Sächsische Staatskanzlei

Sächsische Staatskanzlei
— SK —

Wappen des Freistaates Sachsen
Staatliche EbeneLand
StellungOberste Landesbehörde
Gründung1990
HauptsitzDresden
BehördenleitungOliver Schenk (CDU), Chef der Staatskanzlei
Haushaltsvolumen36,82 Mio. Euro (2016)[1]
Netzauftrittwww.sk.sachsen.de
Staatskanzlei vom Altstadtufer der Elbe
Gebäude um 1910
Das historische Gebäude der Sächsischen Staatskanzlei
Ansicht vom Finanzministerium aus
Nordseite mit Springbrunnen

Die Sächsische Staatskanzlei (SK) ist eine Oberste Landesbehörde des Freistaates Sachsen und der Amtssitz des sächsischen Ministerpräsidenten. Sie existiert als Ministerium seit 1995 in der Landeshauptstadt Dresden. Von 1919 bis 1945 gab es ebenfalls eine Staatskanzlei. Das Gebäude steht im Dresdner Regierungsviertel in der Inneren Neustadt.

Organisationsstruktur

Die Staatskanzlei gliedert sich in vier Abteilungen, die sich wiederum in zahlreiche Referate unterteilen.[2]

  • Abteilung 1: Zentralabteilung
  • Abteilung 2: Ressortkoordinierung, Bundesangelegenheiten, Strategische Planung
  • Abteilung 3: Internationale Beziehungen, Medien, Protokoll
  • Abteilung 4: Digitalisierung der Verwaltung

Aufgaben der Staatskanzlei

Die Staatskanzlei soll den Ministerpräsidenten bei der Bestimmung der Richtlinien der sächsischen Politik unterstützen und grundsätzliche Fragen der Bundes- und Landesverfassung im Rahmen der Richtlinienkompetenz des Ministerpräsidenten nach Art. 63 Abs. 1 der Verfassung des Freistaates Sachsen klären.

Sie prüft im Rahmen der Gegenzeichnung des Ministerpräsidenten beschlossene Gesetze auf ihre Verfassungsmäßigkeit. Die Staatskanzlei befasst sich mit grundsätzlichen Fragen des sächsischen Staatsgebietes und seiner Einteilung. Des Weiteren koordiniert sie die Beziehungen Sachsens zum Bund und zu den anderen deutschen Bundesländern sowie die internationalen Beziehungen und die grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten einschließlich der Unterstützung der Arbeit der Euroregionen und der EU-Förderprogramme Interreg III. Sie koordiniert ebenfalls die Arbeit der Sächsischen Staatsregierung in Bundesangelegenheiten und vertritt den Freistaat Sachsen beim Bund. Sie steht im ständigen Verkehr mit dem Sächsischen Landtag.

Staatsminister (Chef der Staatskanzlei)

Derzeitiger Chef der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten ist Oliver Schenk (CDU), diesen Posten hat er seit der Amtsübernahme von Michael Kretschmer als Ministerpräsident im Dezember 2017 inne.

Davor waren bereits folgende Personen Staatsminister:

Gebäude

Das Gebäude der Staatskanzlei wurde als gemeinsames Ministerialgebäude zwischen 1900 und 1904 im Stil der Neorenaissance am Neustädter Elbufer zwischen Carolabrücke und Albertbrücke für die königlich-sächsischen Ministerien des Innern, der Justiz sowie das Ministerium des Kultus und des öffentlichen Unterrichtes erbaut. Das nach Entwürfen von Edmund Waldow (Leiter des staatlichen Hochbauwesens) und unter Leitung des Architekten Heinrich Tscharmann errichtete Gebäude wurde 1945 während der Bombardierung Dresdens teilweise zerstört. Nach dem Wiederaufbau in den 1950er Jahren war es bis 1990 Sitz des Rates des Bezirkes Dresden. Bis 1999 wurde das Gebäude komplett saniert, dabei 1992 die Friedenstaube auf dem Dach gegen eine dem Original nachempfundene Krone ausgetauscht. Seit 1990 ist das Gebäude Sitz der Sächsischen Staatsregierung und der Sächsischen Staatskanzlei.

Literatur

  • Ministerialgebäude in Dresden-Neustadt. In: Deutsche Bauzeitung. Jg. 40 (1906), urn:nbn:de:kobv:co1-opus-21795, S. 1–2 (Heft Nr. 1, erster Teil), S. 15–18 (Heft Nr. 3, zweiter Teil) und S. 19–24 (Heft Nr. 4, dritter und letzter Teil).
  • Stadtlexikon Dresden A–Z. Verlag der Kunst, Dresden 1994, ISBN 3-364-00300-9.

Weblinks

Commons: Sächsische Staatskanzlei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Haushaltsplan 2015/2016. (PDF; 2,3 MB) Gesamtplan, Haushaltsgesetz, Gesamtpläne, Übersichten zu den Haushaltsplänen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: finanzen.sachsen.de. Sächsisches Staatsministerium der Finanzen (SMF), S. 19, archiviert vom Original am 23. Februar 2016; abgerufen am 24. Februar 2016.
  2. Organigramm Sächsische Staatskanzlei mit Stand vom 1. März 2020 (Memento desOriginals vom 27. März 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sk.sachsen.de, abgerufen am 27. März 2020 (PDF)

Koordinaten: 51° 3′ 24″ N, 13° 44′ 55″ O

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Seitenansicht des Ministerialgebäudes Archivstraße 1, heute Sitz der Sächsischen Staatskanzlei, Teilnutzung auch durch weitere Ministerien
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Rückseite der Sächsische_Staatskanzlei
Dampfschiff Koenigstein.JPG
Raddampfer Koenigstein (Königstein (Schiff, 1889)) vor der Carolabrücke.
TySaechsischeStaatskanzlei20050921i0633.jpg
Sächsische Staatskanzlei, Dresden (Sachsen, Deutschland), Südfront (zur Elbe). Aufnahmedatum 2005-09-21.
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