Sachnin

Sachnin
Sachnin
(c) קמיליה בדארנה, CC BY 2.5
Basisdaten
hebräisch:סח'נין
arabisch:سخنين
Staat:IsraelIsrael Israel
Bezirk:Nord
Koordinaten:32° 52′ N, 35° 18′ O
Höhe:223 m
Fläche:9,816 km²
 
Einwohner:31.057 (Stand: 2018)[1]
Bevölkerungsdichte:3.164 Einwohner je km²
 
Gemeindecode:7500
Zeitzone:UTC+2
 
Gemeindeart:Stadt
Bürgermeister:Mazin G'Nayem
Sachnin (32° 52′ 0″ N, 35° 18′ 0″O)
Sachnin

Sachnin (hebräisch סח'נין, arabisch سخنين, DMG Saḫnīn) ist eine kleine Stadt, die im Nordbezirk von Israel in den Bergen Galiläas liegt. Sie wurde im Jahre 1995 zur Stadt erklärt. Der derzeitige Bevölkerungsstand beträgt 31.057 (Stand 2018)[2], ein Großteil hiervon sind Araber mit israelischer Staatsangehörigkeit. In Sakhnin leben etwa 95 % muslimische Araber und 5 % christliche Araber, es gibt keine jüdischen Bewohner in der Stadt.

Geschichte

Während des Israelischen Unabhängigkeitskrieges 1948 kapitulierte Sachnin vor den israelischen Truppen in einer „Dekel“ genannten Operation. Nachdem sie von arabischen Soldaten zurückerobert worden war, fiel sie nur kurz danach im Oktober 1948 kampflos wieder in israelische Hände. Am 30. März 1976 (Yaum al-Ard Übersetzung: „Tag der Erde“) wurden in Sachnin drei israelische Araber von der Polizei erschossen, als sie gegen die Beschlagnahmung von 2000 Hektar Land demonstrierten.

Im Jahr 2003 hat es die Fußball-Mannschaft FC Bnei Sachnin (arabisch اتحاد أبناء سخنين) als zweites arabisches Team geschafft, in die erste israelische Fußballliga aufzusteigen. 2004 gewann FC Bnei Sachnin den israelischen Pokal und erreichte damit die Qualifikationsrunde des UEFA-Pokals. In der Qualifikationsrunde siegten sie gegen FK Partizani Tirana aus Albanien und erreichten damit den UEFA-Pokal. In der ersten Runde des UEFA-Pokals schied sie jedoch gegen den englischen Verein Newcastle United aus. Der damalige Star des Vereins, Abbas Suan, spielt in der israelischen Nationalmannschaft und schoss am 30. März 2005 im WM-Qualifikationsspiel gegen Irland das 1:1-Ausgleichstor. 2006 stieg FC Bnei Sachnin in die zweite israelische Liga ab und ein Jahr später wieder auf. Am Ende der Aufstiegssaison reichte ein vierter Platz zur Teilnahme am UEFA Intertoto Cup, in der die Mannschaft in der dritten Runde mit zwei knappen Niederlagen am spanischen Vertreter Deportivo La Coruña scheiterte.

FC Bnei Sachnin war 2003 der einzige israelische Erstligaklub ohne Stadion, doch dann wurde mit Spendengeldern aus Katar ein Stadion in Sachnin gebaut (Doha Stadium), das 2005 eingeweiht wurde.

Im Januar 2015 wurde das „Arab Museum of Contemporary Art and Heritage“ (AMOCAH) eröffnet. Gegründet wurde das Museum von den Künstlerinnen Avital Bar-Shay aus Israel und Belu-Simion Fainaru aus Rumänien. Bei der Eröffnung gehörten dem Museum mehr als 2000 Objekte die einen Bezug zum regionalen arabischen Erbe haben und 200 andere zeitgenössische Werke. Das Museum deckt verschiedene Genres ab, von Zeichnungen und Gemälden, hin zu Skulpturen, Photographie und Multimedia.[3]

Söhne und Töchter der Stadt

  • Hamad Khalaily (* 1928), Politiker
  • Masud Ghnaim (* 1965), Historiker und Politiker (Vereinigte Arabische Liste)
  • Khaled Khalaila (* 1982), Fußballspieler
  • Alaa Abu Saleh (* 1985), Fußballspieler
  • Ali Ottman (* 1987), Fußballspieler
  • Viki Zanzuri (* 1990), Fußballspieler

Weblinks

Einzelnachweise

  1. אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  2. אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  3. Newsletter der Botschaft des Staates Israel vom 8. Januar 2015

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