maritime

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Alain - Pep.per 24 septembre 2006 à 16:08 (CEST)
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Esel grasen in der Festungsanlage

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Leuchtturm von St.-Martin
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Saint-Martin de Ré, France