Söder (Helsingborg)
Söder ist ein Stadtteil der schwedischen Stadt Helsingborg. Söder liegt im gleichnamigen, 3.665 Einwohner (Stand 2005) zählenden Stadtbezirk.
Der Stadtteil entstand im 19. Jahrhundert, einer Zeit wirtschaftlichen Aufschwungs in Helsingborg. Durch den Ausbau des Hafens und den Bau der Eisenbahn in Richtung Süden siedelten sich hier, südlich des Stadtzentrums, Industriebetriebe an, in deren Umfeld Wohnungen für die dort arbeitende Bevölkerung entstanden. Die räumliche Trennung der Arbeiterwohngebiete im Süden der Stadt von den bürgerlich geprägten Stadtteilen im Stadtzentrum und nördlich davon führten zu einer sozialen Segregation in der Stadt, die bis heute besteht. Söder zeichnet sich durch einen vergleichsweise hohen Ausländeranteil (vorwiegend aus dem ehemaligen Jugoslawien und dem Libanon) und eine hohe Arbeitslosenquote aus. Söder gilt als Problemviertel mit bewaffneten Jugendbanden.[1]
Von der ursprünglichen Bebauung Söders ist heute nicht mehr viel übrig. Die Arbeitersiedlungen wurden teils Anfang des 20. Jahrhunderts, teils in den 1960ern und 70ern durch mehrstöckige Beton- und Ziegelbauten ersetzt. Diesen, aber auch den großen Durchgangsstraßen, der Nähe zum Hafen, der dort angesiedelten Industrie und dem benachbarten Wärmekraftwerk wird die geringe Attraktivität des Stadtteils zugeschrieben.
Es gibt Pläne für die Aufwertung Söders unter dem Motto „Söder in Veränderung“ („Söder i förändring“)[2], die bisher jedoch erst zu einem Teil umgesetzt wurden – dies im Rahmen des Strukturwandels unter anderem durch die Ansiedlung des „Campus Helsingborg“ der Universität Lund im ehemaligen Produktionsgebäude des Gummiprodukteherstellers Tretorn, den Neubau des Amtsgerichts (Tingsrätt) und die Umwandlung einer alten Zuckerfabrik in ein Bürogebäude des Möbelkonzerns Ikea. Pläne mit ausstehender Umsetzung betreffen die Verlegung der durch Söder verlaufenden Bahnanlagen unter die Erde und das Schaffen von Wohnraum im Südhafen.
Weblinks
Quellen
Auf dieser Seite verwendete Medien
Simhallsbadet, Helsingborg
Autor/Urheber: Christian Koehn (fragwürdig), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Frühere Zuckerfabrik (sockerbruket) in Helsingborg, Schweden. Früher auch Sitz einiger Einheiten des Möbelkonzerns Ikea.
Autor/Urheber: Christian Koehn (fragwürdig), Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Lage des Stadtteils Söder in Helsingborg, Schweden.
Folkets hus, Helsingborg
Autor/Urheber: Christian Koehn (fragwürdig), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Früheres Produktionsgebäude der Gummifabrik Tretorn in Helsingborg, Schweden. Heute beherbergt es den "Campus Helsingborg" der Universität Lund und Büros verschiedener Unternehmen.
Gustav Adolfs torg, Helsingborg
Mäster Palms plats, Helsingborg
Autor/Urheber: Christian Koehn (fragwürdig), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das neue Amtsgericht Helsingborg, Schweden, erbaut 2005/2006.
Autor/Urheber: Jsdo1980, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Siehe zur Blasonierung: [Expand]