Thetis (Schiff, 1846)

Thetis
Schiffsdaten
FlaggeVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Preußen Preußen
Norddeutscher Bund Norddeutscher Bund
Deutsches Reich Deutsches Reich
SchiffstypFregatte
BauwerftJames Graham, Devonport
Kiellegung1844
Stapellauf21. August 1846
Streichung aus dem Schiffsregister28. November 1871
Verbleib1894 abgebrochen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge60 m (Lüa)
Breite14 m
Tiefgang (max.)5,8 m
Verdrängung1550 t
Vermessung1082 BRT
Takelung und Rigg
TakelungVollschiff
Anzahl Masten3
Segelfläche2370 m²
Geschwindigkeit
unter Segeln
max. 15 kn (28 km/h)
Bewaffnung
  • 38 × 68-Pfünder

Die Thetis war eine Segelfregatte der preußischen Marine, die Preußen am 12. Januar 1855 von der britischen Royal Navy im Tausch gegen die Radavisos Salamander und Nix erworben hatte. Benannt war das Schiff nach der Nereiden Thetis aus der griechischen Mythologie.

Vor ihrer Dienstzeit bei der preußischen Marine hatte die Royal Navy die Thetis überwiegend an der Südostküste Amerikas und dann auf der Pazifikstation eingesetzt. Die Insel Thetis Island vor der kanadischen Westküste ist nach dem Schiff benannt.[1]

Zum Jahreswechsel 1859/1860 brachen die Thetis, die Frauenlob und die Arcona von Rio de Janeiro aus zu einer Asien-Reise nach Japan auf, welches sie im Spätsommer 1860 erreichten. Die Thetis kommandierte auf dieser Reise der spätere Vizeadmiral Jachmann, während das Geschwader der Kommandant der Arcona, Kapitän zur See Henrik Ludvig Sundevall, befehligte. Am 2. September 1860 geriet das preußische Geschwader vor Yokohama in einen Taifun, in dem die Frauenlob mit allen 47 Mann ihrer Besatzung verloren ging. Der Rest des Geschwaders setzte seine Reise fort. Von Japan ging es nach Shanghai in China (1861). Über Südafrika erreichte man nach zwei Jahren wieder Danzig.[2]

Ab 1866 diente die Thetis als Artillerieschulschiff und als Wachschiff vor Kiel.

Am 28. November 1871 wurde die Thetis aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen, danach als Hulk verwendet und 1894 abgewrackt.

Literatur

  • Friedrich zu Eulenburg und Philipp zu Eulenburg-Hertefeld (Hrsg.): Ost-Asien 1860-1862 in Briefen des Grafen Fritz zu Eulenburg. Ernst Siegfried Mittler & Sohn – Königliche Hofbuchhandlung, Berlin 1900.
  • Mirko Graetz: Prinz Adalberts vergessene Flotte. Die Norddeutsche Bundesmarine 1867–1871. Lulu Enterprises, Morrisville, NC (USA) 2008, ISBN 978-1-4092-2509-6, S. 90.
Commons: Thetis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Thetis auf threedecks.org (englisch)

Fußnoten

  1. Andrew Scott: The Encyclopedia of Raincoast Place Names. A Complete Reference to Coastal British Columbia. Harbour Publishing, Madeira Park 2009, ISBN 978-1-55017-484-7, S. 588–589 (englisch).
  2. A. Berg: Die Preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. 3. Band. Berlin 1873, S. 375ff.

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Bundesarchiv Bild134-B0335, Fregatte "Thetis" vor Anker.jpg
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Fregatte „Thetis“ vor Anker
Preußische Kriegsflagge ab 1850.svg
War Flag of Prussia, since 1850
War Ensign of Germany (1867-1892).svg
War Ensign of Germany 1871-1892
Sms thetis.jpg
Das Bild zeigt die Fregatte SMS Thetis um 1855
Preußische Fregatte SMS THETIS in ostasiatischen Gewässern um 1861. Gemälde von Lüder Arenhold 1905.jpg
Preußische Fregatte SMS THETIS in ostasiatischen Gewässern um 1861. Gemälde von Lüder Arenhold 1905.