Saba senegalensis

Saba senegalensis

Saba senegalensis

Systematik
Ordnung:Enzianartige (Gentianales)
Familie:Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie:Rauvolfioideae
Tribus:Willughbeieae
Gattung:Saba
Art:Saba senegalensis
Wissenschaftlicher Name
Saba senegalensis
(A.DC.) Pichon

Saba senegalensis (Syn.: Landolphia senegalensis (A.DC.) Kotschy & Peyr., Vahea senegalensis A.DC.) ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Rauvolfioideae innerhalb der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Sie ist in Westafrika beheimatet. Die Frucht ist unter dem Namen Kaba bekannt, in Mandinka Kaba oder in Wolof Madd/ Maad; Findipuff in Diola.[1] In Mali wird die Frucht Zaban oder auch Saba in Maninka genannt, je nach Sprachregion.[2]

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Saba senegalensis ist ein, öfters mehrstämmiger, Strauch oder eine Liane. Sie führt einen weißen Milchsaft (Latex). Der Stammdurchmesser kann 30–45 Zentimeter betragen. Die im Alter raue, schuppige Borke ist dunkelbräunlich.

Die gegenständigen und ganzrandigen, einfachen, leicht ledrigen Laubblätter sind kurz gestielt. Sie sind elliptisch bis länglich oder eiförmig bis -lanzettlich sowie bis etwa 8–15 Zentimeter lang und bis 4–6 Zentimeter breit. Die Spitze ist bespitzt bis spitz oder rundspitzig, die Blattbasis ist abgerundet bis stumpf. Die Nervatur ist gefiedert und heller, sowie unterseits erhaben.

Generative Merkmale

In einem endständigen, kurz gestielten schirmrispigen Blütenstand stehen die stark duftenden, fünfzähligen und gestielten Blüten zusammen. Die Blüten mit einem kleinen Kelch mit bespitzten Lappen, sind stieltellerförmig mit einem gelben Schlund. Sie haben eine schmale und grünliche, unten verdickte Kronröhre und ausgebreitete, weiße, verkehrt-eiförmige bis längliche sowie abgerundeten Kronlappen. Die eingeschlossenen Staubblätter mit kurzen Staubfäden sind unten in der Kronröhre angeheftet. Der oberständige Fruchtknoten besitzt einen kurzen Griffel, der meist unter der Ansatzstelle der Staubblätter endet, und eine längliche Narbe.

Die eiförmigen bis ellipsoiden, 7 bis 10 Zentimeter großen, grünlichen oder orangegelben bis rötlichen bräunlich gefleckten Früchte, Beeren haben eine raue, feingrubige Oberfläche. Sie enthalten 7–20 cremefarbene, flache und ellipsoide, glatte Samen, die, jeweils einzeln, von einer Schicht weichem, saftigem und gelbem Fruchtfleisch umhüllt sind. Die dicke und ledrige, feste Fruchtschale ist fibrös.

Nutzung

Die Frucht wird zum Verzehr wie ein gekochtes Ei geöffnet. Das süßlich-saure und weiche Fruchtfleisch, um die einzelnen Samen herum, besteht zu ca. 20–30 % aus Kohlenhydraten und enthält ca. 0,1–0,2 % Vitamin C. Sie wird frisch, manchmal mit Zusatz von Zucker oder Salz, gegessen oder in der lokalen Küche Senegals und Gambias verarbeitet.[3]

Der Latex wird medizinisch und als Klebstoff genutzt.[4]

Die Blätter werden als Gewürz und medizinisch verwendet.

Literatur

  • M. G. Sarr, N. D. Ndiaye, N. C. Ayessou et al.: Saba senegalensis: Key Features and Uses. In: Food and Nutrition Sciences. Vol. 9, No. 9, 2018, 1099–1111, doi:10.4236/fns.2018.99080.
  • Saba senegalensis (PDF; 494 kB), bei World Agroforestry (ICRAF).

Weblinks

Commons: Saba senegalensis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Non-Wood Forest Products In The Gambia 3.2 In-country information on food plants in The Gambia bei FAO (engl.)
  2. Plan de Sécurité Alimentaire Commune Rurale Fion. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 14. Juni 2010; abgerufen am 8. Mai 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aec.msu.edu bei Michigan State University (franz.; PDF; 128 kB).
  3. Etude Sur La Collecte Et L’analyse Des Données Sur Les Produits Forestiers Non Ligneux Au Sénégal 3.1. Les fruits forestiers. bei FAO (frz.)
  4. M. Arbonnier: Arbres, arbustes et lianes des zones sèches de l'Afrique de l'Ouest. 2002, ISBN 2-85653-546-1.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Saba senegalensis MS 1367.JPG
Autor/Urheber: Marco Schmidt [1], Lizenz: CC BY-SA 2.5
fruit of Saba senegalensis, SW Burkina Faso
Saba senegalensis - fruit pulp and seeds detail, madd.jpg
Autor/Urheber: T.K. Naliaka, Lizenz: CC BY-SA 4.0
A typical example of a ripe fruit as sold in the market from the Saba senegalensis tree, cut open to show the segmented forms of the edible, ripe, yellow fruit pulp surrounding the seed, this fruit also known as 'madd' in Senegal (sometimes spelled as 'mad' ); also showing the pale whitish smooth seeds when separated from the yellow, somewhat stringy fresh pulp. Very tart fruit pulp, usually boiled with added sugar before eating. Scale shown in cm.
Saba senegalensis - fruit pulp.jpg
Autor/Urheber: T.K. Naliaka, Lizenz: CC BY-SA 4.0
One ripe fruit from the Saba senegalensis tree cut open to show the ripe interior fruit pulp as it is before removal. The skin of the fruit is thick and quite flexible,about .8 cm thick, with a bit of stickiness where cut. For scale: the fruit shown, somewhat average in size, was 9.5 cm in diameter, height about 10 cm. The yellow edible fruit pulp is formed into sections which are easily pulled apart from each other. One section contains one seed (not shown here, about 2 cm in length). Very tart, usually boiled without extracting the seeds, with sugar for consumption, seeds discarded during eating. Called 'madd' in Senegal ('mad' - spellings vary and names vary between languages). This one fruit had 35 fruit pulp sections, representing 35 seeds in total (seeds not shown).
Saba senegalensis - fruits.jpg
Autor/Urheber: T.K. Naliaka, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ripe fruit from the Saba senegalensis tree, as sold in the market (called madd, also spelled mad ) the yellowish skins are ripe, the green-skinned fruit is unripe. Tough-skinned, the ripe fruit is cut open to remove the sections of yellow, edible fruit pulp that covers smooth, white seeds. Very tart fruit pulp, usually boiled with added sugar before eating. Scale shown in cm.