Saint-Astier (Dordogne)

Saint-Astier
Sench Astier
StaatFrankreich
RegionNouvelle-Aquitaine
Département (Nr.)Dordogne (24)
ArrondissementPérigueux
KantonSaint-Astier (Hauptort)
GemeindeverbandIsle Vern Salembre en Périgord
Koordinaten45° 9′ N, 0° 32′ O
Höhe58–222 m
Fläche34,25 km²
Einwohner5.352 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte156 Einw./km²
Postleitzahl24110
INSEE-Code
WebsiteSaint-Astier

Saint-Astier an der Isle

Saint-Astier (okzitanisch Sench Astier) ist eine Kleinstadt und eine französische Gemeinde mit 5.352 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort sowie einigen Weilern (hameaux) und Einzelgehöften (fermes).

Lage und Klima

Die Stadt Saint-Astier liegt am Westufer der Isle in der Kulturlandschaft des Périgord auf einer Höhe von ca. 75 m.[1] Die Stadt Périgueux liegt ca. 20 Kilometer nordwestlich; die Kleinstadt Ribérac befindet sich ca. 25 Kilometer südöstlich. Durch die Gemeinde führt die Autoroute A89 von Bordeaux nach Brive-la-Gaillarde. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 860 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr180018511901195419992018
Einwohner198528262942393350985422

Das anhaltende Bevölkerungswachstum der Kleinstadt ist in hohem Maße auf die Zuwanderung aus den ländlichen Gebieten in der Umgebung infolge der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft und der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe zurückzuführen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Bewohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von der Land- und Forstwirtschaft (Getreideanbau, Holzkohle); Obst und Gemüse wurden in den hauseigenen Gärten angebaut oder auf dem Markt angeboten. Der kalkreiche Untergrund bildet seit dem 19. Jahrhundert die Grundlage für eine überregional bedeutsame Baustoffindustrie (Baukalk, Stuck und Gips). Die Stadt verfügt über mehrere Einrichtungen des Gesundheits- und Bildungswesens.[3]

Verkehr

Saint-Astier liegt an der Bahnstrecke Coutras–Tulle und wird im Regionalverkehr mit TER-Zügen bedient.

Geschichte

Die nachweisbare Geschichte der Gegend reicht bis in die Steinzeit zurück. Aber auch gallorömische Funde wurden gemacht; der Name der Stadt geht auf einen als heilig verehrten Einsiedler des 6. Jahrhunderts mit Namen Asterius zurück. Im Jahr 849 wurde der Ort von den Normannen überfallen. Im 10. und 11. Jahrhundert entstanden die ersten bekannten Kirchen des Ortes. Im Jahr 1219 wurde der Ort befestigt.

Sehenswürdigkeiten

Kirche Saint-Astier
  • Kirche Saint-Astier, erbaut im 11. Jahrhundert, umgebaut im 15. Jahrhundert, Monument historique seit 1910[4]
  • Waldkapelle (Chapelle des Bois) aus dem 17. Jahrhundert, umgebaut im 19. Jahrhundert, Monument historique seit 2007[5]
  • Château de Bruneval
  • Manoir de Brouillaud, Monument historique seit 1979[6]
  • Château de Crognac aus dem 19. Jahrhundert
  • Manoir d’Excideuil
  • Repaire de Fareyrou bzw. Chartreuse de Fareyrou, erbaut im 16. Jahrhundert, Monument historique seit 2008[7]
  • Manoir des Ferrières
  • Château de la Batud aus dem 15. Jahrhundert
  • Manoir de Petit-Puy
  • Château de Puyferrat, Monument historique seit 1862[8]
  • Château du Puy-Saint-Astier aus dem 15. Jahrhundert, umgebaut im 17./18. Jahrhundert, Monument historique seit 1988[9]; mit Taubenturm

Partnerschaften

  • Über das Collège de Saint-Astier wird seit dem Jahr 1969 eine Partnerschaft mit der laotischen Gemeinde Kengkok unterhalten.
  • Mit der italienischen Gemeinde Annone Veneto besteht seit dem Jahr 2017 eine Gemeindepartnerschaft.

Persönlichkeiten

  • Jacqueline Robin (1917–2007), Pianistin
  • Norbert Aujoulat (1946–2011), Prähistoriker

Weblinks

Commons: Saint-Astier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Saint-Astier – Karte mit Höhenangaben
  2. Saint-Astier – Klimatabellen
  3. Saint-Astier – Geschichte und Wirtschaft
  4. Saint-Astier – Église in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Saint-Astier – Chapelle des Bois in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  6. Saint-Astier – Château du Puy-Saint-Astier in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  7. Saint-Astier – Chartreuse de Fareyrou in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  8. Saint-Astier – Château de Puyferrat in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  9. Saint-Astier – Château du Puy-Saint-Astier in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

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Les tours du château de Labatut (ou de La Batud), Saint-Astier, Dordogne, France
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L'église Saint-Astier, Saint-Astier, Dordogne, France
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L'Isle à Saint-Astier, Dordogne, France
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Le château du Puy-Saint-Astier, Saint-Astier, Dordogne, France
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Le château de Bruneval, Saint-Astier, Dordogne, France
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La chapelle des bois, Saint-Astier, Dordogne, France. En-bas, l'entrée de la grotte de l'ermite Astérius.