SMS S 115

SMS S 115
SMS S 115
Übersicht
TypGroßes Torpedoboot 1898
Bauwerft

Schichau-Werke, Elbing, Bau-Nr. 701

Kiellegung1902
Stapellauf10. September 1902
Auslieferung22. Februar 1903
Dienstzeit

1903 – 1914

Verbleib17. Oktober 1914 durch HMS Undaunted versenkt
Technische Daten
Verdrängung

Konstruktion: 315 t
Maximal: 415 t

Länge

63,2 m

Breite

7,0 m

Tiefgang

bis 2,69 m

Besatzung

57 Mann

Antrieb

3 Schichau-Thornycroft Wasserrohrkessel, ab 1913 3 Marine-Kessel
2 Dreifach-Dampfmaschinen
5900 PS
2 Schrauben,
dreiflügelig Ø 2,25 m

Geschwindigkeit

27 kn

Reichweite

2015 sm bei 15,5 kn

Bewaffnung

3 × 5 cm Tbts KL/40
(252 Schuss, 70 hm)
3 Torpedorohre Ø 45 cm
(5 Torpedos C/03)

Bunkermenge

117 t Kohle

SMS S 115 war ein Großes Torpedoboot vom Typ 1898 der deutschen Kaiserlichen Marine. S 115 gehörte mit seinen 1902 bestellten Schwesterbooten S 114, S 116, S 117, S 118 und S 119 zur dritten von Schichau gebauten Serie dieses Typs. Das Boot ging am 17. Oktober 1914 während des Seegefechts vor Texel verloren.

Baugeschichte und Technik

Die Kiellegung von S 115 erfolgte 1902 bei den Schichau-Werken in Elbing. Bereits am 14. Oktober 1902 erfolgte der Stapellauf. Die Indienststellung erfolgte am 28. März 1903. Das Boot war 63,2 m lang, 7,0 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,69 m. Die Maximalverdrängung betrug 415 t. Der Antrieb erfolgte über zwei dreiflügelige Schrauben, welche über zwei Wellen angetrieben wurden. Es hatte drei Schichau-Thornycroft Wasserrohrkessel, zwei Dreifach-Dampfmaschinen mit einer Leistung von 5900 PS, womit das Boot 27 kn erreichen konnte.

1913 erhielt das Boote 3 neue Marine-Kessel mit jeweils 15,5 atü.

Die Bewaffnung von S 116 bestand aus drei 5,0-cm-Schnelladekanone L/40 in Einzelaufstellung. Zudem verfügte das Boot über drei ebenfalls einzeln aufgestellte Torpedorohre Ø 45 cm.

Einsatzgeschichte

Die Boote S 114 bis S 119 bildeten unter dem Kommando von Korvettenkapitän Georg Thiele zu Beginn des Ersten Weltkriegs die 7. Torpedoboots-Halbflottille innerhalb der IV. Torpedoboots-Flottille.

Verbleib

Am 17. Oktober 1914 verließ die 7. Torpedoboots-Halbflottille Emden unter ihrem Chef, Korvettenkapitän Thiele, auf dem Führerboot S 119 und mit den Booten S 115, S 117 und S 118, um vor der Südküste Englands Minen zu legen. Am frühen Nachmittag des 17. Oktober 1914 stellte der britische Leichte Kreuzer HMS Undaunted auf einer Routinepatrouille mit den zur 3. Flottille gehörenden Zerstörern Lennox, Legion, Loyal und Lance die deutsche Halbflottille vor der niederländischen Insel Texel etwa bei 53° 17′ N, 3° 28′ O.

Die Zerstörer Lennox und Lance schossen S 115 manövrierunfähig. Danach versenkten die britischen Schiffe erst die anderen Einheiten der Halbflottille. Als letzte schwimmende, aber manövrierunfähige Einheit wurde S 115 von der Lennox geentert, die an Bord nur noch einen Deutschen gefangen nehmen konnte. Danach versenkte die Undaunted um 16:30 Uhr auch dieses Boot.

Literatur

  • Robert Gardiner: Conway’s All the world’s fighting ships 1860-1905, Conway Maritime Press, London 1979, ISBN 0-85177-133-5.
  • Harald Fock: Schwarze Gesellen, Band 2: Zerstörer vor 1914, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1981, ISBN 3-7822-0206-6.
  • Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945 Band 2: Torpedoboote, Zerstörer, Schnellboote, Minensuchboote, Minenräumboote, Bernard & Graefe, Bonn 1998, ISBN 3-7637-4801-6, S. 50+51.

Weblinks

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