Sölk

Sölk
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Sölk
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Steiermark
Politischer Bezirk:Liezen
Kfz-Kennzeichen:GB
Hauptort:Großsölk
Fläche:288,68 km²
Koordinaten:47° 24′ N, 13° 58′ O
Höhe:941 m ü. A.
Einwohner:1.481 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte:5,1 Einw. pro km²
Postleitzahlen:8961, 8962
Vorwahlen:03685, 03689
Gemeindekennziffer:6 12 66
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Stein an der Enns 100
8961 Sölk
Website:www.gemeinde-sölk.at
Politik
Bürgermeister:Werner Schwab (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Sölk im Bezirk Liezen
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Sölk ist eine österreichische Gemeinde im Bezirk Liezen in der Steiermark, die durch die Zusammenlegung der vormals eigenständigen Gemeinden Großsölk, Kleinsölk und Sankt Nikolai im Sölktal im Rahmen der Steiermärkischen Gemeindestrukturreform 2015 entstand.[1] Eine Beschwerde, die von der Gemeinde St. Nikolai im Sölktal gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof eingebracht wurde, war nicht erfolgreich.[2]

Die Gemeinde Sölk ist flächenmäßig die drittgrößte Gemeinde der Steiermark (nach Mariazell und Admont).

Geografie

Die Gemeinde Sölk liegt überwiegend in den Niederen Tauern, die Ortschaft Stein an der Enns im äußersten Norden befindet sich bereits im Ennstal. Sie umfasst die als Sölktal oder Sölktäler bezeichneten Talungen des Sölkbachs und seiner beiden Quellbäche, dem Großsölkbach und dem Kleinsölkbach. Das Sölktal zweigt bei Stein an der Enns gegenüber Gröbming aus dem Ennstal Richtung Süden ab. Bei Großsölk verzweiget es sich in das Richtung Südwesten verlaufende Kleinsölktal mit der Ortschaft und das Großsölktal, das über Sankt Nikolai im Sölktal zum Sölkpass führt und die Schladminger Tauern von den Rottenmanner und Wölzer Tauern östlich trennt. Sonst spricht man hier im Raum beiderseits der beiden Sölktäler von Sölker Alpen.

Der Naturpark Sölktäler, dessen Gebiet mit dem der Gemeinde kongruent ist, gehört zu den fünf steirischen Naturparks.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften bzw. Katastralgemeinden (Fläche Stand 2015, Einwohner Stand 1. Jänner 2022[3]):

  • Großsölk (2.085,07 ha, 461 Ew.) samt Gatschberg, Schatten, Schlein und Stein an der Enns
  • Kleinsölk (12.217,18 ha, 547 Ew.) samt Brandstatt, Dörfl, Gelsenberg, Hinterwald, Reith, Schweiger, Sölkdörfl, Stein an der Enns und Vorderwald
  • St. Nikolai (13.525,02 ha, 473 Ew.) samt Fleiß, Hochegger und Mößna

Die Gemeindeverwaltung befindet sich im Großsölker Teil von Stein an der Enns.

Nachbargemeinden

Michaelerberg-PruggernMitterberg-Sankt MartinÖblarn
SchladmingKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtIrdning-Donnersbachtal (LI)
Lessach (TA)Krakau (MU) Schöder (MU)St. Peter am Kammersberg (MU) Oberwölz (MU)

Geschichte

Sölk wurde um 1075 bis 1080 erstmals urkundlich erwähnt. Großsölk war Sitz einer Grundherrschaft. Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848; die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark. Am 15. November 1944 stürzte bei der Putzental-Alm ein US-amerikanischer Bomber ab. 1945 bis 1955 war das Gebiet Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. 1959 wurde eine Fahrstraße auf Ennstalerseite von Kaltenbach und auf Murtalerseite von der Kreutzerhütte bis zur Sölkpasshöhe errichtet.

Bevölkerungsentwicklung

Gemeindepartnerschaften

Seit 1. Juni 1972 besteht eine Gemeindepartnerschaft von Kleinsölk mit der Stadt Ilshofen in Baden-Württemberg, Deutschland.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Niederschloss Großsölk
Großsölk
  • Schloss Großsölk / Naturparkhaus
  • Denkmalanlage Niederschloss Großsölk
  • Leonhardkreuz Großsölk
  • Kirche Großsölk
Kleinsölk
  • Kirche Stein an der Enns
  • Kirche Kleinsölk
St. Nikolai im Sölktal
Regelmäßige Veranstaltungen
  • „Sölkpassmesse“ am 1. Sonntag im August

Wirtschaft und Infrastruktur

Gemeindeeigene Betriebe
  • Orts- und Infrastrukturentwicklungs-KG
  • Kleinkraftwerk Knallbach der Gemeinde Sölk GmbH
  • Kläranlage St. Nikolai
  • Freibad Mößna
  • Schilift Mößna

Bildung

  • Kindergarten Stein an der Enns
  • Kindergarten St. Nikolai im Sölktal
  • Volksschule Stein an der Enns
  • Volksschule St. Nikolai im Sölktal
  • Neue Mittelschule Stein an der Enns

Politik

BW

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

  • seit 2015 Werner Schwab (ÖVP)

Wappen

Alle drei Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit.

AUT Sölk COA.png

Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 16. November 2015. Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:

„In einem durch eine rot unterlegte silberne Kette im Göpelschnitt geteilten Schild oben in Grün je ein silbernes sechsspeichiges Wagenrad, unten in Schwarz ein springender silberner Hirsch, unterlegt von einem silbernen Lilienstab.“[7][8]

Weblinks

Commons: Sölk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  2. Erkenntnis des VfGH vom 24. November 2014, G 183/2014.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  4. Städtepartnerschaft mit Ilshofen (Memento des Originals vom 6. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ilshofen.de
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Sölk. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 20. Juli 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Sölk. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 20. Juli 2020.
  7. 95. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 29. Oktober 2015 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Gemeinde Sölk (politischer Bezirk Liezen), abgerufen am 3. November 2015
  8. 128. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 20. Oktober 2016, mit der die Verlautbarung über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Gemeinde Sölk (politischer Bezirk Liezen) geändert wird, abgerufen am 3. November 2016

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Pfarrkirche hl. Nikolaus in St. Nikolai im Sölktal. Blick in nördliche Richtung.
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Wappen der ehemaligen Gemeinde Kleinsölk, Steiermark, Österreich
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