Saint-Genis-Laval

Saint-Genis-Laval
Wappen von Saint-Genis-Laval
RegionAuvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.)Métropole de Lyon (69)
ArrondissementLyon
Koordinaten45° 42′ N, 4° 48′ O
Höhe169–307 m
Fläche12,94 km²
Einwohner21.019 (1. Januar 2018)
Bevölkerungsdichte1.624 Einw./km²
Postleitzahl69230
INSEE-Code
Websitewww.saintgenislaval.fr

Saint-Genis-Laval ist eine französische Gemeinde mit 21.019 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) in der Métropole de Lyon in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Arrondissement Lyon. Saint-Genis-Laval war bis 2015 außerdem der Hauptort (chef-lieu) des Kantons Saint-Genis-Laval.

Geografie

Die Gemeinde Saint-Genis-Laval hat den Charakter einer Vorstadt und bildet mit anderen umliegenden Gemeinden und der Großstadt Lyon ein geschlossenes Siedlungsgebiet. Der Ortskern von Saint-Genis-Laval liegt zwei Kilometer westlich der Rhone und etwa sechs Kilometer südwestlich des Lyoner Stadtzentrums.

Geschichte

Die Ersterwähnung der Stadt, deren Name sich von dem Heiligen Genesius von Rom ableitet, geht auf das Jahr 807 zurück in einer Schenkungsurkunde des Erzbischofs Leidrade an das Spital Saint-Romain und Saint-Genis. Im Jahr 984 wird Saint-Genis erstmals als Pfarrgemeinde des Erzbistums Lyon erwähnt.

Am Beginn des 13. Jahrhunderts wurde die Endung de la vallée ("vom Tal") angehängt, um die Stadt von den anderen existierenden Orten mit gleichem Namen zu unterscheiden. Im 15. Jahrhundert erfolgte die Umbenennung auf Laval.

Mahnmal am Ort des Massakers von 1944

Am 20. August 1944 wurden etwa 120 Männer und Frauen, zumeist Angehörige der Résistance, von der Gestapo unter dem Befehl von Klaus Barbie aus dem aufgelösten Lyoner Gefängnis Fort Montluc nach Saint-Genis-Laval transportiert, dort in ein Haus des ehemaligen Fort de Côte-Lorette getrieben und mit Maschinengewehren erschossen. Das Haus zündeten die Mörder danach an. Dieses Kriegsverbrechen wurde als Massaker von Saint-Genis-Laval bekannt, 1954 wurde Barbie dafür von einem französischen Gericht in Abwesenheit zum Tode verurteilt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072017
Einwohner6141712813.16214.35318.78219.22120.31321.217
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

Die Stadt besitzt mehrere Schlösser, einen großen Park mit den Ruinen des alten Schlosses, sowie ein Fort. Auf dem Gebiet der Gemeinde Saint-Genis-Laval liegt auch das astronomische Observatorium von Lyon.

Kultur

Die Stadt besitzt seit 1995 ein Kulturzentrum mit einem Kino für 300 Personen. Aufgrund der zahlreichen internationalen Bewohner gibt es ein attraktives Angebot an ausländischen Kulturveranstaltungen.

Wirtschaft

In der Stadt sind mehrere Industriezonen mit rund 650 Betrieben, die über 3800 Jobs anbieten, sowie ein Einkaufszentrum angesiedelt.

Persönlichkeiten

  • Lucien Begule, französischer Archäologe, geboren in Saint-Genis-Laval
  • Charles Luizet, französischer Politiker, ehemaliger Präfekt der Polizei von Paris
  • Édouard Herriot, französischer Politiker, ehemaliger Bürgermeister von Lyon und Ministerpräsident, gestorben in Saint-Genis-Laval

Weblinks

Commons: Saint-Genis-Laval – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Château de la Tour ST Genis Laval (France) Photo AV Monteux

25/02/2006
Memorial Massacre 20 août 1944 Fort de Côte-Lorette.JPG
© Xavier Caré / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Mémorial commémorant le massacre de 120 prisonnier du Fort Montluc le 20 août 1944 par les Allemands. Cet édifice a été construit sur ce qui était la maison du gardien du Fort de Côte-Lorette, les corps ont été enterrés dans le souterrain de ce logement.
Château de Beauregard (Saint-Genis-Laval) 1.jpg
Ruines du château de Beauregard à Saint-Genis-Laval dans le Rhône.