Saint-Hippolyte (Doubs)
Saint-Hippolyte | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Doubs (25) | |
Arrondissement | Montbéliard | |
Kanton | Maîche | |
Gemeindeverband | Pays de Maîche | |
Koordinaten | 47° 19′ N, 6° 49′ O | |
Höhe | 360–760 m | |
Fläche | 11,01 km² | |
Einwohner | 913 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 83 Einw./km² | |
Postleitzahl | 25190 | |
INSEE-Code | 25519 | |
Website | www.ville-saint-hippolyte.fr | |
Rathaus der Stadt (Hôtel de ville) |
Saint-Hippolyte ist eine französische Gemeinde mit 913 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté.
Geografie
Die Kleinstadt Saint-Hippolyte liegt an der Einmündung des Flusses Dessoubre in den Doubs. Die Grenze zur Schweiz (Kanton Jura) liegt etwa sechs Kilometer nordöstlich der Gemeinde. 35 Kilometer südwestlich von Saint-Hippolyte liegt die Gemeinde Morteau. Flussab, also nördlich, beginnt nach etwa zehn Kilometern das Ballungsgebiet um Montbéliard. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Doubs-Horloger.
Geschichte
Schon vor langer Zeit siedelten Menschen am Zusammenfluss der beiden aus dem Jura kommenden Flüsse Doubs und Dessoubre. Die strategische Bedeutung des Ortes wuchs erst im 11. Jahrhundert durch die Errichtung von Mauern.
Graf Johann II. ließ zu Beginn des 14. Jahrhunderts eine Stiftskirche bauen. Hier wurde 34 Jahre lang, von 1418 bis 1452, das Turiner Grabtuch aufbewahrt, was urkundlich belegt ist (Urkunde vom 6. Juli 1418 unterschrieben von Kanonikern von Lirey und dem Grafen Humbert la Roche von der Adelsfamilie Haus Faucogney). 1452 gelangte dieses in die Hände des Herzogs Ludwig von Savoyen und seiner Ehefrau Anna von Zypern und damit nach Chambéry. 1532 kam es zu einem Brand in der Schlosskapelle von Chambéry, den das Tuch mit bis heute sichtbaren Brandflecken überstand. Als die Herzöge von Savoyen 1578 ihre Residenz nach Turin verlegten, kam das Tuch nach Turin, wo es noch heute aufbewahrt wird.
Anne de Xainctonge gründete 1606 in Dole die Gesellschaft der heiligen Ursula von Anne de Xainctonge, einen katholischen Frauenorden.
Seit einem der Verträge des Friedens von Nimwegen 1678 gehört Saint-Hippolyte zu Frankreich.
Nach der Französischen Revolution trug Saint-Hippolyte unter anderem die Namen Doubs-Marat und Hippolyte. Den vorangestellten Namenszusatz Saint- erhielt der Ort zwischen 1799 und 1816. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entstanden Gerbereien, Mühlen, Schmieden und Spinnereien.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2008 | 2018 |
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Einwohner | 1244 | 1277 | 1216 | 1179 | 1128 | 1045 | 1045 | 894 |
Quellen: Cassini und INSEE[1] |
Partnergemeinde
Mit der gleichnamigen Gemeinde im Elsass bestehen partnerschaftliche Beziehungen.
Bauwerke
Am Ufer des Doubs
Ortsmitte
Rue de Sainte-Ursanne
Brücke über den Doubs, 2009
Untere Brücke
Die Kirche
Ehemaliges Stift
Kapelle Notre-Dame-du-Mont
Innenansicht der Kapelle Notre-Dame-du-Mont
Seitenaltar mit Schrein (Turiner Grabtuch 1418–1452)
Persönlichkeiten
- Jacques Courtois (1621–1675), französisch-italienischer Schlachten- und Historienmaler, später Jesuit
- Guillaume Courtois (1628–1679), französisch-italienischer Maler und Kupferstecher, Bruder von Jacques Courtois
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Doubs. Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 1261–1266.
- Martin Zeiller: S. Ipolite. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 270 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Saint-Hippolyte auf der Website des Insee
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Positionskarte von Frankreich mit Regionen und Départements
Saint-Hippolyte en Département Doubs (Franche-Comté) Centre Ville Mai 2005
Selbst erstelltes BildAutor/Urheber: Rauenstein, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kapelle Notre-Dame-du-Mont in Saint-Hippolyte
St-Hippolyte (Doubs) Kirche Seitenaltar Turiner Grabtuch
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Kirche in Saint-Hippolyt, in welcher das Turiner Grabtuch aufbewahrt wurde
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blason de la commune de Saint-Hippolyte : d’azur à la croix d’argent, cantonnée de quatre annelets d’or.
Autor/Urheber: Rauenstein, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rathaus der Stadt Saint-Hippolyte
Autor/Urheber: Yesuitus2001 in der Wikipedia auf Deutsch, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Brücke über Le Doubs in Saint-Hippolyte
Saint-Hippolyte en Département Doubs (Franche-Comté) Mai 2005
Selbst erstelltes Bild, nachbearbeitetInnenansicht der Kapelle Notre-Dame-du-Mont in Saint-Hippolyte
Saint-Hippolyte en Département Doubs (Franche-Comté) Rue de Sainte-Ursanne Mai 2005
Selbst erstelltes Bild, geringfügig nachbearbeitet