Sören Bertram

Sören Bertram
Sören Bertram (2017)
Personalia
Geburtstag	5. Juni 1991
Geburtsort	Uelzen, Deutschland
Größe	185 cm
Position	Sturm, Mittelfeld
Junioren
Jahre	Station
1995–2002	Teutonia Uelzen
2002–2005	FC St. Pauli
2005–2009	Hamburger SV
Herren
Jahre	Station	Spiele (Tore)1
2009–2012	Hamburger SV II	41 0(8)
2010–2012	Hamburger SV	2 0(0)
2010–2011	→ FC Augsburg (Leihe)	17 0(1)
2012–2013	VfL Bochum	3 0(0)
2012–2013	VfL Bochum II	13 0(3)
2013–2016	Hallescher FC	96 (22)
2016–2019	FC Erzgebirge Aue	42 0(4)
2019	SV Darmstadt 98	9 0(1)
2019–2021	1. FC Magdeburg	65 (14)
2021–2023	VfL Osnabrück	24 0(2)
Nationalmannschaft
Jahre	Auswahl	Spiele (Tore)
2008–2009	Deutschland U18	15 0(0)
2009–2010	Deutschland U19	6 0(1)
2010–2012	Deutschland U20	6 0(1)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: Saisonende 2022/23

Sören Bertram (* 5. Juni 1991 in Uelzen) ist ein deutscher Fußballspieler, der zuletzt beim VfL Osnabrück unter Vertrag stand.

Karriere

Bertram begann im Januar 1995 mit dreieinhalb Jahren bei Teutonia Uelzen. Von dort wechselte er 2002 zum FC St. Pauli, bei dem er drei Jahre blieb und danach zum Stadtrivalen Hamburger SV ging. Hier kam er in der U-17- und A-Junioren-Bundesliga zum Einsatz und wurde dabei auch für Jugendauswahlen des DFB entdeckt. Am 18. November 2008 gab er sein Debüt in der U18-Nationalmannschaft, für die er 15 Einsätze bestritt. Im September 2009 erhielt er die Fritz-Walter-Medaille in Silber in der Altersklasse U-18 als Nachwuchsspieler des Jahres. Frank Engel, damaliger Trainer der U-18-Auswahl des DFB, lobte ihn dabei als vielseitig und torgefährlich, merkte aber auch noch fehlende Courage an.^[1]

Am vierten Spieltag der Saison 2009/10, während seiner letzten Saison als Jugendspieler, bestritt er auch seine erste Partie im Seniorenbereich. Danach wurde er mehrfach in der Regionalliga Nord in der Reservemannschaft des HSV eingesetzt und stand bereits im Oktober gegen St. Pauli II erstmals von Anfang an im Kader. Nur einen Monat später durfte er erstmals auf der Ersatzbank der Erstligaprofis Platz nehmen. Am 2. Dezember 2009, am 5. Spieltag der Gruppenphase der UEFA Europa League 2009/10 gab er seinen Pflichtspieleinstand für die Profimannschaft beim 2:0-Heimspiel-Sieg gegen den SK Rapid Wien. Er ersetzte dabei kurz vor Schluss Dennis Aogo.^[2]

Am 21. Dezember 2009 unterschrieb Bertram beim HSV seinen ersten Profi-Vertrag mit Laufzeit bis zum 30. Juni 2013.^[3] Zu seinem Bundesligadebüt kam er am 17. April 2010 bei der 0:1-Heimniederlage gegen den 1. FSV Mainz 05.

In der Sommerpause 2010 wurde er für die Saison 2010/11 an den Zweitligisten FC Augsburg ausgeliehen.^[4] Zur Saison 2011/12 kehrte Bertram nach Hamburg zurück. Dort wurde er in der gesamten Spielzeit in der U-23-Mannschaft in der viertklassigen Regionalliga Nord eingesetzt. Im Sommer 2012 wechselte Bertram zum VfL Bochum, wo er einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2015 unterzeichnete.^[5][6] Da er beim damaligen Bochumer Trainer Peter Neururer keine Einsatzperspektive erhielt, wurde er zur Saison 2013/14 für ein Jahr an den Drittligisten Hallescher FC ausgeliehen,^[7][8][9]

In seiner ersten Drittligasaison erzielte er 18 Punkte (11 Tore) und wurde damit, zusammen mit Timo Furuholm, bester Scorer seiner Mannschaft, war unter den Top 10 Scorern der Liga und wurde vom Kicker-Sportmagazin drei Mal in die „Elf des (Spiel)Tages“ gewählt.^[10][11] Nach der Saison wurde er vom Halleschen FC fest verpflichtet und mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet.^[12] Insbesondere in der Saison 2015/16 konnte er wieder 18 Punkte (9 Tore) erzielen und war damit hinter Osayamen Osawe zweitbester Scorer von Halle und unter den Top 10 Scorern der Liga.^[13] In dieser Saison wurde er acht Mal in die „Elf des Tages“ der 3. Liga gewählt, womit er zusammen mit Julius Biada diese Statistik anführt.^[14]

Im Juni 2016 wechselte Sören Bertram für drei Jahre zum Zweitligisten Erzgebirge Aue.^[15] Auf Grund eines Kreuzbandrisses, welchen er sich noch im Trikot vom Halleschen FC zugezogen hat, verpasste er die Hinrunde der Saison 2016/17 und debütierte am 5. März 2017 für den FC Erzgebirge Aue. Beim 2:2-Unentschieden gegen Arminia Bielefeld wurde er von Interimstrainer Robin Lenk in der 81. Minute für Fabio Kaufmann eingewechselt.^[16]

Am 9. September 2017 erzielte Sören Bertram sein erstes Pflichtspieltor für den FC Erzgebirge Aue. Beim 2:1-Sieg gegen den FC Ingolstadt 04 in der 2. Bundesliga erzielte er in der 50. Minute die zwischenzeitliche 2:0-Führung.^[17] Sein letztes Tor in der 2. Bundesliga hatte Bertram fast sieben Jahre zuvor im Trikot vom FC Augsburg erzielt. Noch größere Aufmerksamkeit erregte Bertram, als er zwei Spieltage später, am 19. September 2017 im Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern einen Doppelpack erzielte, damit zum Spieler des Spiels sowie in die „Elf des Tages“ der 2. Bundesliga gewählt wurde.^[18][19] Im Relegationsrückspiel der Saison 2017/18 erzielte Bertram einen Hattrick und sicherte den Veilchen mit diesen drei Toren den Klassenerhalt.^[20]

Nachdem er am Ende der Hinrunde der Folgesaison nicht mehr zur Startformation des Kaders gehörte, wechselte Bertram in der Winterpause der Saison 2018/19 zum Ligakonkurrenten SV Darmstadt 98^[21][22], für den er zu neun Rückrundeneinsätzen (ein Tor) kam. Sein Debüt für die Lilien gab er beim 2:1-Heimsieg gegen den FC St. Pauli am 29. Januar 2019, als er in der 69. Spielminute für Victor Pálsson eingewechselt wurde.^[23]

Der in die 3. Liga abgestiegene 1. FC Magdeburg verpflichtete den Offensivspieler im Sommer 2019 und stattete ihn mit einem Einjahresvertrag aus.^[24] In seiner ersten Saison für Magdeburg verpasst er von 38 Ligaspielen nur vier Partien aufgrund eines Schlüsselbeinbruches und traf zehnmal. In der Saison 2020/21 stand er 31-mal in der 3. Liga auf dem Platz und traf viermal.

Im Juli 2021 schloss sich der 30-jährige dem Drittligisten VfL Osnabrück an.^[25]

Auszeichnungen

• Fritz-Walter-Medaille in Silber: 2009

Sonstiges

Bertram legte 2010 am Gymnasium Heidberg das Abitur ab.^[26] Sein Vater Stefan Bertram war ebenfalls als Fußballspieler aktiv, und auch sein Bruder Malte spielte für die Jugendmannschaften von Hannover 96 und stand zuletzt bei Teutonia Uelzen unter Vertrag.^[27]

Weblinks

• Sören Bertram in der Datenbank von transfermarkt.de
• Sören Bertram in der Datenbank von weltfussball.de
• Sören Bertram in der Datenbank von fussballdaten.de
• Sören Bertram in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes

Einzelnachweise

1. ↑ DFB – Deutscher Fußball-Bund e. V.: Fritz-Walter-Medaille: Talente des Jahres ausgezeichnet
2. ↑ Sören Bertram feiert Euro-Sieg. az-online.de, 2. Dezember 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. März 2017. 
3. ↑ Profivertrag für Sören Bertram. Hamburger SV, 21. Dezember 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2009; abgerufen am 21. Dezember 2009. 
4. ↑ FCA leiht Sören Bertram aus. FC Augsburg, 19. August 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. August 2016; abgerufen am 9. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fcaugsburg.de 
5. ↑ Bertram wechselt vom HSV zum VfL, vfl-bochum.de (Memento vom 3. Mai 2012 im Internet Archive)
6. ↑ Bertram wechselt vom HSV zum VfL. VfL Bochum, 30. April 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. März 2017. 
7. ↑ HFC leiht Sören Bertram aus Bochum aus. Hallescher FC, 25. Juni 2013, abgerufen am 9. März 2017. 
8. ↑ Halle leiht den Bochumer Sören Bertram aus. Mitteldeutsche Zeitung, 25. Juni 2013, abgerufen am 27. August 2021. 
9. ↑ Halle Mittelfeldspieler Sören Bertram: der Unvollendete. Deutscher Fußball-Bund, abgerufen am 13. Januar 2019. 
10. ↑ Saison 2013/14 3. Liga Scorer. Kicker, abgerufen am 13. Januar 2019. 
11. ↑ Saison 2013/14 3. Liga Elf des Tages. Kicker, abgerufen am 13. Januar 2019. 
12. ↑ Sören Bertram unterschreibt Zweijahresvertrag bis 2016. Hallescher FC, 14. Mai 2014, abgerufen am 9. März 2017. 
13. ↑ Saison 2015/16 3. Liga Scorer. Kicker, abgerufen am 13. Januar 2019. 
14. ↑ Saison 2015/16 3. Liga Elf des Tages. Kicker, abgerufen am 13. Januar 2019. 
15. ↑ Julian Koch: Nach Abschied aus Halle: Sören Bertram wechselt nach Aue. liga3-online.de, 3. Juni 2016, abgerufen am 9. März 2017. 
16. ↑ Arminia gegen Aue – 05.03.2017 – 2. Bundesliga, 2016/2017, 23. Spieltag. DFB, abgerufen am 9. März 2017. 
17. ↑ Sören Bertram meldet sich mit Tor zurück – Quelle: http://www.mz-web.de/28386164 ©2017. 10. September 2017, abgerufen am 11. September 2017. 
18. ↑ Bertram und Köpke stürzen FCK noch tiefer in die Misere. Kicker, 19. September 2017, abgerufen am 13. Januar 2019. 
19. ↑ Saison 2017/18 2. Bundesliga Elf des Tages. Kicker, abgerufen am 13. Januar 2019. 
20. ↑ Bertram schießt den KSC ab! Aue gewinnt Relegation und bleibt in der 2. Liga. Focus Online, 23. Mai 2018, abgerufen am 25. Mai 2018. 
21. ↑ Bertram denkt an Abschied. Bild, 14. Dezember 2018, abgerufen am 12. Januar 2019. 
22. ↑ Darmstadt rüstet weiter auf: Bertram kommt aus Aue. Kicker, 11. Januar 2019, abgerufen am 12. Januar 2019. 
23. ↑ SV Darmstadt 98 - FC St. Pauli, 29.01.2019 - 2. Bundesliga - Spielbericht. Abgerufen am 8. Januar 2021. 
24. ↑ 1. FC Magdeburg verpflichtet Sören Bertram, 1.fc-magdeburg.de, abgerufen am 7. Juli 2019
25. ↑ Osnabrück schlägt bei Ex-Magdeburger Sören Bertram zu, In: liga3-online.de, 19. Juli 2021, abgerufen am 20. Juli 2021
26. ↑ Gymnasium Heidberg: Ehrung für Sören Bertram
27. ↑ Malte Bertram - Detaillierte Leistungsdaten. Abgerufen am 8. Januar 2021.