Sösetalsperre
Sösetalsperre | |||||||||
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Luftbild des Staudammes der Sösetalsperre | |||||||||
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Koordinaten | 51° 44′ 21″ N, 10° 19′ 34″ O | ||||||||
Daten zum Bauwerk | |||||||||
Bauzeit: | 1928–1931 | ||||||||
Höhe über Talsohle: | 52 m | ||||||||
Höhe über Gründungssohle: | 56 m | ||||||||
Höhe der Bauwerkskrone: | 328,50 m ü. NN | ||||||||
Bauwerksvolumen: | 1,9 Mio. m³ | ||||||||
Kronenlänge: | 485 m | ||||||||
Kronenbreite: | 9 m | ||||||||
Böschungsneigung luftseitig: | 1:1,71 bis 1:2,05 | ||||||||
Böschungsneigung wasserseitig: | 1:2,00 bis 1:2,50 | ||||||||
Daten zum Stausee | |||||||||
Höhenlage (bei Stauziel) | 326,50 m ü. NN | ||||||||
Wasseroberfläche | 124 ha | ||||||||
Speicherraum | 25,5 Mio. m³ | ||||||||
Gesamtstauraum: | 26,25 Mio. m³ | ||||||||
Einzugsgebiet | 49 km² |
Die Sösetalsperre (Sösestausee) ist eine Talsperre im niedersächsischen Teil des Harzes bei Osterode am Harz, Niedersachsen.
Geschichte
Die Sösetalsperre wurde als erste Talsperre der Harzwasserwerke 1928 bis 1931 an der Söse gebaut und dient der Trinkwasserversorgung, dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung und der Stromerzeugung. Der Bau der Talsperre kostete damals 14,7 Millionen Reichsmark. Betreiber sind die Harzwasserwerke. 1933 begann der Bau einer Fernwasserleitung von der Sösetalsperre, deren nördlicher Ast bis nach Bremen reicht. Heute werden eher Städte und Kommunen im Raum Hildesheim und Hannover versorgt. Seit 1980 erhält auch die Stadt Göttingen Trinkwasser aus der Talsperre.
Staudamm
Der Staudamm ist ein Erddamm mit einem mittigen Betonkern und Lehmdichtung. Das Wasserkraftwerk, das zur Abdeckung von Spitzenlasten dient, hat eine Leistung von 1,44 MW und ein jährliches Arbeitsvermögen von 3,10 GWh. Die Hochwasserentlastungsanlage (Überlauf) ist am südlichen Übergang vom Damm zum Hang platziert.
Vorsperre
Die Talsperre hat eine Vorsperre, die einen 350 m langen und 18 m hohen Damm[1] besitzt und einen Stauraum von 0,75 Mio m³ hat. In der Vorsperre sollen eventuell im Zulauf befindliche Partikel sedimentieren. Außerdem gibt es noch ein Ausgleichsbecken unterhalb der Hauptsperre mit einem 10 m hohen Damm, welches eine eventuell durch Talsperren-, Kraftwerks- und Wasserwerksbetrieb unregelmäßige Abgabe von Wasser aus der Talsperre in das Unterwasser vergleichmäßigen soll.
Freizeit
Angeln und Wandern sind möglich. Der Rundwanderweg ist 9 km lang. Früher befand sich an der Hauptstaumauer eine Ausflugsgaststätte, die jedoch mittlerweile abgebrochen wurde. Ein an der Nachsperre angesiedelter Campingplatz wurde um 2006 aufgegeben und ist inzwischen weitgehend renaturiert.
Fischfauna
Die Sösetalsperre ist ein Mischgewässer mit Bach- und Seeforellen, Äschen,[2] Hechten, Zandern, Flussbarschen, Karpfen, Schleien und Weißfischen. Sie zählt wegen ihrer kapitalen Hechte und Barsche mit zu den besten Raubfischgewässern Niedersachsens. Da der Stausee für die Trinkwassergewinnung genutzt wird, ist für die Ausübung der Sportfischerei ein Gesundheitsattest notwendig. In der Nachsperre ist ausschließlich die Fliegenfischerei gestattet.[3]
Siehe auch
Bildergalerie
- (c) Foto: Axel Hindemith, CC BY 3.0
Auslauf der Vorsperre
Laufräder einer Francis-Turbine vom Kraftwerk Sösetalsperre
Literatur
- Peter Franke, Wolfgang Frey: Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland. Systemdruck, Berlin 1987, ISBN 3-926520-00-0.
- Martin Schmidt: Talsperren im Harz. Ost- und Westharz. 9. Auflage, Aktualisiert von Rainer Tonn. Papierflieger Verlag GmbH, Clausthal-Zellerfeld 2012, ISBN 978-3-86948-251-4
Weblinks
- „Harzwasserwerke.de“ mit Link zu aktuelle Talsperrendaten
- Harzlife: Die Sösetalsperre
Einzelnachweise
- ↑ siehe Schautafel
- ↑ aus den einmündenden Bächen eingewandert
- ↑ Archivierte Kopie. "DER RAUBFISCH". 15. April 2002. Archiviert vom Original am 1. Mai 2014. Abgerufen am 20. Dezember 2020.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Grundkarte NordNordWest, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland
Autor/Urheber: User:Netnet, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Laufräder einer Francis-Turbine vom Kraftwerk de:Sösetalsperre (Niedersachsen, Deutschland). Baujahr 1932, Werkstoff Stahlguss
rechts: für den Betrieb bei gut gefüllter Talsperre, Fallhöhe: 37–54 mWS, Wasserdurchfluss: 250–205 m³/min, Umdrehungen: 500 1/min, Leistung: 1750–2000 PS, 13 Schaufeln
links: für den Betrieb bei wenig gefüllter Talsperre, Fallhöhe: 24–37 mWS, Wasserdurchfluss: 300–246 m³/min, Umdrehungen: 500 1/min, Leistung: 1180–1720 PS, 15 Schaufeln
Autor/Urheber: Kassandro, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Panorama der Nordseite der Sösetalsperre mit den Bergen Volkekopf (links) und Engelnberg (rechts)
(c) Foto: Axel Hindemith, CC BY 3.0
Blick vom Damm der Vorsperre auf das Becken der Söse-Hauptsperre
Autor/Urheber: FranciscoWelterSchultes, Lizenz: CC0
Sösetalsperre: unteres Ausgleichsbecken, vom unteren Damm Richtung Hauptsperre gesehen. 23.4.2014. Foto: F. Welter-Schultes
Autor/Urheber: Kassandro, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gedenkstein an den Bau der Fernwasserleitung Osterode-Bremen durch Bremer Ingenieure. Der Gedenkstein liegt am Straßenzugang zum Ausgleichsbecken.
Luftbild der Sösetalsperre: Ausgleichsbecken (vorne), Damm und Stauraum