Saastal

Saastal
Saastal mit Saas-Fee (links) und Saas-Grund (Bildmitte). Im Hintergrund die schneebedeckten Berner Alpen.
Saastal mit Saas-Fee (links) und Saas-Grund (Bildmitte). Im Hintergrund die schneebedeckten Berner Alpen.

Saastal mit Saas-Fee (links) und Saas-Grund (Bildmitte). Im Hintergrund die schneebedeckten Berner Alpen.

LageKanton Wallis
GewässerSaaservispa
GebirgeWalliser Alpen, Mischabel und Weissmiesgruppe
Geographische Lage638243 / 107359
Topo-KarteLandeskarte der Schweiz 1:25.000 (LK25), Blatt 1329, Saas
Saastal (Schweiz)
Saastal (Schweiz)
TypVorderes Saastal: V-Tal; hinteres Saastal: U-Tal
Höhe723.5 bis 4545 m ü. M.
NutzungWinter- und Sommertourismus, Land- und Alpwirtschaft, Wasserkraft
BesonderheitenGrösste Konzentration von Viertausendern in den Alpen
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Kugelpanorama Saastal (2024)
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Das Saastal (französisch Vallée de Saas) ist das Tal der Saaservispa. Es ist ein Seitental im Oberwallis in der Schweiz.

Geografie

Das Saastal ist in erster Linie bekannt durch die Skiorte Saas-Fee und Saas-Grund, die Nähe zum Mattertal mit Zermatt und den Zugang zu den alpinistisch anziehenden Gebieten der Mischabelkette mit dem höchsten grenzfernen Gipfel der Schweiz, dem Dom.

Das Saastal ist der östliche Zweig des Vispertals, in dem es sich mit dem westlich gelegenen Mattertal beim Ort Stalden vereint. Vom Rhonetal her kommend gelangt man über Visp und Stalden zuerst nach Eisten und Saas-Balen, dann nach Saas-Grund. Von Saas-Grund erreicht man weiter südlich dem Tal folgend Saas-Almagell und später den Staudamm Mattmark oder nach rechts abzweigend das gut 200 Meter höhergelegene Saas-Fee.

Südlich und südöstlich grenzt das Saastal an das italienische Valle Anzasca mit dem Hauptort Macugnaga. Der Monte-Moro-, Ofental- und der Antrona-Pass im Saastal dienten früher als Schmugglerwege. Nach der Eröffnung des Simplonpasses verloren die schwer zugänglichen und hohen Pässe im Saastal ihre Bedeutung.

Geschichte

Im Jahre 1851 verfasste Domherr Peter Joseph Ruppen Die Chronik des Thales Saas, welche noch heute als das Standardwerk über das Saastal gilt. Als Grundlage dienten ihm die Aufzeichnungen von Dekan Peter Joseph Zurbriggen (Familienstatistik Saas Nr. 553). Notar Alois Zurbriggen und Pfarrer Imseng ergänzten diese Chronik mit wissenschaftlichen Beilagen. Das Manuskript ist bis heute erhalten geblieben.

Bis zum Jahre 1893 bildeten die Gemeinden Almagell, Balen, Fee und Grund eine einzige Pfarrei des Dekanats Visp. Die Talkirche war in Saas-Grund. Die Bewohner der drei Gemeinden Almagell, Balen und Fee mussten somit für alle kirchlichen Angelegenheiten, wie Taufe, Firmung, Eheschliessung, Beerdigung usw. nach Saas-Grund gehen.

Die vom Aussterben bedrohte Schafrasse Saaser Mutte hat ihren Ursprung im Saastal.[1][2]

Grösste Konzentration von Viertausendern in den Alpen

Zusammen durchziehen das Saas- und das Mattertal, die bis zum Matterhorn und dem südlich der von ihnen umfassten Mischabelkette gelegenen Monte Rosa (mächtigstes und zweithöchstes Bergmassiv in den Alpen)[3] aufsteigen, 38 Viertausender[4], was die grösste Konzentration von Hauptgipfeln der Viertausender in den Alpen ist. Auf der rechten Seite des Saastals finden sich die zwei Viertausender der Weissmiesgruppe mit Weissmies und Lagginhorn, 36 Viertausender umgeben das Mattertal.

Munizipalgemeinden

Das Saastal bilden insgesamt acht Gemeinden, wobei sich die fünf Gemeinden Eisten, Saas-Balen, Saas-Grund, Saas-Fee und Saas-Almagell 100 % im Saastal befinden. Die acht Gemeinden des Tales (von oben abwärts – also Süd nach Nord) sind

und an der Vereinigung der Vispertäler:

Saas-Grund ist der ehemalige Hauptort des Saastals[5] und zweitgrösster Ort des Saastals nach Saas-Fee. Die Ortschaften Saas-Almagell (1672 m), Saas-Grund (1559 m), Saas-Balen (1483 m) und Eisten (1086 m) liegen am Talboden an der Saaservispa, die Ortschaften Saas-Fee (1798 m) und Staldenried (1052 m) am Talhang des Saastals.

Saas-Almagell

Saas-Almagell ist die südlichste der Gemeinden im Saastal und hat 360 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). Unmittelbar im Anschluss an Saas-Almagell befindet sich der Mattmark-Staudamm, der höchstgelegene Erdstaudamm Europas (2197 m). Für Wintersportler gibt es im Winter ein Skigebiet und Langlaufloipen, für Wanderer steht ganzjährig ein grosses Wegenetz an Wanderwegen zur Verfügung.

Saas-Fee

Saas-Fee ist mit 1561 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) die grösste Ortschaft im Saastal. Die Gemeinde verfügt über das grösste Skigebiet der Gemeinden. Saas-Fee ist autofrei.

Saas-Grund

Saas-Grund hat 1005 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022) und ist der zentral gelegene Teilort des Saastales. In Saas-Grund teilt sich die Autostrasse nach Saas-Fee bzw. Saas-Almagell. Der Ort verfügt über ein sonniges Ski- und Wandergebiet (Hohsaas, Kreuzboden) und ist – wie auch das restliche Saastal – auf den Tourismus ausgerichtet.

Saas-Balen

Saas-Balen zählt 368 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022) und ist vor allem bekannt für ihre Rundkirche und den Fellbach. Es gibt im Ort nur einen Skilift, weshalb Wintertouristen oft auf die benachbarten Ortschaften ausweichen.

Bilder


Commons: Saastal – Sammlung von Bildern und Videos
Wikivoyage: Saastal – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Saaser Mutten auf der Website von pro specie rara
  2. «Saaser Mutte» akut vom Aussterben bedroht auf der Website von SRF
  3. Christian Imboden: Berge: Beruf, Berufung, Schicksal. Rotten Verlag, Visp 2013, S. 50.
  4. Christian Imboden: Berge: Beruf, Berufung, Schicksal. Rotten Verlag, Visp 2013, S. 12.
  5. Paul Martone: Saas-Grund. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

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Reliefkarte Schweiz3.png
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Reliefkarte der Schweiz
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Saas-Grund and Saas-Fee (on left side), Swiss villages
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360 Grad Sicht von oben auf das Saastal, 2024
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Allalinhorn (Wallis, Schweiz).
Vallée de Saas.JPG
Vue sur la vallée de Saas depuis le barrage de Mattmark
Das Dorf Almagel im Saastal - CH-BAR - 3238951.tif
Das Dorf Almagel im Saastal
Darin: Batallion 36
Original: Negativ; Glasplatte; Silberbromid; 13x18cm
Signatur: CH-BAR#E27#1000/721#14095#2738*
Dom (mountain).jpg
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Täschhorn (4490m), Dom (4545m) and Lenzspitze (4294m) (from left), Swiss mountains
Wallis Stellihorn mg-k.jpg
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Stellihorn (Wallis, Schweiz).
Switzerland- and the adjacent portions of Italy, Savoy, and Tyrol - handbook for travellers (1905) (14576904889).jpg
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Identifier: 02491087.5441.emory.edu
Title: Switzerland: and the adjacent portions of Italy, Savoy, and Tyrol : handbook for travellers
Year: 1905 (1900s)
Authors: Karl Baedeker (Firm)
Subjects:
Publisher: Leipzig : K. Baedeker London : Dulau and Co. New York : C. Scribner's Sons
Contributing Library: Emory University, Manuscript, Archives and Rare Book Library
Digitizing Sponsor: Emory University, Manuscript, Archives and Rare Book Library

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Text Appearing Before Image:
nteresting. — The Barrjoch (11,990), Brunnegg-Joch (11,100), and Biesjoch (11,644; difficult) are glacier-passes, fit forexperts only, with able guides (40 fr.). 84. From Visp to Zermatt. 221/2 M. Railway in 2/4-2i/2 hrs. (2nd cl. 16, 3rd cl. 10 fr., return-tickets 28 fr. 80 c. and 18 fr.) — The railway from Visp to Zermatt com-bines the ordinary and rack-and-pinion .systems, and is worked by engineson Abts system. Maximum gradient on the ordinary sections, 45:1000;on the rack-and-pinion sections 125: 1000. Best views to the left. On Foot: from Visp to Zermatt 91/2 hrs. (Stalden 2 hrs., St. Niklaus3 hrs., Randa 6V2 M., Tasch 2/2 M., Zermatt 3/s M.). Bridle-path to St.Niklaus, carriage-road thence to Zermatt (one-horse carr. 15, two-horse25 fr.). — The route from Visp to Zermatt, with its picturesque rock-scenery and waterfalls, is easy and attractive. Visp (2160), see p. 352. The Tailway makes a wide bend, to theS., towards the rapid and turbid Vim. and eradnallv nsf.pnds on the
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ST. NIKLAUS. V. Route 84. 377 right bank of the stream. The train passes under the Neubriicke(2280), crosses the river by an iron bridge, 40 yds. long, and ascends(rack-and-pinion section, 1050 yds. long) to (5 M.) Stalden (2635;*Hot. Stalden, R. iy2-3, B. li/2, D. 4, pens. 5-8 fr.; Pens.-Restaur.Burgener, well spoken of; Cafe near the church, good), a pleasantvillage situated in a very fertile region, on a mountain-spur, at thefoot of which the Saaser Visp and the Matter Visp unite. The valleydivides. To-the S., between the Nicolai and Saas valleys, rises thesnow-pyramid of the Balfrinhom (12,475)- The culture of the vineextends 2 M. beyond Stalden. From Stalden to (4V2hrs.) Saas-Fee, see p. 387. To the Simplon ovek the Bistenen Pass, 9-10 hrs., repaying (gaide15 fr.; Joh. Fierrer of Stalden; horse 30 fr.). Bridle-path from Vispor Stalden past the highest vineyards of Switzerland (Heidenwein) toC2 hrs.) Visperlerminen (4395; Hot.-Pens. Gebiidem-Alpe, pens. 5-6 fr.), avillage finely s

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