SNCASO SO-4050 Vautour

SNCASO SO-4050 Vautour

Vautour IIA
TypMehrzweckkampfflugzeug
Entwurfsland

Frankreich Frankreich

HerstellerSud-Ouest
Erstflug16. Oktober 1952
Indienststellung1958
Stückzahl149

Die SNCASO SO-4050 Vautour (Geier) war ein zweistrahliges Mehrzweckkampfflugzeug des französischen Herstellers Sud-Ouest.

Beschreibung

Der SO-4050 Vautour gingen diverse Versuchsflugzeuge voraus, aus denen wertvolle Erfahrungen für die Vautour gewonnen werden konnten. Der Mitteldecker erhielt wie die Versuchsflugzeuge um 35 Grad zurückgepfeilte Tragflächen und Leitwerksflächen. Das Einziehfahrwerk bestand aus zwei Hauptradpaaren in Tandemanordnung und kleinen Auslegerbeinen, die in die Triebwerksgondeln eingefahren werden konnten. Die erste SO-4050 absolvierte ihren Erstflug am 16. Oktober 1952.

Einsatz

Neben den französischen setzten auch die israelischen Luftstreitkräfte die SO-4050 Vautour ein. Die französischen Luftstreitkräfte erhielten 1958 die ersten Maschinen. Erst im Jahr 1979 wurden die letzten SO-4050 Vautour ausgemustert. Von den französischen Streitkräften wurde das Flugzeug nie bei Kampfhandlungen eingesetzt. Israel setzte die SO-4050 Vautour im Sechstagekrieg und im Abnutzungskrieg gegen Ägypten ein und soll dabei 17 Maschinen verloren haben – zwei davon konnten nach den Kampfhandlungen wieder einsatzbereit gemacht werden. Im Jahr 1971 wurden in Israel schließlich alle Vautours ausgemustert und durch die modernere und leistungsstärkere A-4 Skyhawk aus US-amerikanischer Produktion ersetzt.

Varianten

Vautour IIB
Für Radartests modifizierte Vautour IIN mit dem Bug der Mirage F1, Reims 1991
  • SO-4050-01: zweisitziger Jagdflugzeugprototyp mit zwei Turbojet-Triebwerken SNECMA Atar 101B, die jeweils eine Schubkraft von 23,5 kN entwickelten. Der Erstflug war am 16. Oktober 1952. Nur ein Prototyp wurde hergestellt.
  • SO-4050-02: einsitzige Variante zur Luftnahunterstützung, die von zwei Atar-101D-Turbojet-Triebwerken angetrieben wurde, die jeweils eine Schubkraft von 27,6 kN entwickelten. Der Erstflug des einzigen Prototyps dieser Variante war am 16. Dezember 1953.
  • SO-4050-03: zweisitzige Bombervariante, die von zwei Wright-J65-Turbojet-Triebwerken angetrieben wurde. Der Erstflug des einzigen Prototyps dieser Variante war am 5. Dezember 1954.

In der Serienfertigung wurde das Flugzeug in drei Versionen hergestellt, die sich nur geringfügig voneinander unterschieden.

  • IIA: einsitzige Variante zur Luftnahunterstützung, die mit vier 30-mm-Kanonen und Bomben bewaffnet war, die entweder im Flugzeug oder unter den Tragflächen angebracht waren.
  • IIN: zweisitziger Abfangjäger, mit entweder einem DRAC-25AI- oder DRAC-32AI-Radar in der Flugzeugnase. Die Bewaffnung bestand aus einer Kanone und Luft-Luft-Raketen. Die Bezeichnung wurde später in II-1N abgeändert.
  • IIB: zweisitziger Bomber.

Daneben wurden einige Flugzeuge in Spezialvarianten umgerüstet, so zum Beispiel als ECM- oder Aufklärungsflugzeug.

Produktionszahlen Insgesamt wurden 149 Flugzeuge in folgenden Varianten gebaut:

  • Prototypen: 3
  • Vorserienmaschinen: 6
  • IIA: 30 (13 für Frankreich, 17 für Israel)
  • IIB: 40 (36 für Frankreich, 4 für Israel)
  • IIN: 70 (63 für Frankreich, 7 für Israel)

Technische Daten

Dreiseitenansicht Vautour IIN
Eine israelische Vautor der 110. Staffel „Knights Of The North“ von Ramat David im IAF-Museum auf Chazerim
KenngrößeDaten der Vautour IIA
Besatzung1
Länge15,57 m
Spannweite15,10 m
Flügelfläche45 m²
Flügelstreckung5,07
Tragflächenbelastung
  • minimal (Leermasse): 222 kg/m²
  • maximal (max. Startmasse): 467 kg/m²
Höhe4,94 m
Leermasse10.000 kg
max. Startmasse21.000 kg
HöchstgeschwindigkeitMach 0,9 (auf Meereshöhe)
Dienstgipfelhöhe15.200 m
Steigleistung60 m/s
max. Reichweite5.400 km
Triebwerkezwei Turbojettriebwerke SNECMA Atar 101E-3 mit jeweils 34,3 kN Schub
Schub-Gewicht-Verhältnis
  • maximal (Leermasse): 0,7
  • minimal (max. Startmasse): 0,33

Bewaffnung

Die Bewaffnung der Variante SO-4050 Vautour IIA bestand aus vier 30-mm-DEFA-Kanonen mit je 100 Schuss und Bomben, die entweder im Flugzeug und/oder unter den Tragflächen mitgeführt werden konnten. In der Maschine betrug die maximale Bombenlast 2725 kg und außerhalb des Flugzeugs 4400 kg. Weiter konnte die Vautour einen einfahrbaren Rumpfbehälter für 122 × 68 mm SNEB-Raketen im Waffenschacht mitführen.

Literatur

  • Leonard Bridgman (Hrsg.): Jane’s All The World’s Aircraft, 1952–53. Sampson Low, Marston & Company, London 1952, S. 133.

Weblinks

Commons: SNCASO SO-4050 Vautour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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640 Sud-Est 4050 Vautour IIB French Air Force (3251521518).jpg
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640 Sud-Est 4050 Vautour IIB French Air Force
Sud Aviation Vautour IIN 3-view.svg
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SO 4050 Vautour IIN
Vautour IIN (23148846455).jpg
Autor/Urheber: Rob Schleiffert from Holland, Lizenz: CC BY-SA 2.0

The last flying Vautour was a former aircraft of the French test unit CEV. It flew with the civilian registration F-AZHP. It appears to have the nose of Mirage F1 for test of radar.

It was on the flight line during the Reims open day, 2 June 1991. Some years later No. 348 was flown to Orange-Caritat and put on display behind the gate.
Vautour II A.JPG
Vautour II A conservé au musée du château de Savigny-les-Beaunes
Hatzerim Vautour 33 201206.jpg
Autor/Urheber: Oren Rozen, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Sud Ouest Vautour 33 "Big Brother" at the Israeli Air Force Museum in Hatzerim, December 20, 2006