Sachsenpokal
Sachsenpokal | |
Voller Name | Wernesgrüner Sachsenpokal |
Verband | Sächsischer Fußball-Verband |
Erstaustragung | 1991 |
Mannschaften | unterschiedlich 2019/20: 100 Mannschaften[1] |
Spielmodus | K.-o.-System |
Titelträger | SG Dynamo Dresden |
Rekordsieger | Chemnitzer FC (12 Titel) |
Website | Sachsenpokal |
Qualifikation für | DFB-Pokal |
Der Sachsenpokal ist ein Vereinswettbewerb für sächsische Fußballmannschaften, der jährlich vom Sächsischen Fußballverband ausgerichtet wird. Derzeit wird der Pokal unter dem Namen Wernesgrüner Sachsenpokal ausgetragen.
Der Wettbewerb wird infolge der Neuordnung der „Fußballlandschaft“ nach der politischen Wende von 1989 erst seit der Saison 1990/91 ausgespielt. Am ersten Wettbewerb nahmen lediglich zwölf Landesligisten (damals 4. Spielklasse) und vier unterklassige Mannschaften teil.
Spielmodus
Teilnahmeberechtigt sind die sächsischen Mannschaften der 3. Liga, der Regionalliga (4. Spielklasse), der Oberliga (5. Spielklasse), der Sachsenliga (6. Spielklasse) und der Landesklasse (7. Spielklasse) sowie die Pokalsieger der 13 Kreise. Seit der Saison 2009/10 dürfen keine Zweitvertretungen von teilnehmenden Mannschaften mehr am Sachsenpokal teilnehmen, der Chemnitzer FC II und FSV Budissa Bautzen II besaßen letztmals eine Ausnahmegenehmigung.
Die Mannschaften spielen im K.-o.-System den Pokalsieger aus, der dann im darauffolgenden Spieljahr am DFB-Pokal teilnehmen darf. Sollte der Pokalsieger bereits über seine Ligazugehörigkeit qualifiziert sein, wird der Finalgegner nachnominiert. Ebenso dürfen ab der Saison 2008/09 keine Zweitvertretungen von Profimannschaften mehr am DFB-Pokal teilnehmen, im Falle einer Qualifikation wäre ebenfalls der unterlegene Finalist startberechtigt.
Finalspiele (seit 1991)
Von den 32 Mannschaften, die sich bislang über den Sachsenpokal für den DFB-Pokal qualifizieren konnten, haben acht dort die 1. Hauptrunde überstanden:
Dem FC Sachsen Leipzig und dem Chemnitzer FC ist dies zweimal gelungen (dem FC Sachsen Leipzig 1993/94 allerdings nur durch ein Freilos), dem Bischofswerdaer FV 08, dem VFC Plauen, RB Leipzig und der BSG Chemie Leipzig je einmal. Der Bischofswerdaer FV 08 erreichte in der Saison 1992/93 die 3. Hauptrunde, profitierte dabei aber von einem Freilos in der 1. Hauptrunde. Im Übrigen entsprach die damalige 3. Hauptrunde als Runde der letzten 32 Mannschaften der 2. Hauptrunde im heutigen Pokalmodus, der (mit nur geringfügigen Änderungen) seit der Saison 1994/95 angewendet wird. In ein DFB-Pokal-Achtelfinale konnte bislang noch kein sächsischer Landespokalvertreter einziehen (Stand: 3. August 2022).
Rekordpokalsieger und Finalteilnahmen
Rekordgewinner des Sachsenpokals ist der Chemnitzer FC mit 12 Siegen bei 18 Finalteilnahmen, wovon eine Finalteilnahme der 2. Mannschaft des Chemnitzer FCs gelang.
Bisher konnten mit dem FC Erzgebirge Aue (2000 bis 2002) und dem FC Sachsen Leipzig (1993 bis 1995) zwei Mannschaften den Pokal in drei aufeinanderfolgenden Saisons gewinnen, dem Chemnitzer FC (2010 bis 2015) gelang es sogar, sechsmal hintereinander das Finale zu erreichen.
Rang | Verein | Titel | Spielzeiten | Final- teiln. |
---|---|---|---|---|
1 | Chemnitzer FC | 12 | 19963, 1997, 1998, 2005, 2006, 2008, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2017, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023 | 18 |
2 | FC Erzgebirge Aue | 4 | 19914, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 20075, 2010, 2016, 2024 | 10 |
3 | SG Dynamo Dresden | 4 | 19956, 2003, 2004, 2007, 20096, 2024 | 6 |
4 | FC Sachsen Leipzig | 4 | 1993, 1994, 1995, 2005, 2008 | 5 |
5 | 1. FC Lokomotive Leipzig | 3 | 19967, 20008, 2017, 2021, 2023 | 5 |
6 | VFC Plauen | 2 | 1994, 1999, 2003, 2004, 2006, 2009 | 6 |
7 | RB Leipzig | 2 | 2011, 2013 | 2 |
8 | BSG Chemie Leipzig | 1 | 2018, 2022 | 2 |
9 | BSG Motor Zschopau | 1 | 19919 | 1 |
Bischofswerdaer FV 08 | 1 | 1992 | 1 | |
11 | FSV Zwickau | – | 2001, 2002, 2015, 2016, 2019 | 5 |
12 | Dresdner SC | – | 1993, 1997 | 2 |
FC Oberlausitz Neugersdorf | – | 2014, 2018 | 2 | |
14 | FSV Hoyerswerda | – | 1992 | 1 |
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal | – | 2012 | 1 | |
FC Eilenburg | – | 2020 | 1 | |
3 Die Finalteilnahme im Jahre 1996 wurde von der 2. Mannschaft, Chemnitzer FC II, erreicht. 4 Die Finalteilnahme im Jahre 1991 wurde noch unter dem alten Namen FC Wismut Aue in Form der damaligen 2. Mannschaft, FC Wismut Aue II, erreicht. 5 Die Finalteilnahme im Jahre 2007 wurde von der 2. Mannschaft, FC Erzgebirge Aue II, erreicht. 6 Die Finalteilnahme im Jahre 1995 und der Pokalsieg 2009 wurden von der 2. Mannschaft, Dynamo Dresden II, erreicht. 7 Der Pokalsieg erfolgte durch die 2. Mannschaft des Vorgängervereins, den VfB Leipzig, vor der Fusion im Jahre 2021. 8 Die Finalteilnahme im Jahre 2000 wurde durch den Vorgängerverein, den VfB Leipzig, vor der Fusion im Jahre 2021 erreicht. 9 Der Pokalsieg 1991 wurde noch unter dem alten Namen SpVgg Zschopau erreicht. |
Weblinks
- SFV-online Offizielle Internetpräsenz des Verbandes
Einzelnachweise
- ↑ Sachsenpokal 2019/2020. In: fussball.de. Abgerufen am 2. März 2020.
- ↑ Thomas Prenzel, Sebastian Siebertz: Erzgebirge Aue gewinnt Sachsenpokal-Finale gegen Zwickau. In: freiepresse.de. 10. Mai 2016, abgerufen am 11. Mai 2016.
- ↑ Tapfere Eilenburger gehen leer aus: Chemnitzer FC feiert elften Titel im Sachsenpokal. In: mdr.de. 22. August 2020, abgerufen am 22. August 2020.
- ↑ Chemnitz macht gegen Chemie das Dutzend voll. In: mdr.de. 21. Mai 2022, abgerufen am 22. Mai 2022.
- ↑ Lok Leipzig entthront Titelverteidiger Chemnitzer FC. In: mdr.de. 3. Juni 2023, abgerufen am 3. Juni 2023.
- ↑ SG Dynamo Dresden VS FC Erzgebirge. Abgerufen am 25. Mai 2024 (deutsch).
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Autor/Urheber: Christopher Voitus, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Choreografie beim Sachsen-Pokalfinale zwischen FC Erzgebirge Aue II und Dynamo Dresden im Erzgebirgsstadion in Aue (Sachsen).
Autor/Urheber: Greifen, Lizenz: CC BY 3.0
Foto des 1. FC Lok Leipzig-Logos am Bruno-Plache Stadion
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Wernesgrüner Sachsenpokal 2020/21, Finale: 1. FC Lokomotive Leipzig gegen Chemnitzer FC (1:0 n. V.)