SK Austria Kärnten

Austria Kärnten
Vereinslogo
Voller NameSK Austria Kelag Kärnten
Ort
Gegründet28. Mai 1946 als ATSV Pasching
1. Juni 2007 Umzug nach Kärnten
Aufgelöst14. Juni 2010
VereinsfarbenSchwarz-Weiß-Silber
StadionHypo Group Arena
Höchste LigaBundesliga
ErfolgeFC Superfund Pasching: 3. Platz 2004, 2006
SK Austria Kärnten: 6. Platz 2009
Heim
Auswärts

Der SK Austria Kärnten (offiziell SK Austria Kelag Kärnten) war ein österreichischer Fußballverein, der von 2007 bis 2010 seinen Sitz in der Kärntner Hauptstadt Klagenfurt hatte; die Vereinsfarben waren Schwarz-Weiß-Silber.

Geschichte

Auf die Geschichte vor 2007 wird im Artikel ASKÖ Pasching näher eingegangen.

In einer Generalversammlung am 10. Mai 2007 beschloss der damalige Bundesligist ASKÖ Pasching die Verlegung seines Vereinssitzes mit 1. Juni 2007 nach Kärnten. In einer weiteren Generalversammlung an diesem 1. Juni wurde der Name in SK Austria Kärnten geändert.[1] Dieser Name wurde in Anlehnung an den langjährigen Erstligisten SK Austria Klagenfurt, der nunmehr FC Kärnten heißt, gewählt.

Vorausgegangen waren Verhandlungen des Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider, der zuvor bereits Präsident des FC Kärnten war, mit Pasching-Präsident Franz Grad. Die Übersiedelung des Klubs wurde mit drei Millionen Euro abgegolten,[2] ein neuer Verein namens FC Pasching, der in der fünfthöchsten österreichischen Spielstufe in einer Spielgemeinschaft neu startete, wurde ebenfalls gegründet. Erster Präsident des SKA Kärnten wurde Haiders BZÖ-Parteikollege Mario Canori, ein ehemaliger Vizebürgermeister Klagenfurts. Der Vorstand wurde mit zahlreichen Personen aus Haiders politischem Umfeld besetzt.

Der SK Austria Kärnten übernahm in seiner ersten Saison mehrere Spieler aus Pasching, denen vor allem junge Spieler des FC Kärnten und Routiniers des Bundesliga-Absteigers GAK beiseite gestellt wurden. Hinzu wurde mit Walter Schachner ein erfahrener Trainer verpflichtet, der mit dem FC Kärnten bereits den ÖFB-Cup gewonnen hatte und die Teilnahme im UEFA-Cup sowie den Aufstieg in die höchste Spielklasse erreichte. Die neue Mannschaft konnte aber nur schwer zusammenfinden und fand sich bald im Abstiegskampf wieder. Nachdem der Klub nach 21 Spieltagen sogar erstmals auf den letzten Platz in der Tabelle abgerutscht war, wurde die Trennung von Trainer Walter Schachner bekannt gegeben.

Kurzfristig wurde Klaus Schmidt als neuer Trainer eingesetzt, Frenk Schinkels wurde der neue Sportdirektor. Am 24. Februar 2008 wurde Schmidt jedoch von seinen Traineraktivitäten entbunden. Schinkels selbst übernahm laut Präsident Canori das Traineramt bis Saisonende in Personalunion mit seiner bisherigen Funktion als Sportdirektor. Schinkels schaffte es, den Klassenerhalt mit einem torlosen Unentschieden gegen Ried in der vorletzten Runde zu sichern.

Im Frühjahr des Jahres 2008 präsentierte Schinkels ein Konzept, welches den Verein besser an das Bundesland binden sollte. Neben starken Legionären sollten viele Kärntner im Dress des SK Austria Kärnten auflaufen. Doch eine Vielzahl der Talente des Zweitliga-Absteigers FC Kärnten unterschrieben bei anderen Vereinen, während der SKA Kärnten leer ausging. Schinkels stockte in ebendieser Transferzeit das Trainerteam auf und engagierte Ex-Sturm-Graz-Spieler Hannes Reinmayr als zweiten Co-Trainer neben Roman Stary.

Schinkels trat am 21. November 2009 nach einer 0:3-Heimniederlage gegen Mattersburg zurück, danach leitete Roman Stary interimistisch das Traineramt. Ab dem 26. November 2009 war der Slowene Jože Prelogar neuer Trainer. Trotzdem verlief die Saison katastrophal für die Kärntner, die bereits vier Spieltage vor Schluss als Absteiger feststanden. Anschließend wurde dem Verein am 28. Mai 2010 vom Ständigen Neutralen Schiedsgericht auch in dritter und letzter Instanz keine Bundesliga-Lizenz gewährt, die für die erste und zweite Spielklasse nötig ist. Der SKA Kärnten musste daher den Gang in den Amateurfußball antreten und unmittelbar in die drittklassige Regionalliga Mitte absteigen.

Am 14. Juni 2010 meldeten sowohl der Verein als auch sein hundertprozentiges Tochterunternehmen SK Austria Kelag Kärnten Wirtschaftsbetriebe GmbH, das für die Vermarktung der Werbeflächen, Spieler und Bandenwerbung zuständig war, Konkurs an.[3][4] Der Verein stellte den Spielbetrieb ein, da weder das Land Kärnten noch die Stadt Klagenfurt den SK Austria Kärnten finanziell stützen wollten.

Stadion

Der SK Austria Kärnten entstand zu einem Zeitpunkt, zu dem es aufgrund des damals noch im Neubau befindlichen Wörtherseestadions kein bundesligataugliches Stadion in Klagenfurt gab. So wurde das erste Heimspiel der Saison 2007/08 gegen den FC Red Bull Salzburg noch im Paschinger Waldstadion ausgetragen. Die folgenden beiden Heimspiele wurden im Sportzentrum Fischl in Klagenfurt ausgetragen. Am 16. September 2007 fand das erste Heimspiel in der neuen Klagenfurter Hypo Group Arena gegen FK Austria Wien statt, das der SK Austria Kärnten mit 2:1 für sich entscheiden konnte.

Letzter Kader im Frühjahr 2010

Torhüter
01OsterreichÖsterreich Andreas Schranz
22OsterreichÖsterreich Georg Blatnik
24Osterreich Heinz Weber
Verteidiger
02OsterreichÖsterreich Marco Salvatore
03Argentinien Slowakei Fernando Troyansky
04Ungarn Olivér Pusztai
07Slowenien Luka Elsner
23OsterreichÖsterreich Daniel Gramann
26OsterreichÖsterreich Michael Sollbauer
Mittelfeldspieler
06Deutschland Thomas Riedl
11Brasilien Sandro
17OsterreichÖsterreich Leonhard Kaufmann
18OsterreichÖsterreich Thomas Hinum
19OsterreichÖsterreich Matthias Dollinger
21FrankreichFrankreich Jocelyn Blanchard (C)ein weißes C in blauem Kreis
25OsterreichÖsterreich Stefan Hierländer
29OsterreichÖsterreich Peter Pucker
32OsterreichÖsterreich Mario Kröpfl
Stürmer
08OsterreichÖsterreich Admir Medjedović
09OsterreichÖsterreich Wolfgang Mair
20Kroatien Goran Aleksić
31OsterreichÖsterreich Markus Pink

Beste Torschützen nach Saison seit 2007/08

SaisonNameNationalitätTore
2007/08Roland KollmannOsterreichÖsterreich5
2008/09AdiBrasilien10
2009/10Stefan Hierländer, Thomas Hinum, SandroOsterreichÖsterreich, OsterreichÖsterreich, Brasilien4

Spieler seit 2007/08

Frauenfußball

Die Frauen-Kampfmannschaft besteht trotz der Auflösung der Herren-Mannschaft fort. Die Mannschaft wurde von FC St. Veit zwischenzeitlich übernommen, 2009 wieder dem SK Austria Kärnten, unter dem Namen SK KELAG Kärnten, eingegliedert[5] und 2011 von FC St. Veit wieder übernommen[6]. 2013 wurde die Mannschaft in Carinthians – Soccer Women umbenannt. Unter diesem Namen spielt sie bis heute in der Österreichischen Frauen-Bundesliga und gilt als die beste Damenmannschaft in Kärnten. Ihre Heimspiele tragen die Spielerinnen auf dem Sportplatz Glanegg aus.

Bekannte Spielerinnen

  • Bettina Bistroivčs (Österreichische Nationalspielerin)
  • Nicole Gatternig (österreichische Nationalspielerin)
  • Marlies Hanschitz (österreichische Nationalspielerin)
  • Anna-Carina Kristler (österreichische Nationalspielerin)
  • Alja Krznarič (slowenische Nationalspielerin)
  • Anja Milenkovič (slowenische Nationalspielerin)
  • Melanie Schurgast
  • Jasmina Skalič (slowenische Nationalspielerin)
  • Nike Winter (österreichische Nationalspielerin)

Einzelnachweise

  1. Sportportal Klagenfurt@1@2Vorlage:Toter Link/klagenfurt-sport.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. kaernten.orf.at
  3. SK Austria Kärnten hat Konkurs angemeldet. In: kaernten.orf.at. 14. Juni 2010, abgerufen am 14. Juni 2010.
  4. Kärnten meldet Insolvenz an. In: orf.at. 14. Juni 2010, abgerufen am 14. Juni 2010: „Der Klagenfurter Fußballverein ist pleite.“
  5. Auftakt in die ÖFB-Frauenliga (1.7.2009). (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 27. September 2013; abgerufen am 8. Oktober 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oefb.at
  6. Aus dem SK Kärnten wird der FC St. Veit (1.7.2011). Archiviert vom Original am 13. September 2014;.

Weblinks

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