S-Bahn Saarland

S-Bahn Deutschland
S-Bahn Saarland
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Tarifverbund
Saarländischer Verkehrsverbund
Liniennoch nicht festgelegt

S-Bahnen in Deutschland

Die S-Bahn Saarland ist ein geplantes S-Bahn-System im Saarland, welches aus den bestehenden Regionalbahnlinien und neuen Linien auf zu reaktivierenden Strecken rund um Saarbrücken gebildet werden soll.

Idee

Die Idee einer S-Bahn für das Saarland wurde bereits 1971 von der Deutschen Bundesbahn angeregt[1] und kam auch später bei der Planung der Stadtbahn Saarbrücken wieder auf. Man wollte ein schnelles Verkehrsmittel schaffen, um die Bürger zu motivieren, den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen. Wiederaufgegriffen wurde dieser Einfall durch den Verkehrsentwicklungsplan (VEP) der Landeshauptstadt für das Jahr 2030.[2] Dabei wurden viele Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation vorgeschlagen, unter anderem auch die der S-Bahn.

Ziel ist es, nahezu alle RB-Linien im Saarland sukzessive in S-Bahn-Linien umzuwandeln und das Angebot teilweise zu verdichten. Außerdem sollen mehrere Bahnstrecken reaktiviert werden. Im Kernnetz soll tagsüber mindestens ein 30-Minuten-Takt erreicht werden, teilweise durch Überlagerung verschiedener Linien, im Endausbau sogar ein 15-Minuten-Takt zwischen Saarlouis und Rohrbach. Durch den Bau neuer Haltepunkte soll ein besserer Anschluss an den Schienenverkehr ermöglicht und damit eine höhere Nutzungsrate erzielt werden. Die S-Bahn soll mit modernen Triebfahrzeugen unterwegs sein. Die bestehende Linie S1 der Saarbahn und weitere geplante Linien sollen in der Außendarstellung ins Netz der S-Bahn Saarland integriert werden, bleiben formal aber von diesem unabhängig.[3]

Mögliche Linien

Visualisierung des Liniennetzplans der S-Bahn Saarland bei vorrangiger Entwicklung
S-Bahn Saarland Zielnetz

Der VEP ÖPNV Saarland stellt drei mögliche Entwicklungsszenarien mit unterschiedlich hohem Finanzierungsbedarf vor. Das Szenario mit dem höchsten Finanzbedarf sieht die folgenden neun S-Bahn-Linien vor:

LinieLinienverlauf
S 10Trier – Konz – Merzig – Dillingen – Saarlouis Hbf – Völklingen Hbf – Saarbrücken Hbf – St. Ingbert – Homburg(Saar)
S 11Losheim am See – Merzig – Dillingen – Saarlouis Hbf – Völklingen Hbf – Saarbrücken Hbf – St. Ingbert – Homburg(Saar) – Kaiserslautern
S 12Wadern – Schmelz – Primsweiler – Saarlouis Hbf – Völklingen Hbf – Saarbrücken Hbf – St. Ingbert – Blieskastel-Lautzkirchen – Zweibrücken – Pirmasens
S 13Saarbrücken Hbf – Neunkirchen – St. Wendel – Nohfelden – Neubrücke
S 14Niedaltdorf – Dillingen – Lebach – Illingen – Neunkirchen – Homburg(Saar) – Blieskastel Mitte
S 15Saarbrücken Hbf – Quierschied – Illingen – Lebach – Primsweiler
S 16Saarbrücken Hbf – Quierschied – Neunkirchen – Homburg(Saar)
S 17Saarlouis Hbf – Völklingen Hbf – Saarbrücken Hbf – St. Ingbert – Blieskastel-Lautzkirchen – Zweibrücken
S 18Saarbrücken Hbf – Neunkirchen – St. Wendel

In diesem Szenario enthalten ist auch der Bau neuer Haltestellen: Saarbrücken Rotenbühl, Saarbrücken Saarbasar, Völklingen Heidstock, Saarbrücken Rußhütte, Quierschied Süd und Blieskastel Mitte.

Einzelnachweise

  1. Verkehrsclub Deutschland: Streckenreaktivierungen im Saarland für den Personenverkehr? Abgerufen am 20. Januar 2020.
  2. Planersocietät, Gertz Gutsche Rümenapp: VEP Saarbrücken 2030: Integriertes Handlungskonzept. Landeshauptstadt Saarbrücken, S. 123, abgerufen am 26. Dezember 2018 (Seite 109, Handlungsfeld C: „ÖPNV/SPNV“, Handlungskonzept C1: „Weiterentwicklung des SPNV/ÖPNV-Angebots“, Maßnahme C1.1: „S-Bahnnetz für Stadt und Region“).
  3. Verkehrsentwicklungsplan ÖPNV (VEP ÖPNV) Saarland. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, Abteilung D: Verkehr, 13. Juli 2021, S. 70, abgerufen am 17. Juli 2021 (Abschnitt 6.7, Unterabschnitt „Produkte im SPNV“).

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