Sablatnig C I

Sablatnig C I
TypAufklärungs- und Nachtbombenflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

HerstellerSablatnig
Erstflug1917
Indienststellung
Produktionszeit

1917

Stückzahl2

Die Sablatnig C I war ein deutsches Militärflugzeug des Ersten Weltkriegs und die erste von Beginn an als reines Landflugzeug mit Radfahrwerk ausgelegte Konstruktion der Sablatnig-Flugzeugbau GmbH.

Entwicklung

Im Jahr 1917 forderte die Idflieg Sablatnig zur Entwicklung eines Aufklärungsflugzeugs auf. Für den darauf entworfenen zweistieligen Doppeldecker mit Sperrholzrumpf und stoffbespannten Tragflächen, firmenintern als LF 1 (für Landflugzeug) bezeichnet, zeichneten Josef Sablatnig und Hans Seehase verantwortlich. Es entstanden zwei als C I benannte Prototypen, die die Militärnummern 7700/17 und 7702/17 erhielten. Die Nummer 7700/17 wurde nach der Vollendung an die DVL in Adlershof übergeben und deren Abnahme am 31. August 1917 abgeschlossen. Zwischenzeitlich war der Entwicklungsauftrag aber von einem Aufklärer zu einem Nachtbomber geändert worden. Kurzerhand deklarierte Sablatnig die C I Nummer 7700/17 nach geringfügigen Änderungen zum Nachtbomber um und organisierte in Adlershof ein Vergleichsfliegen mit einem SF-5-Schwimmerflugzeug, das versuchsweise ein Radfahrwerk erhalten hatte. Das als B I geflogene Flugzeug beförderte mit einem um 30 PS schwächeren Bz-III-Triebwerk eine höhere Zuladung von etwa 100 kg und erreichte eine um 3 km/h höhere Geschwindigkeit als die C I. Die anschließende Abnahme der C I als N I C durch die DVL bescheinigte dem Typ trotzdem einfache Bedienbarkeit und gute Eigenschaften bei Gleitflug und Landung sowie eine Eignung als Nachtbomber. Der als Reaktion erteilte weitere Auftrag der Idflieg führte zur Schaffung der N I mit einem stärkeren Antrieb Bz IV.

Technische Daten

KenngrößeDaten (als Aufklärer)Daten (als Nachtbomber)
Besatzung2
Spannweite15,82 m (oben)
15,18 m (unten)
Länge8,70 m
Flügelfläche51,04 m²
Flächenbelastung32,7 kg/m²30,95 kg/m²
Leistungsbelastung9,3 kg/PS9,18 kg/PS
Leermasse970 kg
Zuladung700 kg597,34 kg
Startmasse1670 kg1568 kg
Antriebein wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor
mit starrer Zweiblatt-Holzluftschraube
Typ, StartleistungArgus As III, 180 PS (132 kW) bei 1400/min
Höchstgeschwindigkeit120 km/h134 km/h
Bewaffnungein bewegliches MG
Abwurfmunitionje zwei 50-kg-Bomben unter dem Rumpf und pro Tragfläche (300 kg)

Literatur

  • Karl-Dieter Seifert: Josef Sablatnig, der Sablatnig Flugzeugbau und sein Chefkonstrukteur Hans Seehase. 1. Auflage. Nora, Berlin 2002, ISBN 3-935445-63-6.

Weblinks

Commons: Sablatnig C.I – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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