SC Spelle-Venhaus

SC Spelle-Venhaus
Vereinslogo
Basisdaten
NameSportclub Spelle-
Venhaus 1946 e. V.
SitzSpelle, Niedersachsen
Gründung19. Januar 1946
Farbenschwarz-weiß
1. VorsitzenderThomas Sielker
Websitescsv.de
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerHanjo Vocks
SpielstätteGetränke Hoffmann Stadion
Plätze4000
LigaOberliga Niedersachsen
2023/2418. Platz   (Regionalliga Nord)
Heim
Auswärts

Der SC Spelle-Venhaus ist ein Sportverein aus den Orten Spelle und Venhaus im Landkreis Emsland. Der Verein wurde im Jahre 1946 gegründet. Die erste Fußballmannschaft der Männer spielte in der Saison 2023/24 in der viertklassigen Regionalliga Nord. Die erste Volleyballmannschaft der Frauen tritt in der viertklassigen Regionalliga Nordwest an.

Geschichte

Der Verein wurde am 19. Januar 1946 als SC Spelle gegründet und nahm im Jahre 1965 seinen heutigen Namen an. Neben Fußball und Volleyball bietet der SC Spelle-Venhaus noch die Sportarten Basketball, Laufgruppe, Parkour, Russische Kampfkunst, Taekwondo, Tennis, Tischtennis und Turnen an. Mit über 2400 Mitgliedern ist der SC Spelle-Venhaus der zweitgrößte Breitensportverein im Emsland.[1]

Fußball

Geschichte

Erster Erfolg war der Aufstieg in die Bezirksklasse im Jahre 1957. In den 1980er Jahren erlebte der Verein einen sportlichen Aufschwung, hinter dem der Finanzier Bernard Krone und Trainer Siegfried Wolters steckten. Im Jahre 1987 stieg die Mannschaft in die Bezirksoberliga Weser/Ems auf. Nach einem spannenden Duell mit Union Lohne gelang der Durchmarsch in die Landesliga Niedersachsen-West.[2] In den folgenden Jahren etablierte sich der Verein in der Landesliga und erreichte 1989 und 1991 jeweils den fünften Platz. 1994 qualifizierte sich der Verein für die Niedersachsenliga West. Auch im niedersächsischen Oberhaus konnte der Verein sich etablieren. In der Saison 1996/97 konnte ein 11:0-Sieg über die Sportfreunde Oesede gefeiert werden. Lediglich 1998 und 2001 kämpfte die Mannschaft gegen den Abstieg. Zu dieser Zeit machte der Verein sich durch seine Nachwuchsarbeit einen Namen und bot teilweise bis zu neun Eigengewächse im Kader auf.[2] Mitte der 2000er Jahre kämpfte der Verein dauerhaft gegen den Abstieg, ehe im Jahre 2008 der Abstieg in die Bezirksoberliga folgte. Zwei Jahre später ging es hinunter in die Bezirksliga, wo der direkte Wiederaufstieg in die nunmehr Landesliga Weser/Ems genannte Spielklasse gelang.

Nach einem vierten Platz in der Aufstiegssaison 2012/13 schaffen die Speller ein Jahr später den Aufstieg in die Oberliga Niedersachsen.[3] Dort wurde die Mannschaft in der Saison 2014/15 Sechster, ein Jahr später gar Fünfter. In der Saison 2016/17 wurde die Mannschaft Dritter. Allerdings hatte der Verein keine Lizenz für die Regionalliga Nord beantragt.[4] Mit Sascha Wald stellte der SCSV in den Spielzeiten 2014/15, 2016/17 und 2017/18 jeweils den Torschützenkönig der Oberliga.[5] Auch in der Saison 2017/18 verzichtete der Verein trotz Tabellenführung auf einen Lizenzantrag für die Regionalliga. Als Gründe wurden organisatorische Gründe und die für die Regionalliga notwendigen Baumaßnahmen angeführt.[6] Am Saisonende belegten die Speller erneut Platz drei. 2019 erreichten die Speller zum dritten Mal in Folge den dritten Platz. Merlin Schütte teilte sich den Titel des Torschützenkönigs mit Justin Dähnenkamp vom FC Hagen/Uthlede. In der Saison 2022/23 sicherten sich die Speller durch einen 3:0-Sieg bei den Freien Turner Braunschweig am letzten Spieltag die Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga Nord. Das Endspiel um den Niedersachsenpokal ging gegen den TuS Bersenbrück vor 3000 Zuschauern mit 0:3 verloren.[7] Die Regionalliga war jedoch eine Nummer zu groß für die Speller, die als abgeschlagener Tabellenletzter gleich wieder absteigen mussten.

Spielstätte

Der SC Spelle-Venhaus trägt seine Heimspiele im „Getränke-Hoffmann-Stadion“ aus, das zuvor „Stadion an der Venhauser Straße“ hieß. Das Stadion hat eine Kapazität von 4000 Plätzen. Die Haupttribüne bietet überdachte Sitzplätze. Der FFC Heike Rheine trug im Jahre 2003 und 2006 seine Bundesligaheimspiele gegen den FFC Brauweiler Pulheim sowie gegen den 1. FFC Turbine Potsdam in Spelle aus, um das in Nordrhein-Westfalen am Totensonntag geltende Sportverbot zu umgehen.[8][9]

Erfolge

Statistik

Grün unterlegte Platzierungen kennzeichnen einen Aufstieg, rot unterlegte einen Abstieg.

SpielzeitLigaLevelPlatzTorePunkte
1971/72Bezirksklasse Osnabrück-MitteVII03.49:3239:21
1972/73Bezirksklasse Osnabrück-MitteVII03.73:4939:21
1973/74Bezirksklasse Osnabrück-MitteVII06.51:5029:27
1974/75Bezirksklasse Osnabrück-MitteVII03.63:3240:20
1975/76Bezirksklasse Osnabrück-MitteVII03.59:3141:19
1976/77Bezirksklasse Osnabrück-MitteVII01.69:3445:15
1977/78Bezirksliga OsnabrückVI02.64:2944:16
1978/79Bezirksliga OsnabrückVI13.36:4324:36
1979/80Bezirksliga Weser/Ems-SüdVII04.70:3735:25
1980/81Bezirksliga Weser/Ems-SüdVII04.55:4033:27
1981/82Bezirksliga Weser/Ems-SüdVII13.60:5626:34
1982/83Bezirksliga Weser/Ems-SüdVII09.49:5230:30
1983/84Bezirksliga Weser/Ems-SüdVII08.52:4927:33
1984/85Bezirksliga Weser/Ems-WestVII06.55:5633:27
1985/86Bezirksliga Weser/Ems-SüdVII02.70:2646:14
1986/87Bezirksliga Weser/Ems-SüdVII01.70:3244:16
1987/88Bezirksoberliga Weser/EmsVI01.58:2942:18
1988/89Landesliga Niedersachsen-WestV05.55:3236:24
1989/90Landesliga Niedersachsen-WestV09.48:4927:33
1990/91Landesliga Niedersachsen-WestV05.49:3734:26
1991/92Landesliga Niedersachsen-WestV11.60:5726:34
1992/93Landesliga Niedersachsen-WestV06.51:4831:29
1993/94Landesliga Niedersachsen-WestV06.66:6337:27
1994/95Niedersachsenliga WestV09.57:5926:30
1995/96Niedersachsenliga WestV06.47:4043
1996/97Niedersachsenliga WestV08.70:6039
1997/98Niedersachsenliga WestV13.45:5739
SpielzeitLigaLevelPlatzTorePunkte
1998/99Niedersachsenliga WestV06.59:5348
1999/2000Niedersachsenliga WestV11.60:5441
2000/01Niedersachsenliga WestV11.50:6535
2001/02Niedersachsenliga WestV10.60:6448
2002/03Niedersachsenliga WestV12.46:5137
2003/04Niedersachsenliga WestV05.52:3750
2004/05Niedersachsenliga WestV13.37:5028
2005/06Niedersachsenliga WestV13.39:5731
2006/07Niedersachsenliga WestV12.34:5931
2007/08Niedersachsenliga WestV14.34:5038
2008/09Bezirksoberliga Weser-EmsVI03.60:3558
2009/10Bezirksoberliga Weser-EmsVI09.80:5751
2010/11Landesliga Weser-EmsVI17.49:7233
2011/12Bezirksliga Weser-Ems 3VII01.82:3576
2012/13Landesliga Weser-EmsVI04.79:4067
2013/14Landesliga Weser-EmsVI01.100:41075
2014/15Oberliga NiedersachsenV06.67:5345
2015/16Oberliga NiedersachsenV05.65:5444
2016/17Oberliga NiedersachsenV03.70:3656
2017/18Oberliga NiedersachsenV03.64:5157
2018/19Oberliga NiedersachsenV03.63:4351
2019/20Oberliga NiedersachsenV05.72:391,88A
2020/21Oberliga NiedersachsenVSaison annulliert
2021/22Staffel Weser-Ems/LüneburgBV03.41:1834
AufstiegsrundeC03.32:2131
2022/23Oberliga NiedersachsenV01.80:3677
2023/24Regionalliga NordIV18.30:9712
A 
Saisonabbruch wegen der COVID-19-Pandemie. Angegeben ist der Punktquotient.
B 
Die Oberliga war in eine Staffel Weser-Ems/Lüneburg und eine Staffel Hannover/Braunschweig geteilt.
C 
Die besten fünf Mannschaften beider Staffeln spielten eine Aufstiegsrunde.

Persönlichkeiten

Kader der Saison 2023/24

(Stand: 28. Oktober 2023)[10]

Nr.Nat.SpielerGeborenIm Verein seit
Tor
01DeutschlandBernd Lichtenstein1. Apr. 19922018
22DeutschlandMattis Niemann1. Dez. 20012019
23DeutschlandOskar Lindemann17. Sep. 20022023
Abwehr
02DeutschlandJonas Tepper25. Jan. 20022021
03DeutschlandJanik Jesgarzewski26. Jan. 19942023
04DeutschlandLeon Dosquet9. Juni 19992020
17DeutschlandMarcel Ruschmeier20. Aug. 19952018
20DeutschlandJan-Hubert Elpermann26. Sep. 19932019
24DeutschlandBen Wittenbernds21. Feb. 20042023
Mittelfeld
05RusslandRusslandAnton Popov16. Mai 20012020
06DeutschlandTorben Stegemann29. Dez. 19942013
07DeutschlandSteffen Wranik7. Jan. 19992018
08DeutschlandTimo Nichau25. Okt. 19992018
10RusslandRusslandArtem Popov23. März 19972016
12DeutschlandJan Popov9. Nov. 20042023
13DeutschlandJannik Landwehr12. Feb. 19962016
14DeutschlandPhilipp Elfert13. März 19942015
15DeutschlandAdrian Lenz23. Okt. 20002019
16DeutschlandJan-Luca Ahillen24. Okt. 19952020
21DeutschlandNiklas Oswald12. Juli 19982023
Sturm
09DeutschlandTom Winnemöller5. Juli 20022021
18DeutschlandChristoph Ahrens27. Dez. 19932012
19DeutschlandSteffen Schepers9. Dez. 19962023
25NiederlandeNiederlandeJip Kemna8. Jan. 19982023

Volleyball

Die Volleyballerinnen spielen seit dem Jahre 2014 in der viertklassigen Regionalliga Nordwest. Zuvor schaffte die Mannschaft zwei Aufstiege in Folge. Im Jahre 2016 wurde die Mannschaft Vizemeister hinter Tuspo Weende und scheiterte zunächst in der Aufstiegsrelegation zur Dritten Liga am SV Blau-Weiß Aasee. Durch eine nachträgliche Aufstockung der Dritten Liga stieg Spelle-Venhaus als Nachrücker trotzdem auf.[11] Nach nur einer Spielzeit stieg man wieder in die Regionalliga ab.

Die Heimspiele werden in der großen Sporthalle der Oberschule Spelle ausgetragen.

Einzelnachweise

  1. Anne Bremenkamp: Bernard Krone jetzt Ehrenmitglied des SC Spelle Venhaus. In: Neue Osnabrücker Zeitung. Abgerufen am 19. Mai 2018.
  2. a b Hardy Grüne: Norddeutschland – Zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven. In: Legendäre Fußballvereine. AGON, Kassel 2004, ISBN 3-89784-223-8, S. 248.
  3. Dieter Kremer: "Wenn der Aufstieg perfekt ist, fällt eine Last ab". FuPa, abgerufen am 25. Mai 2014.
  4. Uli Mentrup: Erste Speller Pleite im Jahr 2017. FuPa, abgerufen am 23. Mai 2017.
  5. Sascha Wald. Transfermarkt.de, abgerufen am 7. Mai 2023.
  6. Spelle verzichtet auf Regionalliga-Lizenz! KEI Fußball, abgerufen am 24. Februar 2018.
  7. TuS Bersenbrück qualifiziert sich für den DFB-Pokal. FuPa, abgerufen am 31. Mai 2023.
  8. FFC Heike Rheine vs. FFC Brauweiler Pulheim 5:1. Groundhopping.de, abgerufen am 16. Mai 2014.
  9. Neuer Austragungsort der Partie FFC Heike Rheine – Turbine Potsdam. FC Bayern München, abgerufen am 16. Mai 2014.
  10. 1. Herren - Kader. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  11. Kim-Patrick von Harling: Spelle steigt doch in die 3. Volleyball-Liga auf. In: Neue Osnabrücker Zeitung. Abgerufen am 4. August 2016.

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