SG Quelle Fürth

SG Quelle Fürth
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Basisdaten
NameSportgemeinschaft Quelle Fürth,
Fußball im TV 1860 e. V.
SitzFürth, Bayern
Gründung1973
Farbenblau-weiß
Websitesgquelle.de
Erste Fußballmannschaft
SpielstätteGustav-Schickedanz-Sportfeld (Lage)
Plätze7000
LigaLandesliga Bayern Nordost
2022/237. Platz
Heim
Auswärts

Der Sportgemeinschaft Quelle Fürth Fußball im TV 1860 e. V., allgemein bekannt als SG Quelle Fürth, ist ein Fußballverein aus Fürth in Mittelfranken. Aufgrund der seit Jahrzehnten intensiven Jugendförderung wird die SG Quelle Fürth seit 2010 vom Bayerischen Fußballverband als BFV-Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) evaluiert und ausgezeichnet.

Geschichte

Vom TV 1860 zur SG Quelle

Am 1. Juni 1973 fusionierten die Fußballabteilung des Turnverein 1860 Fürth und die BSG Schickedanz Fürth (Betriebssportgruppe des Quelle-Konzerns) zur SG Quelle/1860 Fürth.

Damit war dies bereits der dritte Fußballverein, der aus dem traditionsreichen TV 1860 hervorging. Denn bereits 1903 war innerhalb des TV 1860 die SpVgg Fürth als Fußballabteilung gegründet worden. Wegen der geringen Unterstützung durch den Hauptverein machte sich die SpVgg jedoch 1906 selbständig.

Allerdings blieb eine Fußballabteilung im TV 1860 bestehen. Aus dieser ging 1924 der Fußballclub Fürth hervor, der aber bereits 1930 wieder zum Hauptverein zurückkehrte.

Aufstieg bis in die Regionalliga

Im Schatten der großen fränkischen Vereine 1. FC Nürnberg und SpVgg Fürth stehend begann die Erfolgsgeschichte der Fußballherren der SG erst nach der Fusion 1973. 1980 wurde mit der Bezirksklasse erstmals eine überörtliche Liga erreicht und im folgenden Jahr konnte Quelle Fürth in die Bezirksliga aufsteigen. Ein knappes Jahrzehnt später gelang 1988 der Aufstieg in die Landesliga Mitte, die in etwa die bayerischen Regierungsbezirke Mittelfranken, Oberpfalz und Niederbayern umfasste. Dem Abstieg 1992 folgte unmittelbar die erfolgreiche Periode mit drei Aufstiegen in kurzer Zeit.

Maßgeblichen Anteil daran hatte Trainer Dieter Lieberwirth, ehemaliger Profi und späterer Co-Trainer des 1. FC Nürnberg. Unter seiner Führung gelang 1993 nicht nur die unmittelbare Rückkehr in die Landesliga, sondern 1995 sogar der Aufstieg in die Oberliga Bayern und dort der direkte Durchmarsch in die Regionalliga Süd.

In der Spielzeit 1996/97 kam es zu den Begegnungen mit den ersten Mannschaften des 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth. Die Duelle mit diesen Vereinen bescherten einen Schnitt von 1.211 Besuchern pro Heimbegegnung. Am letzten Spieltag fand vor rund 40.000 Zuschauern im Nürnberger Frankenstadion (wohin zum Heimspiel gegen den Club aufgrund des großen Zuschauerzuspruchs auf Nürnberger Seite ausgewichen worden war) das letzte Heimspiel der Saison statt, als der 1. FC Nürnberg nach einem 2:1-Sieg gegen die SG Quelle seine Rückkehr in die 2. Bundesliga feiern konnte. Vor Freude rannten dabei bereits einige Minuten vor Spielschluss Zuschauer auf das Spielfeld. Erst als die Club-Fans wieder zurückgewichen waren, konnte die Partie fortgesetzt und beendet werden.[1] Während neben dem 1. FC Nürnberg auch der Rivale SpVgg Greuther Fürth den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen konnte, stieg die SG Quelle am Ende der Saison mit drei Punkten Rückstand auf den rettenden 15. Tabellenplatz als Tabellensiebzehnter ab. Erst am vorletzten Spieltag fiel die SG auf diesen Platz ab.

1999, zwei Jahre später, gelang die Rückkehr in die Regionalliga Süd, doch auch diesmal stieg der Verein nach nur einem Jahr als Tabellensechzehnter ab. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz war jedoch deutlich, da am Ende jener Saison die Regionalliga Süd mit der Regionalliga West/Südwest zusammengelegt wurde. 258 Zuschauer kamen im Schnitt zu den Heimspielen.

Bezirksoberliga und Landesliga

Nach Dieter Lieberwirths Rücktritt als Trainer im Jahr 2002 und dem zwischenzeitlichen Abstieg in die Landesliga Mitte 2003 gelang 2005 mit Reinhard Hofmann die Rückkehr in die Oberliga Bayern. Nach dem direkten Wiederabstieg in die Landesliga ging es noch eine Liga tiefer, so spielte die 1. Herrenmannschaft in der Saison 2007/08 unter Trainer Petr Škarabela in der Bezirksoberliga Mittelfranken. Trotz elf Punkten Rückstand zum Jahreswechsel gelang es Trainer und Mannschaft, am Ende den zweiten Platz zu erlangen und in der Relegation den zwischenzeitlich nicht mehr für möglich gehaltenen Wiederaufstieg in die Landesliga Mitte zu realisieren. Dort schafften die Fürther 2008/09 den Klassenerhalt, aber nach dem Abstieg in der darauffolgenden Saison spielte die Mannschaft in den Spielzeiten 2010/11 sowie 2011/12 unter Trainer Thomas Adler erneut in der Bezirksoberliga. Seit 2012 tritt die SG Quelle in der Landesliga Nordost an. Drei Spielzeiten in Folge unter der Anleitung von Thomas Adler. Mit Beginn der Saison 2015/16 wurde er von Patrick Frühwald, einem ehemaligen Regionalliga-Spieler des Vereins, als Trainer abgelöst. All die Jahre spielte die SG Quelle in der Landesliga Nordost eine gute Rolle und verpasste stets nur knapp den Aufstieg bzw. die Aufstiegsrelegation zur Bayernliga. Seit Saisonbeginn 2018 hat Serdal Gündogan den Posten des Chef-Trainers übernommen.

Bekannte Spieler

Trainer

Trainer der ersten Mannschaft seit 1973:[2]

  • Dieter Lieberwirth – Juli 1991 bis Juni 2002
  • Reinhard Hofmann – Juli 2002 bis Oktober 2006
  • Paul Hesselbach – Oktober 2006 bis Juni 2007
  • Petr Škarabela – Juli 2007 bis Juni 2008
  • Norbert Hütter – Juli 2008 bis Mai 2010
  • Thomas Adler – Juli 2010 bis Juni 2015
  • Patrick Frühwald – Juli 2015 bis Juni 2018
  • Serdal Gündogan – seit Juli 2018

Stadion

Seit 1918 besteht im Fürther Stadtteil Dambach das Sportgelände des TV Fürth 1860 e.V. Das Gustav-Schickedanz-Sportfeld ist nach Gustav Schickedanz, dem Gründer des Warenversandhauses Quelle, benannt. Es handelt sich dabei um kein reines Fußballstadion, sondern in erster Linie um ein Leichtathletiksportfeld. In Summe verfügt der Verein über drei Rasenplätze, ein Rasen-Kleinfeld sowie einem Kunstrasen- und einem Sandplatz.

Spielzeiten seit dem ersten Aufstieg in die Landesliga

SaisonLigaLevelPlatzSUNTorePunkteZuschauerBemerkungen/Erfolge
1988/89Landesliga MitteV
1989/90Landesliga MitteV
1990/91Landesliga MitteV
1991/92Landesliga MitteV
1992/93Bezirksoberliga MittelfrankenVI1.
1993/94Landesliga MitteV
1994/95Landesliga MitteV1.85:2656:12
1995/96BayernligaIV2.1710749:34610142Aufstiegsrunde zur Regionalliga Süd
1996/97Regionalliga SüdIII17.891738:68331.211
1997/98BayernligaIV2.1811568:50650170Aufstiegsrunde zur Regionalliga Süd
1998/99BayernligaIV2.189779:38630143Aufstiegsrunde zur Regionalliga Süd, Mittelfränkischer Pokalsieger
1999/00Regionalliga SüdIII16.8111540:70350258Abstieg durch Ligareform
2000/01BayernligaIV9.1591464:54540160
2001/02BayernligaIV8.1391454:4748
2002/03BayernligaIV15.1051949:6735Platzierungsspiel um Platz 15, Relegationsrunde zur Bayernliga
2003/04Landesliga MitteV2.207773:3267
2004/05Landesliga MitteV1.226678:3972
2005/06BayernligaIV18.492128:7921Mittelfränkischer Pokalfinalist
2006/07Landesliga MitteV17.992057:6936
2007/08Bezirksoberliga MittelfrankenVI2.187777:3461
2008/09Landesliga MitteVI14.981745:6035
2009/10Landesliga MitteVI17.971857:7634
2010/11Bezirksoberliga MittelfrankenVII3.168681:4356
2011/12Bezirksoberliga MittelfrankenVII2.179471:3960
2012/13Landesliga NordostVI4.1981177:5665
2013/14Landesliga NordostVI4.1761163:5457
2014/15Landesliga NordostVI7.1591069:4954
2015/16Landesliga NordostVI3.1851161:3559
2016/17Landesliga NordostVI3.216779:4969
2017/18Landesliga NordostVI5.1661266:5454
2018/19Landesliga NordostVI7.13101163:5349
2019/21Landesliga NordostVI12.941236:4731
2021/22Landesliga NordostVI10.1581164:4253
2022/23Landesliga NordostVI7.1561163:5551

Literatur

  • SG Quelle im TV 1860 Fürth (Hrsg.): SG Quelle – Festschrift zum 35-jährigen Bestehen, 2008
  • Hardy Grüne: SG Quelle/60 Fürth. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7: Vereinslexikon. AGON-Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9, S. 172.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Matthias Hunger: Im Bann der Legende, Verlag Schmidt, Neustadt 2010, ISBN 978-3-87707-799-3, S. 48
  2. Quelle Fürth: Trainer von A-Z. www.weltfussball.de, abgerufen am 2. Mai 2013.

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