SV Meppen (Frauenfußball)

SV Meppen
Frauenfußball
Vereinswappen
Basisdaten
NameSportverein Meppen 1912 e. V.
SitzMeppen, Niedersachsen
Gründung29. November 1912
Farbenblau-weiß
PräsidentHeinz Speet
Websitesvmeppen.de
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerCarin Bakhuis
SpielstätteHänsch-Arena
Plätze13.696
Liga2. Bundesliga
2022/2311. Platz   (Bundesliga)
Heim
Auswärts

Die Frauenfußballabteilung des SV Meppen besteht seit dem 1. Juli 2011, als sich die Frauenfußballabteilung des SV Victoria Gersten dem SV Meppen anschloss.[1] In der Saison 2020/21 spielte die erste Mannschaft erstmals in der Bundesliga und schaffte 2022 den erneuten Aufstieg dorthin.

Geschichte

SV Victoria Gersten

Der SV Victoria Gersten wurde im Jahre 1947 gegründet. Die erste Frauenmannschaft schaffte im Jahre 1993 den Aufstieg in die damals zweitklassige Oberliga Nord. Im Jahr 2000 wurde die Mannschaft Vizemeister und nahm an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga teil. Dort erreichte die Mannschaft jedoch nur einen Punktgewinn durch ein 1:1 gegen den Hamburger SV.

Nach einer weiteren Vizemeisterschaft konnte 2002 erstmals der Meistertitel ins Emsland geholt werden. Auch bei der folgenden Aufstiegsrunde scheiterte die Mannschaft, die lediglich das bedeutungslose letzte Spiel gegen den 1. FC Nürnberg gewinnen konnte. Nach einer weiteren Vizemeisterschaft – der Hamburger SV gab wieder einmal ein kurzes Gastspiel in der Regionalliga – wurde in der Saison 2003/04 ungeschlagen die zweite Regionalligameisterschaft geholt. Auf die Aufstiegsrunde wurde jedoch verzichtet.

Im Jahre 2004 gehörten die Gerstener zu den Gründungsmitgliedern der 2. Bundesliga Nord. Trotz bescheidener finanzieller Möglichkeiten konnte die Mannschaft stets Platzierungen im Mittelfeld erreichen. In der Saison 2008/09 wurde Martina Fennen gemeinsam mit Kerstin Straka von Tennis Borussia Berlin Torschützenkönigin der 2. Bundesliga Nord. Den größten Erfolg erzielte die Victoria in der Saison 2009/10, als sie hinter dem Herforder SV und der zweiten Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam Dritter der Nordgruppe wurde.

SV Meppen

Um die stetig wachsenden Anforderungen in der 2. Bundesliga bewältigen zu können, trat die Frauenfußballabteilung zur Saison 2010/11 dem SV Meppen bei.[2] Eine angedachte Spielgemeinschaft wurde verworfen, da der DFB keine Spielgemeinschaften in der 2. Bundesliga zulässt. Die erste Mannschaft wird in Meppen spielen, alle anderen Mannschaften bleiben in Gersten.[3] Nach zwei Jahren im gesicherten Mittelfeld spielte die Mannschaft in der Saison 2012/13 lange um die Meisterschaft mit und blieb 13 Spiele in Folge ohne Niederlage. Aus finanziellen Gründen verzichtete der Verein jedoch auf eine Bundesliga-Lizenz.[4] In der Saison 2017/18 qualifizierten sich die Meppenerinnen für die nunmehr eingleisige 2. Bundesliga, wo in der Saison 2018/19 der mögliche Bundesligaaufstieg nur um einen Punkt verfehlt wurde.

In der Saison 2019/20, die aufgrund der COVID-19-Pandemie abgebrochen wurde, reichte dann der vierte Platz zum Aufstieg, da zwei höherplatzierte zweite Mannschaften nicht aufstiegsberechtigt waren.[5] Ein Jahr später folgte der Wiederabstieg, dem bereits 2022 der erneute Aufstieg folgte.

Erfolge

  • Aufstieg in die Bundesliga: 2020, 2022
  • Meister der 2. Bundesliga: 2022
  • Meister der Regionalliga Nord: 2002, 2004
  • Niedersächsischer Meister: 1992
  • Niedersächsischer Pokalsieger: 1993, 1994, 2000, 2001

Persönlichkeiten

Kader der Saison 2022/23

Stand: 10. September 2022[6]

Nr.Nat.SpielerLetzter Verein
Tor
01DeutschlandLaura SiegerBayer 04 Leverkusen
25DeutschlandThea Farwickeigene Jugend
31DeutschlandAnke PreußUMF Selfoss
33DeutschlandVanessa FischerBorussia Bocholt
Abwehr
02NiederlandeNiederlandeJenske Steenwijkeigene Jugend
03DeutschlandNina Rolfeseigene Jugend
04DeutschlandToma IhlenburgSC Blau-Weiß Papenburg
08DeutschlandLisa-Marie WeissSV Olympia Laxten
20DeutschlandJulia PollakFC Bayern München
22DeutschlandKara BathmannEintracht Frankfurt
26DeutschlandLynn Rahel GismannWarendorfer SU
30DeutschlandMara WinterVfR Voxtrup
Mittelfeld
05DeutschlandBianca BeckerWerder Bremen
11DeutschlandLinda PreußFF USV Jena
16DeutschlandSarah Schulte (C)ein weißes C in blauem KreisSC Blau-Weiß Papenburg
17DeutschlandNoreen GünnewigFSV Gütersloh 2009
18JapanJapanMai HirataEintracht Frankfurt
19Deutschland GriechenlandAthanasia MoraitouSouth Alabama Jaguars
Sturm
06DeutschlandSophia ThiemannSGS Essen
07AustralienAustralienAnna MargrafBrisbane Roar
09Deutschland JordanienSarah Abu SabbahBorussia Mönchengladbach
10DeutschlandLisa JostenBV Cloppenburg
14FinnlandMilla PunsarFC Honka Espoo
15Albanien Vereinigte StaatenVereinigte StaatenKristina MaksutiFC Lugano
23SchweizLydia AndradeFC Zürich
24DeutschlandIsabella JaronBV Cloppenburg
27DeutschlandVildan KardeslerBayer 04 Leverkusen

Ehemalige Spielerinnen

  • Alexandra Emmerling
  • Denise Franjkovic, bosnische Nationalspielerin
  • Inga Loudovici, rumänische Nationalspielerin
  • Bianca Lity, deutsche Fußballspielerin
  • Agata Manczynska, polnische Nationalspielerin
  • Marta Sega, polnische Nationalspielerin
  • Nangila van Eyck, niederländische Nationalspielerin
  • Hilde Winters, niederländische Nationalspielerin
  • Ewa Żyła, polnische Nationalspielerin

Statistik

SV Victoria Gersten

SaisonLigaPlatzSUNTorePunkteDFB-Pokal
1993/94Oberliga Nord5.122857:3926:181. Runde
1994/95Oberliga Nord5.88643:3424:20nicht qualifiziert
1995/96Regionalliga Nord18.641226:4122nicht qualifiziert
1996/97Regionalliga Nord6.114751:2837nicht qualifiziert
1997/98Regionalliga Nord3.124668:3742nicht qualifiziert
1998/99Regionalliga Nord3.121751:2937nicht qualifiziert
1999/2000Regionalliga Nord2.152568:3047nicht qualifiziert
2000/01Regionalliga Nord2.154361:23491. Runde
2001/02Regionalliga Nord1.2173257:1954Achtelfinale
2002/03Regionalliga Nord2.154384:3049nicht qualifiziert
2003/04Regionalliga Nord1.3202088:1562Achtelfinale
2004/052. Bundesliga Nord48.721343:4223nicht qualifiziert
2005/062. Bundesliga Nord5.114749:36372. Runde
2006/072. Bundesliga Nord9.641230:4822Achtelfinale
2007/082. Bundesliga Nord9.76938:39272. Runde
2008/092. Bundesliga Nord9.651131:35231. Runde
2009/102. Bundesliga Nord3.123751:30391. Runde
1 Die Liga wurde von Oberliga in Regionalliga umbenannt.
3 Der Verein verzichtete auf die Aufstiegsrunde zur Bundesliga und spielte in der neu eingeführten 2. Bundesliga weiter.

SV Meppen

SaisonLigaPlatzSUNTorePunkteDFB-Pokal
2010/112. Bundesliga Nord6.94930:3131Achtelfinale
2011/122. Bundesliga Nord6.94930:31312. Runde
2012/132. Bundesliga Nord3.151640:2246Achtelfinale
2013/142. Bundesliga Nord4.104836:3234Achtelfinale
2014/152. Bundesliga Nord5.126443:30421. Runde
2015/162. Bundesliga Nord6.105735:2735Achtelfinale
2016/172. Bundesliga Nord7.931041:10301. Runde
2017/182. Bundesliga Nord3.144471:3246Achtelfinale
2018/192. Bundesliga55.136763:38452. Runde
2019/202. Bundesliga4.683529:27272. Runde
2020/21Bundesliga11.351416:5214Achtelfinale
2021/222. Bundesliga1.194361:19582. Runde
2022/23Bundesliga11.521516:4017Achtelfinale
2023/242. BundesligaDFB-Pokal 2023/24
5 Die bislang zweigleisige 2. Bundesliga wurde eingleisig weitergeführt.
6 Die besserplatzierten zweiten Mannschaften des VfL Wolfsburg und der TSG 1899 Hoffenheim durften nicht aufsteigen.

Weitere Mannschaften

Die zweite Frauenmannschaft wurde in der Saison 2010/11 Meister der Landesliga Weser/Ems und stieg in die Oberliga Niedersachsen-West auf. 2017 Stiegen sie in die Regionalliga Nord auf. Darüber hinaus gibt es zwei Mädchenmannschaften. Die B-Juniorinnen spielen seit der Ligagründung im Jahre 2012 in der B-Juniorinnen-Bundesliga.

Weblinks

Commons: SV Meppen (Frauenfußball) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. noz.de: Meppens Fußballfrauen schwören sich auf die neue Saison ein: Reisinger will mehr Professionalität
  2. Meppen und Gersten bündeln die Kräfte, noz.de
  3. noz.de: Wie der SV Meppen plötzlich wieder Zweitligist wird
  4. womensoccer.de: SV Meppen verzichtet auf die erste Liga
  5. ndr.de
  6. Kader. SV Meppen, abgerufen am 10. September 2022.

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