Saßleben

Saßleben
ZasłomjeńVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Stadt Calau
Koordinaten: 51° 45′ 33″ N, 13° 59′ 10″ O
Höhe: 70 m ü. NHN
Fläche:15,28 km²
Einwohner:188 (1. Jun. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:12 Einwohner/km²
Eingemeindung:26. Oktober 2003
Postleitzahl:03205
Vorwahl:03541
Dorfkirche Saßleben

Saßleben, niedersorbisch Zasłomjeń, ist ein Ortsteil der Stadt Calau im südbrandenburgischen Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

Geografie

Saßleben liegt in der Niederlausitz. Nördlich des Ortes liegen der Gemeindeteil Kalkwitz und die Wüstung Dubrau. Im Nordosten schließt sich der Vetschauer Ortsteil Koßwig an. Östlich liegen die Calauer Ortsteile Reuden und Bolschwitz. Südlich von Saßleben befinden sich die Stadt Calau und ihr Ortsteil Plieskendorf. Im Westen grenzt der Ort an Mlode.

Zu Saßleben gehören die Gemeindeteile Kalkwitz und Reuden.

Geschichte

Reste eines slawischen Burgwalls in Saßleben weisen auf eine frühe Besiedlung hin. Der Ortsname Saßleben geht auf den sorbischen Ortsnamen Saslomen zurück und bedeutet Ort, der gutes Stroh liefert. Um das Jahr 1350 lebte in Saßleben ein Zweig des Geschlechts von Löben, das in der Niederlausitz weit verbreitet war. Im Jahr 1911 erwarb der jüdische Kaufmann Georg Wertheim das Rittergut und schenkte es seiner Frau zur Geburt seines Sohnes. Verwaltungsmäßig gehörte der Ort zum Landkreis Calau. Im Jahr 1945 brannte das Schloss ab, es blieben nur einige Stallgebäude erhalten.

Am 1. Februar 1974 wurde Kalkwitz und am 1. Mai 1974 Reuden nach Saßleben eingemeindet.[2] Ab 1986 lag Saßleben in einem Bergbauschutzgebiet und war für die Devastierung durch den geplanten Tagebau Calau-Nordost vorgesehen. Nach der Wende wurden die Planungen zur Öffnung des Tagebaus wieder verworfen.[3][4]

Am 26. Oktober 2003 wurde Saßleben mit Groß Mehßow, Kemmen, Mlode, Bolschwitz und Werchow nach Calau eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung in Saßleben von 1875 bis 2002[6]
JahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohnerJahrEinwohner
1875 2861933 2581964 2691989 4091993 3631997 4132001 432
1890 2171939 2321971 2581990 4011994 3771998 4342002 429
1910 2531946 3931981 4811991 3881995 3821999 421
1925 2791950 3231985 4571992 3761996 4192000 433

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ehemalige Dorfschmiede

Die Parkanlage des abgebrannten Schlosses und die dazugehörigen Teiche wurden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt. Sie ist ungefähr 14 Hektar groß. Eine Bootsanlegestelle und ein Inselpavillon wurden 1924/1925 fertiggestellt. Am Pavillon befinden sich vier Karyatiden, die die vier Jahreszeiten darstellen. Der Pavillon steht inzwischen im Schlosspark des Wasserschlosses Fürstlich Drehna.

Die Saßlebener Kirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Im Jahr 1775 baute man sie um, dabei wurde wahrscheinlich der kleine hölzerne Glockenstuhl errichtet. Der Saßlebener Müllermeister Johann Friedrich Krüger stiftete 1813 eine Orgel, die aber 1928 durch eine neue Orgel ersetzt wurde.

Am Ortseingang an der Straße nach Calau steht eine aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts stammende Dorfschmiede. Sie ist ein technisches Denkmal. Mit seinem neugotischen Äußeren erweckt der Industriebau einen sakralen Anschein.

Parkanlage, Kirche und die Schmiede gehören wie ein Gasthof und ein Wohnhaus in Saßleben zu den Baudenkmalen in Calau.

Einzelnachweise

  1. Auskunft des Einwohnermeldeamtes der Stadt Calau vom 18. Juni 2020. Ohne Kalkwitz (82 EW) und Reuden (105 EW).
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. Wir in Saßleben, Kalkwitz und Reuden. Lausitzer Rundschau, 30. Mai 2009, abgerufen am 31. Januar 2021.
  4. Karte der Bergbauschutzgebiete von 1986.
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  6. Statistik Brandenburg (PDF)

Weblinks

Commons: Saßleben/Zasłomjeń – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Alte Schmiede in Sassleben, Stadt Calau, Brandenburg, Deutschland
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Dies ist ein Foto des brandenburgischen Baudenkmals mit der Nummer