SMS Rhein (1872)

Rhein
Schiffsdaten
FlaggeDeutsches Reich Deutsches Reich
SchiffstypMonitor
KlasseRhein-Klasse
BauwerftAG Weser, Bremen
Baunummer23
Baukosten94.500 Taler
Stapellauf1872
Indienststellung25. April 1874
Verbleib1884 verkauft
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
49,6 m (Lüa)
47,85 m (KWL)
Breite7,85 m
Tiefgangmax. 1,07 m
VerdrängungKonstruktion: 200 t
Maximal: 283 t
 
Besatzung23 Mann
Maschinenanlage
Maschine2 × Dampflokomotivkessel
2 × 2-Zyl.-Dampfmaschine
indizierte
Leistung
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
320 PS (235 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
8,25 kn (15 km/h)
Propeller2 dreiflügelig ⌀ 0,95 m
Bewaffnung
Panzerung
  • Zitadelle: 16–55 mm auf 150–200 mm Teak
  • Turm: 16–55 mm auf 150–200 mm Teak
  • Kommandoturm: 16–40 mm

SMS Rhein war ein Flussmonitor der deutschen Kaiserlichen Marine. Sie war das Typschiff der Rhein-Klasse, zu der noch das Schwesterschiff Mosel gehörte. Die 1872 vom Stapel gelaufene Rhein war nur kurze Zeit im Einsatz und wurde 1884 verkauft.

Geschichte

Die Flusskanonenboote Rhein (links) und Mosel auf dem Rhein 1875
Zeichnung der Rhein

Die Rhein und ihr Schwesterschiff Mosel waren speziell für den Einsatz als Artillerieträger auf dem Rhein konzipiert. Vorbilder waren die beiden Donau-Monitore der k.u.k. Kriegsmarine Leitha und Maros.[1] Bewaffnet waren sie mit je zwei 12-cm-Kanonen in einem drehbaren Geschützturm auf dem Oberdeck. Aufgabe der Flussmonitore war die Sicherung der festen Rheinbrücken, vor allem bei Rheinhausen, für den Fall eines französischen Einmarsches in Deutschland.[2]

Die Rhein wurde im Juli 1872 auf der Bremer Werft AG Weser auf Kiel gelegt. Noch im selben Jahr standen die Monitore zum Stapellauf bereit. Die Fertigstellung zog sich bis zum Frühjahr 1874 hin. Am 25. April 1874 konnten beide Schiffe erstmals für die Überführung in den Rhein in Dienst gestellt werden. Die Fahrt führte dabei über Rotterdam. Ihre Geschütze erhielten die Monitore vermutlich in der Festung Wesel. Am 7. April 1875 fand die zweite Indienststellung statt. In der Folgezeit fuhren die beiden Schiffe gemeinsam für eine erste Erprobungsreise den Rhein aufwärts bis nach Straßburg. Am 20. April wurden sie bei Biebrich von Kaiser Wilhelm I. besichtigt,[1] der an Bord der Rhein eine kurze Vorführungsfahrt unternahm.[2]

Die Rhein und ihr Schwesterschiff kamen am 17. Mai 1875 unter den Befehl der 7. Festungs-Inspektion des VIII. Armeekorps in Koblenz. Zusammen mit zwei im Deutsch-Französischen Krieg erbeuteten französischen Flusskanonenbooten bildete sie die „Rhein-Flusskanonenboot-Flottille“ mit dem Liegehafen Koblenz. Weitere Einsätze sind jedoch nicht bekannt.[1] Die Rhein und die Mosel wurden im Dezember 1884 für 3.500 Mark verkauft.[3]

Literatur

  • Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8, S. 163 f.
  • Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 7: Schiffsbiographien von Preußischer Adler bis Ulan. Mundus Verlag, Ratingen, S. 68–70 (Genehmigte Lizenzausgabe Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg, ca. 1990).
  • Robert Gardiner (Hrsg.): Conway’s All The World’s Fighting Ships 1860–1905. Conway Maritime Press, London 1979, ISBN 0-85177-133-5, S. 261.

Weblinks

Fußnoten

  1. a b c Hildebrand/Röhr/Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Band 7, S. 69.
  2. a b Die Rheinkanonenboote. In: Illustrirte Zeitung. J. J. Weber, Leipzig 3. Juli 1875.
  3. Gröner/Jung/Maass: Die deutschen Kriegsschiffe. Band 1, S. 164.

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War Ensign of the en:German Empire from 1903-1919 (correction of date shown on image which shows 1918). Based on image of coat of arms at [1]. Currently unable to add further details for crown or further details to sceptor due to lack of high-quality images of the coat of arms.
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Die Flußkanonenboote SMS RHEIN und MOSEL auf dem Rhein 1875, links SMS RHEIN.jpg
The river gunboats SMS RHEIN and SMS MOSEL on the Rhine 1875, left SMS RHEIN
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War Ensign of Germany 1871-1892
Fig. 53. Rhein.jpg
SMS Rhein aus: von Kronenfels, J. F.: Das schwimmende Flottenmaterial der Seemächte. Eine kurzgefasste Beschreibung der wichtigsten europäischen, amerikanischen und asiatischen Kriegsschiffe der neueren und neuesten Zeit. A. Hartleben's Verlag, Wien. Pest. Leipzig 1881.
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Flussmonitor SMS RHEIN. Aufnahmeort und Aufnahmedatum unbekannt