Sülm liegt in der Südwesteifel, etwa fünf Kilometer südöstlich der Kreisstadt Bitburg. Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf der sogenannten Bitburger Hochfläche und umfasst eine Fläche von 705 ha. Davon werden 61,3 % landwirtschaftlich genutzt, mit 23,8 % ist ein vergleichsweise geringer Anteil von Wald bestanden (Stand 2017).[2]
Zu Sülm gehören auch die Wohnplätze Bernhardshof und Looskyllermühle.[3]
Es ist von einer frühen Besiedelung des Gebietes um Sülm auszugehen, was vor allem durch Funde aus römischer Zeit nachgewiesen werden konnte. Südöstlich von Sülm in Richtung der Nachbargemeinde Dahlem fand man mehrfach römische Grabfunde. Hierbei handelt es sich um ein größeres römisches Brandgräberfeld. Trotz der weitestgehenden Zerstörung durch Steinbrucharbeiten und die Landwirtschaft, konnten einige Funde geborgen und genauer untersucht werden.[4]
→ Hauptartikel: Römisches Brandgräberfeld Sülm
Ferner könnten ein Podium, römische Ziegel und Mauerreste auf ein Bergheiligtum auf dem Burgberg hindeuten. Von hier stammen vier Münzen, die alle ins 4. Jahrhundert datiert wurden. Fasst man alle Münzen als Opfergabe auf, würde es sich um ein lange genutztes Heiligtum handeln.[5]
634 werden Sülm sowie die Orte Welschbillig, Newel und Röhl mit ihren Kirchen und Zugehörungen von König Dagobert I. (Herrschaft: 622–638, Trier-Aufenthalt: 624 bis 625) der Kirche des heiligen Paulinus (Paulinstift Trier) geschenkt. Zu dieser Zeit war Modoald Bischof von Trier. 981 wird diese Schenkung in einer Urkunde des Erzbischofs Egbert von Trier (Bischof von 977 bis 993) erwähnt. Sülm wird in der genannten Urkunde erstmals unter dem Namen „Sulmana“ genannt und unterstand als Teil des Kurfürstentums Trier dem Erzbischof von Trier.[6]
Jürgen Schäfer wurde am 10. Juli 2024 erneut Ortsbürgermeister von Sülm,[10][11] nachdem er dieses Amt bereits in der Wahlperiode 2014 bis 2019 ausgeübt hatte.[12] Da für die Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde,[13] oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung für Jürgen Schäfer entschied.[10]
Zwischenzeitlich hatte Klara Weber am 17. Juli 2019 das Amt von Jürgen Schäfer übernommen.[14][15] Sie kandidierte bei der Wahl 2024 nicht erneut als Ortsbürgermeisterin.[10] Vor Schäfer hatte Hermann Schilz das Amt von 2004 bis 2014 inne.[16][17]
Über das Gemeindegebiet sind zahlreiche sanierte alte Bauernhäuser verteilt. Die alte Kriegergedächtniskapelle mit Sandsteinaltar stammt aus dem Jahre 1631. Sehenswert sind darüber hinaus Grabkreuze aus dem 16. und 17. Jahrhundert an der Sülmer Friedhofsmauer. Im Gegensatz zu den meisten Begräbnisstätten im Eifelkreis sind auf dem Sülmer Friedhof noch mehrere Grabsteine aus dem späten 19. Jahrhundert erhalten geblieben. Der Bau der Pfarrkirche St. Petrus wurde 1826 begonnen, sie hatte einen spätgotischen Vorgängerbau.
Sülm bildet mit den Nachbargemeinden Dahlem, Idenheim und Trimport den Sportverein DJK Eintracht DIST.[19]
Wirtschaft und Infrastruktur
Sülm ist heute eine landwirtschaftlich und touristisch geprägte Gemeinde. Der Ort ist Standort mehrerer Voll- und Nebenerwerbsbetriebe sowie von drei Schnapsbrennereien. Im Dienstleistungsbereich verfügt er über ein Dorfgasthaus, zwei Privatpensionen, einen Kindergarten sowie eine öffentliche Bücherei.
Etwa zwei Kilometer westlich der Ortschaft verläuft die Bundesstraße 51, die nach Bitburg und zur etwa zehn Kilometer entfernten Bundesautobahn 60 führt.
↑Amt Bitburg-Land. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2021; abgerufen am 25. Juli 2021.
↑ abcSitzung des Ortsgemeinderates Sülm. Information aus der Ratssitzung vom 10.07.2024. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 29/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 8. November 2024.