Saatgutreinigung

Saatgutreinigung ist der Vorgang, bei dem Saatgut früher manuell, heute maschinell von Unkrautsamen sowie weiteren Kontaminationen gereinigt und gegebenenfalls in einheitliche Korngrößen sortiert wird.

Verfahren

Saatgutreinigung erfolgt in dafür vorgesehenen Reinigungsanlagen, die hauptsächlich nach dem Windfege-, Trieur- und/oder Siebverfahren arbeiten. Saatkörner, beschädigte Saatkörner (Bruchkörner), Unkrautsamen, Steinchen und anderes Material werden zuerst in einer Windfege aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichten getrennt. Anschließend lassen sich Saatkörner in einem Trieur nach ihrer Form und Größe auftrennen.[1]

Auswirkungen

Saatgutreinigung liefert homogene Chargen von Saatmaterial, die frei von Verunreinigungen und Unkrautsamen sind. Ein Beispiel für die gesundheitliche Verbesserung durch Saatgutreinigung ist die Möglichkeit der Entfernung von Komponenten, die nach der Aussaat den Befall mit Mutterkorn begünstigen.[2][3]

Einzelnachweise

  1. Saatgutreinigung; Spektrum der Wissenschaft, abgerufen am 29. März 2015.
  2. Hans Kothe, Erika Kothe: Pilzgeschichten: Wissenswertes aus der Mykologie. Springer Berlin Heidelberg, 2. Juli 2013, ISBN 978-3-662-09361-0, S. 83.
  3. Pflanzenkrankheiten: Einführung in die Phytopathologie. Vieweg+Teubner Verlag, 2. Juli 2013, ISBN 978-3-322-96710-7, S. 164.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Rhof-windfege.ogv
Autor/Urheber: HelgeRieder, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Irreler Bauerntradition zeigt den Gebrauch der Windfege im Freilichtmuseum Roscheider Hof, Konz, im Rahmen des Handerwerker und Bauerntags 2008.
Trieur BMK.jpg
(c) BMK Wikimedia, CC BY-SA 3.0
Trieur in einer Mühle; Separator in a grain-mill
Wackershofen Freilandmuseum Getreideputzmuehle 20070609 1.jpg
Autor/Urheber: Rosenzweig, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Getreideputzmühle (Vorläufer der Dreschmaschine) aus der Ausstellung landwirtschaftlicher Gerätschaften im Freilandmuseum Wackershofen