Südafrikanische Formel-Atlantic-Meisterschaft

Die Südafrikanische Formel-Atlantic-Meisterschaft (South African Formula Atlantic Championship) war eine von 1976 bis 1986 ausgetragene südafrikanische Motorsportserie, deren Reglement sich an das der Formel Atlantic anlehnte. Sie ersetzte die nach der Saison 1975 eingestellte Südafrikanische Formel-1-Meisterschaft und war ab 1976 die höchste nationale Motorsportklasse. Organisator war der Südafrikanische Motor Racing Club (SAMRaC). Die Meisterschaftsläufe fanden überwiegend auf Strecken in Südafrika statt, daneben gab es auch ein Rennen im benachbarten Rhodesien (Großer Preis von Rhodesien). Rekordmeister ist Ian Scheckter, der die Meisterschaft sechsmal für sich entscheiden konnte.

Hintergrund

Die südafrikanische Fahrermeisterschaft war von 1960 bis 1975 nach dem Reglement der Formel 1 ausgetragen worden. Hierfür hatte der SAMRaC die Südafrikanische Formel-1-Meisterschaft organisiert. Im Laufe der Jahre hatte sich eine große Nähe zur Formel-1-Weltmeisterschaft entwickelt, wodurch die Kosten der Teilnahme erheblich gestiegen waren. Mit Ablauf der Saison 1975 stellte der SAMRaC daher aus wirtschaftlichen Gründen die nationale Formel-1-Meisterschaft ein und schrieb die Fahrermeisterschaft künftig nach dem Reglement der Formel Atlantic aus, das mit kleineren Motoren und günstigeren, zumeist der Formel 2 entlehnten Fahrzeugen geringeren wirtschaftlichen Aufwand bedeutete.

Die neue Serie zog in ihren ersten Jahren mehrere britische Rennwagenkonstrukteure an. Sie meldeten zwar keine Werksteams, unterstützten aber einzelne Fahrer. Chevron, March, Modus und Ralt stellten einigen Piloten ihre neuen Chassis kostenlos oder zu günstigen Konditionen zur Verfügung. Sie sollten die Wagen einem Praxistest unterziehen, damit die europäischen Kundenteams, an die sie einige Monate später ausgeliefert wurden, bereits erprobte Fahrzeuge erhalten konnten.

Reglement

Das erste Siegerauto der neuen Rennserie: March 761B

Hinsichtlich der Chassis war das Reglement im Vergleich zu anderen Rennklassen offen gestaltet. Zugelassen waren offene vierrädrige Einsitzer, die den Vorgaben der 2 oder 3 entsprachen. Der überwiegende Teil der Fahrer setzte Formel-2-Autos britischer Hersteller ein, die teilweise modifiziert worden waren. Motorenseitig wurden bis 1979 einheitlich Ford-BDA-Motoren verwendet, die von Cosworth entwickelt worden waren und einen Hubraum von 1,6 Litern hatten. Mit Beginn der Saison 1980 vollzogen die Organisatoren einen Wechsel zu Wankelmotoren von Mazda.[1][2]

Fahrer

Die Südafrikanische Formel-Atlantic-Meisterschaft war ganz überwiegend eine nationale Angelegenheit.[3] Die meisten Fahrer waren Südafrikaner. Nur in den ersten Jahren traten gelegentlich europäische oder amerikanische Gastfahrer an. Zu ihnen gehörten Derek Bell, Bill Brack, Rupert Keegan und Gilles Villeneuve.

Ergebnisse

SaisonMeisterChassisMotorPunkteSiege
1976Sudafrika 1961 Ian ScheckterMarch 76BFord BDA697
1977Sudafrika 1961 Ian ScheckterMarch 77BFord BDA636
1978Sudafrika 1961 Ian ScheckterMarch 78BFord BDA4
1979Sudafrika 1961 Ian ScheckterMarch 79BFord BDA7
1980Sudafrika 1961 Tony MartinChevron B31Mazda12
1981Sudafrika 1961 Bernhard TilanusMarch 78BMazda5
1982Sudafrika 1961 Graham DuxburyMarch 822Mazda6
1983Sudafrika 1961 Ian ScheckterMarch 832Mazda13
1984Sudafrika 1961 Ian ScheckterMarch 842Mazda11
1985Sudafrika 1961 Trevor van RooyenMaurer MM83Mazda11
1986Sudafrika 1961 Wayne TaylorRalt RT4Mazda5

Siehe auch

Literatur

David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945, Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zu den Motorsportklassen vgl. Hodges: Rennwagen von A-Z nach 1945, S. 272 ff.
  2. Überblick über die Südafrikanische Formel-Atlantik-Meisterschaft auf der Internetseite www.oldracingcars.com (abgerufen am 21. Januar 2013).
  3. Überblick über die Südafrikanische Formel-Atlantik-Meisterschaft auf der Internetseite www.oldracingcars.com (abgerufen am 21. Januar 2013).

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Flag of South Africa, used between 1928 and 1982. It is identical to the 1982 to 1994 version except that the shade of blue is darker. It is also known as the "Oranje-Blanje-Blou".
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Autor/Urheber: Darren, Lizenz: CC BY 2.0
Peter Dunn im March 761 bei der International Trophy 2007 in Silverstone.