Sackheimer Kirche

Die Sackheimer Kirche (russisch Закхаймская кирха) war eine Kirche im Sackheim, einem Stadtteil von Königsberg in Preußen.

Geschichte

Eine erste Kirche wurde an der Stelle von 1640 bis 1648 erbaut. Eine Orgel wurde 1707 von Johann Josua Mosengel eingebaut. Beim Brand des unmittelbar westlich anschließenden Stadtteils Löbenicht im Jahre 1764 brannte die Kirche mit ab. Ihr Neubau im Rokokostil wurde von Oberbaudirektor Karl Ludwig Bergius 1769 abgeschlossen. Die Kirche trug einen zierlichen Rokokohelm mit einer schweren vergoldeten Wetterfahne von 1771 mit Wappen von Sackheim mit dem Lamm Gottes. Sehenswert waren der Rokokoaltar, die Kanzel mit ornamentalem Schmuck von 1769 und ein die Taufschale haltender Jüngling aus Sandstein von Threyne.

Im Zweiten Weltkrieg überstand die Kirche die erste Bombardierung am 26./27. August 1944, wurde aber drei Tage später beim zweiten der Luftangriffe auf Königsberg zerstört und später abgetragen.

Siehe auch

Literatur

  • Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
  • Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Reprint der Originalausgabe, Stuttgart 1899.
  • Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preussen. 3 Bände. Böhlau, Köln 1996, ISBN 3-412-08896-X.
  • Jürgen Manthey: Königsberg – Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-20619-1.
  • Gunnar Strunz: Königsberg entdecken. Zwischen Memel und frischem Haff. Trescher, Berlin 2006, ISBN 3-89794-071-X.
  • Baldur Köster: Königsberg. Architektur aus deutscher Zeit. Husum Druck, Husum 2000, ISBN 3-88042-923-5.

Koordinaten: 54° 42′ 35,5″ N, 20° 31′ 20,8″ O