Saale-Elster-Sandsteinplatte
Saale-Elster-Sandsteinplatte | ||
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Höchster Gipfel | Kulm (481,9 m ü. NHN) | |
Lage | Thüringen, Sachsen-Anhalt | |
Randplatte des | Thüringer Beckens (mit Randplatten) | |
Einteilung nach | Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands | |
Koordinaten | 50° 48′ N, 11° 44′ O | |
Gestein | Buntsandstein, (Muschelkalk) |
Saale-Elster-Sandsteinplatte bezeichnet einen Teil der südöstlichen Einrahmung des Thüringer Beckens zwischen der Saale im Westen und der Weißen Elster im Osten in Ostthüringen und einem geringen Anteil im südlichen Sachsen-Anhalt. Geologisch besteht sie überwiegend aus Buntsandstein und stellt nach dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands die Haupteinheit 471 der Haupteinheitengruppe Thüringer Becken (mit Randplatten) dar.[1]
Zu unterscheiden ist die Saale-Elster-Platte im engeren Sinne, die im Westen bis an das Saaletal reicht, von der geologische Platte, welche auch die linksaalische Buntsandsteinabdachung der Ilm-Saale-Platte umfasst (Saale-Elster-Platte im erweiterten Sinn). Dieser Artikel beschreibt den rechtssaalischen Teil.
Geographische Lage
Die ca. 916 km²[1] einnehmende Saale-Elster-Sandsteinplatte erstreckt sich über die Thüringer Landkreise Greiz, Saale-Holzland, Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla sowie die kreisfreie Stadt Gera bis in den südlichen Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Sie liegt zwischen den städtischen Zentren Saalfeld im Südwesten, Jena im Nordwesten, Zeitz im Nordosten und Gera im Osten.
Wichtigste Teillandschaften sind das waldreiche Holzland im Zentrum und die südwestlich angrenzende Heide. Im Nordosten überschreitet die Landschaft das Weiße Elstertal.
Naturräumliche Zuordnung
Die Saale-Elster-Sandsteinplatte wird naturräumlich nach dem Handbuch wie folgt zugeordnet:[2]
- (zu 47/48 Thüringer Becken (mit Randplatten))
- 471 Saale-Elster-Sandsteinplatte
- (Rudolstädter) Heide
- Holzland
- Nordostteil
- (linkssaalischer Teil)
- 471 Saale-Elster-Sandsteinplatte
Sie wird von folgenden Landschaften und Naturräumen eingegrenzt:
- Mittleres Saaletal mit der dahinter liegenden Ilm-Saale-Platte im Westen
- Jenaer Scholle im Nordwesten
- Altenburg-Zeitzer Lößgebiet im Nordosten
- Orlasenke und Nordabdachung des Ostthüringer Schiefergebirges im Süden
Zuordnung nach TLUG
Die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) verfügt über die eigene, thüringeninterne Gliederung Die Naturräume Thüringens, innerhalb derer die Landschaft als Einheit 2.6 Saale-Sandsteinplatte geführt wird.
Hier wird unter geologischen Gesichtspunkten die links der Saale liegende Buntsandsteinabdachung der Ilm-Saale-Platte hinzugerechnet und nimmt auf Thüringen begrenzt eine Fläche von 1044 km² ein.[3]
Geologie
Die Saale-Elster-Sandsteinplatte besteht als relativ homogene Platte aus Mittleren und Unteren Buntsandstein. Lediglich im Bereich kleinerer Störungszonen bei Kahla (Leuchtenburg, Dohlenstein) und Saalfeld (Kulm) überragt Muschelkalk die Sandsteinplatten. Bei Gera tritt wie am gesamten südlichen Rand Zechstein und Dolomit zu Tage. Teile der Landschaft sind von sandigen Lehmböden bedeckt und nach Norden am fließenden Übergang zur Leipziger Tieflandsbucht nimmt die Lößbedeckung deutlich zu.
Natur
Die von West nach Ost von 450 m auf 300 m abfallende Sandsteinplatte wird durch zahlreiche Flüsse ((Untere) Orla, Roda, Saarbach, Rauda, Erlbach) stark gegliedert. Während die nördlichen Teile noch einen stärkeren Plateaucharakter aufweisen, sind die südlichen Landschaftsteile durch tiefe und steilere Täler gekennzeichnet. Große Teile dieser Landschaft sind wegen der minderen Qualität der Böden bewaldet (überwiegend Kiefer- und Fichtenforste), Tallagen und einige Hochflächen werden aber auch landwirtschaftlich genutzt.
Berge
Nachfolgend die höchsten Berge und Gipfel der Höhe nach geordnet:[4]
- Kulm (481,9 m), Zeugenberg nördlich von Saalfeld
- Johannihut (450,5 m), nördlich von Oberelle
- Pfannberg (427,9 m), nördlich von Neustadt
- Scheitberg (425 m), südlich von Uhlstedt
- Wittchensteiner Höhe (414,3 m), nordöstlich von Triptis
- Dachsberg (400 m), nördlich von Lausitz
- Leuchtenburg (400,0 m), östlich von Kahla
- namenlos (396,8 m), westlich von St. Gangloff
- Schubertshöhe (383 m), nördlich Langendembach
- Pfalzberg (376,4 m), südlich von Stadtroda
- Käseberg (360 m), nördlich von Eisenberg
- Lessener Höhe (300,7 m), westlich von Lessen
Linkssaalische Berge sind der Culmsen (418 m, westlich von Orlamünde), der Buchberg (409 m, nördlich von Uhlstädt) und der Hohe Berg (402 m, nördlich von Kirchhasel).
Einzelnachweise
- ↑ a b E. Meynen und J. Schmithüsen: Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands – Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953-1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960)
- ↑ Eine detaillierte Gliederung liegt nicht vor, da die entsprechenden Einzelblätter für die östlichen Landesteile nicht mehr erschienen sind. Das Handbuch beschreibt nur die großräumigen Verebnungsflächen (Seite 730).
- ↑ Walter Hiekel, Frank Fritzlar, Andreas Nöllert und Werner Westhus: Die Naturräume Thüringens. Hrsg.: Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG), Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt. 2004, ISSN 0863-2448.
→ Naturraumkarte Thüringens (TLUG) – PDF; 260 kB
→ Landkreisweise Karten (TLUG) - ↑ Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
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Autor/Urheber: Dr. Dietrich Franke, Waidmannsweg 6, D-16548 Glienicke/Nordbahn, geofranke-at-onlinehome.de, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Saxonische Strukturen im Bereich des Thüringer Beckens sensu lato (Auswahl)
Darstellung ohne känozoische Bildungen
Autor/Urheber:
- Abgeleitet von File:Flussgebietskarte Deutschland.png (für weitere Referenzen siehe dort)
- Relief: Alexrk2
Die Landschaften bzw. Naturräume Thüringens
Grenzziehung:
- Innerhalb Thüringens wurden zumeist Die Naturräume Thüringens herangezogen, indes mit Abweichungen:
- Grenznah zu Hessen, Bayern und Niedersachsen wurden die Bezeichnungen der Einzelblätter 99, 100, 112, 126, 140 und 141 verwendet
- Bekannte Landfschaftsnamen wurden gegenüber zusammenfassender Neologismen bevorzugt.
- Im Lößgürtelbereich wurden die Haupteinheiten sowie Großregionen 2. und 3. Ordnung nach dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands in transparentem Grau eingezeichnet. Abweichungen:
- Die frühere Haupteinheit "Querfurter Platte und Untere Unstrutplatten" wurde, mit Ausnahme der "Saale-Unstrut-Platte" (Naumburger Mulde) rechts der Unstrut zum Lößgürtel gerechnet. Da der Begriff "Querfurter Platte" inzwischen (BfN, Landschaftsgliederung Sachsen-Anhalts) nach Osten bis kurz vor die Saale ausgeweitet wird, wird die Querfurter Platte entsprechend ausgeweitet und das Östliche Harzvorland entsprechend verkleinert; die Querfurter Platte im engeren Sinne ist mit einer dünneren Trennlinie sichtbar gemacht.
- Innerhalb Sachsens wurden die Grenzziehungen von Naturräume in Sachsen bevorzugt, insbesondere wird das "Obere Pleißeland" mit dem Erzgebirgsbecken zusammengefasst;
- Nicht davon betroffen sind Süd- und Westgrenze des Leipziger Landes zur Querfurter Platte im erweiterten Sinne (ehemals Östliches Harzvorland) und Altenburg-Zeitzer Lößgebiet.
- Die Grenze zwischen dem Mittel- und dem Obervogtland sind im Norden ans Handbuch, im Süden hingegen an die sächsische Feingliederung angelehnt.
Eingezeichnet sind alle Städte ab 1500 Einwohnern. Dabei wurden Neu-Zusammenschlüsse der Nachwendezeit (Leinefelde-Worbis. Zeulenroda-Triebes, etc.) ignoriert und die alten Kernorte, kategorisiert nach ihrer Einwohnerzahl, eingezeichnet. Ausnahme sind Remda (heute Teil von Remda-Teichel), welches als Kernort nur 1300 Einwohner zählt (allerdings ganz ohne Eingemeindungen), sowie Stolberg im Harz, wo der Fall ähnlich liegt. Ferner ist Lobeda eingezeichnet, obwohl schon 1946 nach Jena eingemeindet.
Autor/Urheber: Grundkarte TUBS, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte Thüringen, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte: