Sachsen-Anhalt-Pokal

Sachsen-Anhalt-Pokal
Vorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Logoformat
Voller Name dachbleche24 Landespokal der Herren
AbkürzungFSA-Pokal
VerbandFSA
Erstaustragung1991
Mannschaftenunterschiedlich
SpielmodusK.-o.-System
TitelträgerHallescher FC (11. Titel)
Rekordsieger1. FC Magdeburg (13 Titel)
Qualifikation fürDFB-Pokal
↑ DFB-Pokal

Der Sachsen-Anhalt-Pokal (auch Landespokal Sachsen-Anhalt) ist der seit dem Jahr 1991 jährlich vom Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) ausgetragene Verbandspokal. Teilnahmeberechtigt sind derzeit alle beim FSA gemeldeten Mannschaften der Spielklassen 3. Liga bis Landesliga sowie die Sieger der Kreispokalwettbewerbe und der Stadtpokalwettbewerbe von Magdeburg und Halle (Saale) der vorhergehenden Spielzeit.[1] Der Landespokalsieger erhält die Berechtigung, in der Folgesaison in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals zu starten. Die jeweiligen Pokalbegegnungen werden in nur einem Spiel entschieden, wobei sich die beiden antretenden Vereine und der Landesverband die Zuschauereinnahmen teilen. Der Sieger wird ggf. nach Verlängerung und Elfmeterschießen ermittelt. Rekordpokalsieger ist der 1. FC Magdeburg mit dreizehn Titeln, wobei zwei Siege von der zweiten Mannschaft des Vereins errungen wurden.

FSA- und Krombacher-Pokal

Allgemeines

Seit der Gründung des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt 1991 wird der Pokal ausgespielt. Dabei wurde der Modus mehrfach verändert. Bis zur Saison 1993/94 wurden zunächst in normalen Pokalwettbewerben die beiden Bezirkspokalsieger aus den Bezirken Magdeburg und Halle ermittelt, die anschließend im Endspiel um den Landespokal den Pokalsieger des Landes Sachsen-Anhalt ermittelten.

Ab der Saison 1994/95 wurde der Landespokal als einheitlicher Wettbewerb ausgetragen, wobei alle Mannschaften auf Landesebene (d. h. bis zur Landesklasse – 7. Liga) sowie die Kreispokalsieger startberechtigt waren. Die Folge war, dass teilweise über 160 Mannschaften am Wettbewerb teilnahmen und 8 Pokalrunden nötig waren, um den Sieger zu ermitteln.

Um die Anzahl der Spiele zu verringern, erfolgte zur Saison 2000/01 eine erneute Reform, wodurch nur noch alle Mannschaften aus der Regionalliga, Oberliga, Verbandsliga, die fünf erstplatzierten der drei Landesligen sowie die 24 Sieger der Kreispokalwettbewerbe startberechtigt waren.

Von 2005/06 bis 2009/10 hieß der Landespokal Sachsen-Anhalt ODDSET-Pokal. Von 2010/11 bis 2012/13 wurde der Wettbewerb als Krombacher Pokal des FSA betitelt. In den anschließenden Spielzeiten lautete die Bezeichnung lediglich FSA-Pokal. Erst zur Saison 2022/23 konnte wieder ein Hauptsponsor gefunden werden, wodurch der Wettbewerb offiziell dachbleche24 Landespokal der Herren heißt.[2]

Aktuell nehmen alle Mannschaften aus der 3. Liga, Regionalliga, Oberliga, Verbandsliga, Landesliga sowie die 14 Kreispokalsieger am Wettbewerb teil. Zweite Mannschaften dürfen nicht am Landespokal teilnehmen.

Endspielorte

Die Pokalendspiele fanden bis 1997 an wechselnden Austragungsorten statt. Ab 1998 wurden die Endspiele im Paul-Greifzu-Stadion in Dessau ausgetragen. Eine Vereinbarung zwischen der Stadt Dessau und dem FSA sah vor, dass zehn Endspiele in Dessau ausgetragen werden sollten. Nach acht Endspielen in Dessau wurde 2006 die Serie unterbrochen und das Finale in Schönebeck (Elbe), aufgrund der zentralen Lage zwischen den Finalteilnehmern Staßfurt und Magdeburg, ausgetragen. In den folgenden drei Jahren fanden die Pokalendspiele in Magdeburg in der MDCC-Arena statt. Dem geschuldet waren u. a. die brisanten Endspiele 2008 und 2009 zwischen dem Halleschen FC und dem 1. FC Magdeburg. Das Stadion in Magdeburg war zu diesem Zeitpunkt das einzige moderne Stadion im Bundesland, welches die Sicherheitsanforderungen erfüllte. Nach einem Endspiel in Sangerhausen fanden 2011 und 2012 die Finals wieder in Dessau statt. Das Endspiel 2013 wurde wiederum in der Magdeburger MDCC-Arena ausgetragen. Von 2014 bis 2016 fand das Finale im Erdgas Sportpark in Halle (Saale) statt. In den folgenden beiden Jahren wurde das Endspiel dagegen in Magdeburg ausgetragen, 2017 zum sechsten Mal in der MDCC-Arena sowie 2018 erstmals im Heinrich-Germer-Stadion. 2019 fand das Finale erstmals im Halberstädter Friedensstadion statt.

Endspielergebnisse

DatumPokalsiegerunterlegener
Finalist
ErgebnisFinalortStadionZuschauer
1. Juni 1991Wernigeröder SV Rot-WeißSV Merseburg 993:2 n. V.BernburgSportplatz Askania (Krumbholzallee).00800
30. Mai 1992FSV Lok/Altmark StendalFC Anhalt Dessau2:0GommernSportforum Gommern.00950
5. Juni 19931. FC MagdeburgHallescher FC3:2HettstedtSportpark am Walzwerkhölzchen01.100
18. Mai 1994Hallescher FC1. FC Magdeburg4:3ThaleSportpark an der Neinstedter Straße.00300
10. Mai 1995FSV Lok/Altmark StendalFC Anhalt Dessau4:1SchönebeckSportforum an der Barbarastraße.00800
15. Juni 1996FSV Lok/Altmark StendalVfL Halle 18963:0GommernSportforum Gommern01.055
4. Juni 1997VfL Halle 1896Schönebecker SV 18614:2 n. V.KöthenStadion Rüsternbreite02.000
30. Mai 19981. FC MagdeburgFSV Lok/Altmark Stendal4:1DessauPaul-Greifzu-Stadion03.500
2. Juni 1999VfL Halle 1896FC Anhalt Dessau2:1DessauPaul-Greifzu-Stadion02.116
1. Juni 20001. FC Magdeburg IIVfL Halle 18963:2DessauPaul-Greifzu-Stadion.00700
22. Mai 20011. FC MagdeburgVfB IMO Merseburg3:0DessauPaul-Greifzu-Stadion01.586
31. Mai 2002Hallescher FCFC Grün-Weiß Wolfen3:1DessauPaul-Greifzu-Stadion02.483
27. Mai 20031. FC Magdeburg1. FC Lok Stendal2:0DessauPaul-Greifzu-Stadion02.138
18. Mai 2004TSV VölpkeSV Dessau 053:2DessauPaul-Greifzu-Stadion02.300
24. Mai 2005MSV 90 PreussenVfB Sangerhausen0:0 n. V.,
4:2 i. E.
DessauPaul-Greifzu-Stadion01.200
15. Apr. 20061. FC MagdeburgSV 09 Staßfurt1:0SchönebeckSportforum an der Barbarastraße04.500
9. Juni 20071. FC Magdeburg IIMSV 90 Preussen3:0MagdeburgStadion Magdeburg02.529
14. Mai 2008Hallescher FC1. FC Magdeburg0:0 n. V.,
4:3 i. E.
MagdeburgStadion Magdeburg13.988
27. Mai 20091. FC MagdeburgHallescher FC1:0MagdeburgStadion Magdeburg12.988
16. Mai 2010Hallescher FCVfB Germania Halberstadt3:2SangerhausenFriesenstadion03.450
17. Mai 2011Hallescher FCFC Grün-Weiß Piesteritz2:0DessauPaul-Greifzu-Stadion03.950
23. Mai 2012Hallescher FCHaldensleber SC4:0DessauPaul-Greifzu-Stadion02.700
31. Mai 20131. FC MagdeburgVfB Germania Halberstadt3:1 n. V.MagdeburgMDCC-Arena13.000
14. Mai 20141. FC MagdeburgHallescher FC3:0 n. V.Halle (Saale)Erdgas Sportpark11.987
13. Mai 2015Hallescher FCVfL Halle 18966:0Halle (Saale)Erdgas Sportpark12.855
18. Mai 2016Hallescher FC1. FC Magdeburg2:1Halle (Saale)Erdgas Sportpark13.297
25. Mai 20171. FC MagdeburgVfB Germania Halberstadt1:0MagdeburgMDCC-Arena07.134
21. Mai 20181. FC Magdeburg1. FC Lok Stendal1:0MagdeburgHeinrich-Germer-Stadion03.803
25. Mai 2019Hallescher FCVfB Germania Halberstadt2:0HalberstadtFriedensstadion01.624
Saison 2019/20abgebrochen1
Saison 2020/21pausiert2
21. Mai 20221. FC MagdeburgFC Einheit Wernigerode5:0HalberstadtFriedensstadion03.800
3. Juni 2023Hallescher FCFC Einheit Wernigerode1:0HalberstadtFriedensstadion02.714
25. Mai 2024Hallescher FCVfB Germania Halberstadt4:2 n. V.Halle (Saale)Leuna-Chemie-Stadion05.715
1 
Da der FSA-Pokal 2019/20 vor Absolvierung der Halbfinalpartien aufgrund der COVID-19-Pandemie abgebrochen wurde, einigten sich die betroffenen Teilnehmer sowie der Fußballverband Sachsen-Anhalt darauf, den 1. FC Magdeburg als Teilnehmer für den DFB-Pokal zu melden.[3]
2 
Der FSA-Pokal 2020/21 wurde pausiert und wird in der Saison 2021/22 ab dem Achtelfinale weitergespielt. Der FSA bestimmte darüber hinaus den Halleschen FC und den 1. FC Magdeburg als Teilnehmer eines Entscheidungsspiels zur Qualifikation zum DFB-Pokal, welches der 1. FC Magdeburg am 29. Mai 2021 mit 3:2 (2:0) gewann.[4]

Gewinner

RangVereinPokalsiegeJahre
1 1. FC Magdeburg131993, 1998, 20001, 2001, 2003, 20061, 2007, 2009, 2013, 2014, 2017, 2018, 2022
2 Hallescher FC111994, 2002, 2008, 2010, 2011, 2012, 2015, 2016, 2019, 2023, 2024
3 1. FC Lok Stendal319922, 19952, 19962
4 VfL Halle 189621997, 1999
5 MSV 90 Preussen12005
Germania Wernigerode119913
TSV Völpke12004
1 
Die beiden Titel wurden von der zweiten Mannschaft des 1. FC Magdeburg gewonnen.
2 
Die drei Titel wurden vom Vorgängerverein, FSV Lok Altmark Stendal, gewonnen.
3 
Der Titel wurde vom Vorgängerverein, Wernigeröder SV Rot-Weiß, gewonnen.

Einzelnachweise

  1. Modus in der Saison 2018/19, siehe Ausschreibung FSA Landespokal der Herren 2018/2019. Spielausschuss des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt, Magdeburg 2018.
  2. Der Landespokal erhält Namenssponsor vom 18. Juli 2022, fsa-online.de, abgerufen am 15. Juni 2023.
  3. Der FSA bricht den Landespokal ab, fsa-online.de, abgerufen am 16. Juli 2020.
  4. Sachsen-Anhalt friert den Landespokal ein, kicker.de, abgerufen am 24. April 2021

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