Sabine Busch

Sabine Busch

(c) Bundesarchiv, Bild 183-1986-0628-018 / CC-BY-SA 3.0

Sabine Busch bei den DDR-Meisterschaften 1986
NationDeutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Geburtstag21. November 1962
GeburtsortErfurt
Größe177 cm
Gewicht60 kg
Karriere
DisziplinSprint, Hürdenlauf
Bestleistung49,24 s (400 m)
53,24 s (400 m Hürden)
VereinSC Turbine Erfurt
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Spiele0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften3 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften2 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Hallenweltmeisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften2 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
BronzeSeoul 19884 × 400 m
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
GoldHelsinki 19834 × 400 m
GoldRom 1987400 m Hürden
GoldRom 19874 × 400 m
Logo der EAA Europameisterschaften
GoldAthen 19824 × 400 m
GoldStuttgart 19864 × 400 m
SilberStuttgart 1986400 m Hürden
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
GoldIndianapolis 1987400 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
GoldPiräus 1985400 m
GoldMadrid 1986400 m

Sabine Busch (* 21. November 1962 in Erfurt) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin, die bis 1990 für die DDR startete. Sie wurde dreimal Weltmeisterin – bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1983 und 1987 mit der 4-mal-400-Meter-Staffel der DDR und 1987 im 400-Meter-Hürdenlauf.

Leben

Sie wurde bei den Europameisterschaften 1982 Vierte im 400-Meter-Lauf und – in Weltrekordzeit – Europameisterin mit der 4-mal-400-Meter-Staffel. Im Jahr darauf wurden die ersten Weltmeisterschaften veranstaltet, wo sie mit der DDR-Staffel gewann. Die 400 Meter Hürden wurden 1984 erstmals in das olympische Programm aufgenommen, wo sie aber wegen des Boykotts der Spiele durch die DDR nicht starten konnte.[1] Im September 1985 stellte sie einen Weltrekord im 400-Meter-Hürdenlauf auf (53,55 s). Auf der Flachstrecke wurde sie 1985 und 1986 Halleneuropameisterin. Bei den Europameisterschaften 1986 gewann sie Silber über die Hürden und Gold mit der 4-mal-400-Meter-Staffel.

1987 wurde sie Hallenweltmeisterin im 400-Meter-Lauf. Im Sommer stellte sie über die Hürden in 53,24 s einen DDR-Rekord auf. Bei den Weltmeisterschaften in Rom gewann sie Gold über die Hürden und mit der DDR-Staffel. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde sie Dritte mit der 4-mal-400-Meter-Staffel und Vierte im Hürdenlauf. Bei den Weltmeisterschaften 1991 schied sie im Zwischenlauf der Hürdenstrecke aus.

Sabine Busch startete für den SC Turbine Erfurt und trainierte bei Eberhard König. In ihrer Wettkampfzeit war sie 1,80 m groß und wog 66 kg. In den nach der Wende öffentlich gewordenen Unterlagen zum Staatsdoping in der DDR fand sich bei den gedopten Sportlerinnen auch der Name von Busch.[2]

Privates

Nach Heirat lebt Sabine Ascui heute mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Bayern.[1]

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Sabine Ascui (2016): Wie mich die Kinder- und Jugendsportschule Erfurt auf spätere Erfolge vorbereitete. In: Stadt und Geschichte. Zeitschrift für Erfurt. Sonderheft Nr. 17, S. 30–31.
  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft
  • Volker Kluge: Lexikon Sportler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2009 ISBN 978-3-355-01759-6

Einzelnachweise

  1. a b Esther Goldberg: Ex-Läuferin Sabine Busch kritisiert DDR-Sportfunktionär Köhler, Thüringer Allgemeine 2. Oktober 2010
  2. Brigitte Berendonk: Doping. Von der Forschung zum Betrug. Reinbek 1992, ISBN 3-499-18677-2, S. 181

Weblinks

Commons: Sabine Busch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Sabine Busch ADN-ZB Kluge 28.6.86 Bez. Gera: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften - Sabine Busch vom SC Turbine Erfurt gewann auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena den 400-m-Hürdenlauf in sehr guten 53,85 s, nachdem sie bereits in einem Vorlauf mit einer Zeit von 53,62 s ihren bestehenden Weltrekord knapp verfehlt hatte.