SM U 89

SM U 89
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Deutsches Reich
Baudaten
U-Boot-Typ:Zweihüllen-Hochsee-Boot
Amtsentwurf aus MS-Typ
Kriegsauftrag F
Serie:U 87 – U 92
Bauwerft:Germaniawerft, Kiel
Stapellauf:6. Oktober 1916
Indienststellung:21. Juni 1917
Technische Daten
Verdrängung:757 Tonnen (über Wasser)
998 Tonnen (unter Wasser)
Länge:65,80 m
Breite:6,20 m
Tiefgang:3,88 m
Druckkörper ø:4,18 m
max. Tauchtiefe:50 m
Tauchzeit:45–56 s
Antrieb:Dieselmotoren 2400 PS
E-Maschinen 1200 PS
Geschwindigkeit:15,6 Knoten (über Wasser)
8,6 Knoten (unter Wasser)
Bewaffnung:2 × 50 cm-Bugtorpedorohr
2 × 50 cm-Hecktorpedorohr
(10–12 Torpedos)
1 × 8,8-cm-Deckgeschütz
1 × 10,5-cm-Deckgeschütz
Einsatzdaten
Kommandanten:
  • August Mildenberger
  • Wilhelm Bauck
Besatzung (Sollstärke):4 Offiziere
32 Mannschaften
Einsätze:3
Erfolge:4 versenkte Handelsschiffe
Verbleib:am 13. Februar 1918 vor Malin Head (Irland) durch britischen Kreuzer HMS Roxburgh versenkt

SM U 89 war ein diesel-elektrisches Flotten-U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam. Das U-Boot wurde 1918 durch einen britischen Panzerkreuzer gerammt und sank mit der gesamten Besatzung.

Einsätze

U 89 lief am 6. Oktober 1916 bei der Germaniawerft in Kiel vom Stapel und wurde am 21. Juni 1917 in Dienst gestellt. Ab September 1917 war das U-Boot der III. U-Flottille in Emden und Wilhelmshaven zugeordnet.[1] Die Kommandanten des U-Bootes waren Kapitänleutnant August Mildenberger (21. Juni 1917 bis 15. Januar 1918) und Kapitänleutnant Wilhelm Bauck (16. Januar 1918 bis 12. Februar 1918).

U 89 führte während des Ersten Weltkriegs drei Unternehmungen im östlichen Nordatlantik durch.[2] Dabei wurden 4 Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 8.496 Bruttoregistertonnen (BRT) versenkt.[3][4] Darunter befanden sich Schiffe unter britischer, französischer und portugiesischer Flagge.[5]

Das größte von U 89 versenkte Schiff war das portugiesische Frachtschiff Boa Vista mit 3.667 BRT. Die Boa Vista wurde am 21. Dezember 1917 auf ihrer Fahrt von Bordeaux nach Cardiff südwestlich der Île d’Yeu torpediert. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben.[6]

Verbleib

Der britische Kreuzer HMS Roxburgh

Als die Besatzung von U 89 vor dem Nordkanal vergeblich Geleitzügen auflauerte, wurde das U-Boot in der Nacht zum 13. Februar 1918 durch die Roxburgh gesichtet.[7] Der britische Kreuzer sah das deutsche U-Boot in nur 200 Metern Entfernung und setzte sofort zum Rammstoß an. Der Kreuzer riss den Druckkörper von U 89 auf. Mit voller Fahrt rückwärts rammte er das sinkende U-Boot ein zweites Mal. U 89 ging etwa auf der Position 55° 38′ N, 7° 32′ W mit der gesamten Besatzung unter.[8]

Einzelnachweise

  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 139.
  2. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 123.
  3. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 68.
  4. Laut www.uboat.net wurde außerdem ein Schiff mit 324 BRT beschädigt.
  5. www.uboat.net: WWI U-boat Successes – Ships hit by U 89 (engl.)
  6. www.uboat.net: Ships hit during WWI – Boa Vista (engl.)
  7. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 91.
  8. Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing, 1998, S. 44.

Literatur

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, ISBN 3-86070-036-7.
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing, 1998, ISBN 3-924896-43-7.

Weblinks

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AWM caption : "Starboard quarter view of the Devonshire class cruiser HMS Roxburgh during the period between 1900 and 1914."


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