SOKO Stuttgart

Fernsehserie
TitelSOKO Stuttgart
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
GenreKrimi
Erscheinungsjahreseit 2009
Länge45 Minuten
Episoden367 in 16+ Staffeln (Liste)
Produktions­unternehmenBavaria Fiction
DrehbuchAxel Hildebrand
ProduktionMaren Knieling, Torsten Lenkeit, Oliver Vogel
MusikGünther Illi, Peter Gromer
KameraThomas C. Weber, Pascal Rémond
Erstausstrahlung12. Nov. 2009 auf ZDF
Besetzung

SOKO Stuttgart ist eine deutsche Fernsehserie. Die Kriminalserie ist der siebte Ableger der deutschen Serie SOKO 5113, der wie die Mutterserie ein SOKO im Titel trägt. Handlungsort der Serie ist Stuttgart.

Die erste Staffel mit 20 Episoden wurde ab dem 12. November 2009 im ZDF gesendet. Seitdem zeigt das ZDF auf allen werktäglichen 18-Uhr-Vorabendsendeplätzen SOKOs. Bereits vor der Ausstrahlung der ersten Staffel wurde die Produktion einer zweiten Staffel mit weiteren 25 Episoden beschlossen.[1] Im Februar 2022 begannen die Dreharbeiten zur 14. Staffel mit 25 neuen Folgen, die dann ab September 2022 ausgestrahlt wurden.

Inhalt

Im Zentrum des Teams der SOKO Stuttgart stehen sieben Personen, die über spezielle Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, die es unmöglich erscheinen lassen, dass ein Verbrechen, und sei es noch so raffiniert eingefädelt worden, ungelöst bleibt. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Mordfälle, die in Stuttgart recherchiert, ermittelt und aufgeklärt werden.

Figuren

Hauptbesetzung

  • Kriminaldirektor Michael Kaiser (Karl Kranzkowski) ist der Leiter des Polizeipräsidiums und ist unmittelbarer Vorgesetzter der SOKO. Er ist Koordinator und Manager der Polizeiarbeit und steht in enger Verbindung mit dem Team.
  • Erste Kriminalhauptkommissarin Martina Seiffert, geborene Mehrle (Astrid M. Fünderich) ist die Leiterin der SOKO. Sie hat ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und geht ihren Job mit äußerster Besonnenheit und Souveränität an. Auch in kritischen Situationen behält sie stets den Überblick.
  • Kriminalhauptkommissar Joachim Stoll (Peter Ketnath) ist ein impulsiver Ermittlertyp, der oft aus dem Bauch heraus Entscheidungen zur Herbeiführung von Lösungen zu den Fällen trifft. Bei seiner Arbeit ergänzt er sich gut mit seiner Chefin, mit der er sich auch menschlich gut versteht.
  • Kriminalkommissar Rico Sander (Benjamin Strecker) ist Asperger-Autist und bildet das „Gehirn“ der Truppe. Er gilt als sehr ehrgeizig, intelligent und technisch versiert, andererseits introvertiert und menschenscheu. Seine schnelle Auffassungsgabe und sein mathematisch orientiertes Denken machen ihn zudem unersetzlich für die Ermittlungsarbeit. Bis zur dritten Staffel hat er für die SOKO als Kriminalassistent gearbeitet. Fortan ist er Kriminalkommissar.
  • Kriminalkommissarin Lea Gomez (Jasmin Gassmann)

Nebenbesetzung

Ehemalige

  • Kriminaloberkommissarin Anna Badosi (Nina Gnädig) hat Kriminalistik und Psychologie studiert. Sie war leidenschaftlich mit ihrem Beruf verbunden. Sie vertrat in jeder Situation mit klaren Worten ihre Ansichten und ging dabei auch Ungerechtigkeiten nicht aus dem Weg. In der ersten Episode der vierten Staffel verletzte sie bei einem Einsatz einen Menschen tödlich und verließ daraufhin die SOKO Stuttgart, um ihr Psychologiestudium fortzusetzen. Im Zweiteiler „Blutiges Wiedersehen“ (Episoden 333/334) übernimmt sie eine Gastrolle, dabei gerät sie unter Mordverdacht.
  • Kriminalkommissaranwärterin Cornelia „Nelly“ Kienzle (Sylta Fee Wegmann) war energiegeladen, angstfrei und manchmal verbissen. Dadurch wirkte sie als Gegenstück zu Rico Sander, mit dem sie eine Art Konkurrenzkampf um Anerkennung und Kompetenz verband. Sie verließ die SOKO während der fünften Staffel und wechselte zur Berliner Kripo. Im Zweiteiler „Blutiges Wiedersehen“ (Episoden 333/334) übernimmt sie eine Gastrolle.
  • Prof. Dr. Lisa Wolter (Eva Maria Bayerwaltes) war Rechtsmedizinerin und lieferte durch ihre Obduktion Hinweise zu Tathergang und Täter. Ihr Nachfolger in der SOKO Stuttgart wurde Dr. Benedikt Förster (Florian Wünsche), der schon einige Episoden als Assistenzarzt der Rechtsmedizin dabei war.
  • Kriminalkommissarin Selma Kirsch † (Yvonne Burbach) konnte als sogenannte „Soundprofilerin“ extrem gut hören, Unsicherheiten und Lügen gut erkennen. Sie ist in einem bürgerlichen Elternhaus am Stuttgarter Killesberg wohlbehütet aufgewachsen. Ihr geisteswissenschaftliches Studium brach sie ab, um Polizistin zu werden, nachdem sie Zeugin eines brutalen Überfalls wurde. Sie stirbt in Staffel 11, Episode 11 (Skate or die) bei einem Autounfall.
  • Friedemann Sonntag (Christian Pätzold) war Leiter der Asservatenkammer bei der Stuttgarter Kriminalpolizei. Er geht in Episode 264 in den Ruhestand.
  • Kommissaranwärterin Nele Becker (Nina Siewert) ersetzte mit Beginn der 12. Staffel die verstorbene Selma Kirsch und ist Schülerin von EKHK Seiffert an der Polizeihochschule. In der vierten Episode der 12. Staffel (Ruhe in Frieden) erfährt man, dass sie Halbwaise und ihr Vater Bestatter ist. Sie wurde anfangs zwar von allen mit dem Vornamen angesprochen, dennoch von EKHK Seiffert zugleich gesiezt, später jedoch geduzt. In der 11. Folge der 13. Staffel (Misfits) quittiert sie den Dienst und nimmt eine Stelle auf einem Hof an, auf dem straffällige Jugendliche resozialisiert werden. Sie begründet diese Entscheidung damit, dass sie in ihrem Leben schon viel zu viele Leichen gesehen hat, und sich deswegen in ihrem Beruf bei der Mordkommission nicht mehr wohl fühlt, und etwas Neues ausprobieren möchte, wo sie auch Dinge verändern kann. Im Zweiteiler „Blutiges Wiedersehen“ (Episoden 333/334) übernimmt sie eine Gastrolle.

Besetzung

Aktuell

SchauspielerRollennameDienstgrad oder RolleEpisodenStaffelnZeitraumBemerkungen
Karl KranzkowskiMichael KaiserKriminaldirektor1–1–2009–
Astrid M. FünderichMartina SeiffertErste Kriminalhauptkommissarin1–1–2009–
Peter KetnathJoachim „Jo“ StollKriminalhauptkommissar1–1–2009–
Benjamin StreckerRico SanderKriminalkommissar, IT-Experte1–1–2009–bis Episode 71: Kriminalassistent
Mike Zaka SommerfeldtJan ArnaudLeiter KTU1–1–2009–
Florian WünscheDr. Benedikt FörsterRechtsmediziner150–7–2015–
Michael GaedtKarl-Heinz „Schrotti“ SchrothmannBesitzer einer Kfz-Werkstatt1–1–2009–
Bärbel StolzSibylle BeyerPolizeihauptmeisterin, Streifenpolizistin250–11–2019–
Jasmin GassmannLea GomezKriminalkommissarin306–13–2021–

Ehemalig

SchauspielerRollennameDienstgradEpisodenStaffelnZeitraumAusstiegsgrund
Nina GnädigAnna BadosiKriminaloberkommissarin1–71, 333/3341–4, 142009–2012, 2023quittiert den Dienst
Sylta Fee WegmannCornelia „Nelly“ KienzleKriminalkommissaranwärterin71–108, 333/3344–5, 142012–2014, 2023wechselt nach Berlin
Eva Maria BayerwaltesProf. Dr. Lisa WolterRechtsmedizinerin1–218, 2541–9, 112009–2018, 2019nimmt ihren Lehrauftrag an der Uni wieder auf
Christian PätzoldFriedemann SonntagLeiter Asservatenkammer1–247, 2641–112009–2019, 2020geht in Ruhestand
Yvonne (Yve) BurbachSelma Kirsch †Kriminalkommissarin108–2565–112014–2019stirbt bei einem Autounfall
Nina SiewertNele BeckerPolizeikommissaranwärterin262–303, 333/33411–13, 142020–2021, 2023quittiert den Dienst

Crossover

Ab 3. April 2013 wurde ein fünfteiliger Crossover sämtlicher ZDF-SOKO-Reihen produziert. Die Teams aus den SOKOs 5113, Köln, Leipzig, Stuttgart und Wismar klären den Mord an einem Polizisten auf und geraten dabei in ein kriminelles Milieu, in dem ein eigenes Recht und eine eigene Ordnung herrschen. Ausgestrahlt wurde der fünfteilige Fall, dessen Spur sich quer durch Deutschland zieht, von 30. September bis 4. Oktober 2013 werktags auf dem bekannten SOKO-Vorabendsendeplatz ab 18:00 Uhr.

Sonstiges

In der Episode Schattenspiel (Staffel 3, Episode 22) wird am Anfang ein Filmausschnitt gezeigt, der eine Szene aus der ZDF-Serie Die Rettungsflieger (Staffel 10, Episode 9) darstellt.

Peter Ketnath, seit 2009 als Kommissar dabei, spielte 2006 in Die Rosenheim-Cops einen Täter.

Anna Bullard-Werner (Cordula Seiffert) und Nina Siewert (Nele Becker) spielten beide zusammen als Anja und Bina (eigentlich Melanie Becker) in der Jugend-Krimiserie Ein Fall für B.A.R.Z. zwei Nachwuchs-Detektivinnen.

In der Episode „1988“ (Staffel 15, Folge 15) schlüpft Anna Bullard-Werner (Cordula Seiffert) in das 1980er-Ich ihrer Filmmutter Martina Seiffert, die damals noch Streifenpolizistin und Kommissarsanwärterin war und ihren Mädchennamen Martina Mehrle trug. Außerdem sind in den Rückblenden Peter Ketnath (Jo Stoll), Benjamin Strecker (Rico Sander) und Jasmin Gassmann (Lea Gomez) in weiteren 1980er-Rollen (DJ, Barmann Franky und eine Frau auf dem Polizeirevier, die etwas Wertvolles als gestohlen vermutet) zu sehen.

Episodenliste

StaffelEpisoden­anzahlErstausstrahlung
StaffelpremiereStaffelfinale
12012. November 20096. Mai 2010
2257. Oktober 201014. April 2011
32515. September 20118. März 2012
42527. September 201228. März 2013
Special13. Oktober 2013
52410. Oktober 201310. April 2014
62216. Oktober 20149. April 2015
7238. Oktober 201531. März 2016
8256. Oktober 201630. März 2017
93014. September 201719. April 2018
102527. September 20184. April 2019
112526. September 20199. April 2020
122215. Oktober 20201. April 2021
132623. September 202131. März 2022
142422. September 202230. März 2023
15255. Oktober 202321. März 2024
16253. Oktober 2024-


DVDs

  • Soko Edition: SOKO Stuttgart, Vol. 1 umfasst 19 Episoden der ersten Staffel auf vier DVDs und wurde am 2. November 2012 veröffentlicht. Allerdings fehlt Episode 3 Fankurve.
  • Soko Edition: SOKO Stuttgart, Vol. 2 umfasst alle 25 Episoden der zweiten Staffel auf fünf DVDs und wurde am 22. Februar 2013 veröffentlicht.
  • Soko Edition: SOKO Stuttgart, Vol. 3 umfasst alle 25 Episoden der dritten Staffel auf fünf DVDs und wurde am 26. April 2013 veröffentlicht.
  • Soko Edition: SOKO Stuttgart, Vol. 4 umfasst alle 25 Episoden der vierten Staffel auf fünf DVDs und wurde am 30. August 2013 veröffentlicht.
  • Soko Edition: SOKO Stuttgart, Vol. 5 umfasst alle 24 Episoden der fünften Staffel auf fünf DVDs, sowie das fünfteilige Special SOKO – Der Prozess auf einer Bonus-DVD und wurde am 16. Mai 2014 veröffentlicht.

Einzelnachweise

  1. Medienminister Reinhart und Bavaria Film GmbH laden zur Preview der „SOKO Stuttgart“ ins Römerkastell ein, Staatsministerium Baden-Württemberg, abgefragt am 9. Februar 2018