Ruzizi

Ruzizi
Rusizi, früher auch Russisi[1]

Daten
LageOstafrika

Kongo Demokratische Republik Demokratische Republik Kongo
Ruanda Ruanda
Burundi Burundi

FlusssystemKongo
Abfluss überLukuga → Kongo → Atlantik
UrsprungKiwusee
2° 29′ 25″ S, 28° 53′ 35″ O
Quellhöhe1464 m
Mündungin den TanganjikaseeKoordinaten: 3° 21′ 52″ S, 29° 15′ 51″ O
3° 21′ 52″ S, 29° 15′ 51″ O
Mündungshöhe768 m
Höhenunterschied696 m
Sohlgefälle4,1 ‰
Länge168 km[2]
Einzugsgebiet13.385 km²[2]
Abfluss[2]
AEo: 13.385 km²
an der Mündung
MNQ
MQ
Mq
MHQ
159 m³/s
206 m³/s
15,4 l/(s km²)
216 m³/s
Linke NebenflüsseKagunuzi, Rubyiro, Ruhwa, Kaburantwa, Mpanda, Nygakunda, Nyamagana, Muhira
Rechte NebenflüsseBishalalo, Ruvinvi, Luvubu, Ruberizi, Shange, Kiliba
Flusspferde im Fluss Ruzizi, Burundi

Flusspferde im Fluss Ruzizi, Burundi

Der Verlauf des Ruzizi (ganz links, Mitte)

Der Verlauf des Ruzizi (ganz links, Mitte)

Der Ruzizi (französische Schreibweise Rusizi) ist der einzige Abfluss des ostafrikanischen Kiwusees, einer der Zuflüsse des Tanganjikasees und ist 168 km lang.

Verlauf

Er entfließt dem Kiwusee an seinem Südende und bildet anschließend die Grenze der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) zu Ruanda, dann zwischen der DR Kongo und Burundi. Der Ruzizi fließt auf diesen Landesgrenzen parallel zur langgestreckten Zentralafrikanischen Schwelle und innerhalb des Ostafrikanischen Grabenbruchs in Richtung Süden. Innerhalb dieses Grabenbruchs befindet sich eine langgestreckte Seenkette, die durch Flussläufe verbunden ist. Der Ruzizi mündet in den Tanganjikasee.

Acht Kilometer vor seiner Einmündung teilt er sich in zwei Arme. Der schmalere westliche Arm trägt nur ein Zehntel der Gesamtwassermenge in den See ein, bildet aber die Grenze zum Kongo. Der breitere östliche Teil ist der Hauptzufluss des Sees.

Hydrometrie

Durchschnittliche monatliche Durchströmung des Ruzizi gemessen an der Mündung in m³/s (Werte aus Diagramm abgelesen).[2]

Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Energiegewinnung

Am Ausfluss des Kiwusees wurde bereits 1958 zur Elektrizitätsgewinnung ein Stauwehr errichtet, welches auch Auswirkung auf die Wasserhöhe des Sees hat. Das Kraftwerk Ruzizi I liefert über die Unterstation Mururu Strom nach Bubanza und Kigoma. Bei optimaler Auslastung wird die Anlage auf 148 GWh jährlich geschätzt. Das Kraftwerk Ruzizi II kam 1989 hinzu. Beide Kraftwerke werden von einer trinationalen Firma unter Beteiligung der Anrainerstaaten betrieben. Da die Stromproduktion nicht ausreicht, um die umliegenden Gebiete zu versorgen, ist ein drittes Kraftwerk, Ruzizi III, 25 km flussabwärts geplant.

Commons: Ruzizi River – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutsches Koloniallexikon, Suchbegriff Russisi (Memento desOriginals vom 14. November 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de
  2. a b c d Baseline studyfor the basin of Lake Kivu and the Ruzizi River

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of the Democratic Republic of the Congo.svg
Flagge der Demokratischen Republik Kongo. Erstellt laut den Angaben der Staatsverfassung von 2006.
RusiziRiver.jpg
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Amakuru als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY-SA 3.0

The Rusizi river in Burundi

Taken by SteveRwanda
Kagera catchment OSM.svg
Autor/Urheber: Hans Braxmeier & Peter in s, Location map:Sting, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The Kagera catchment (yellow) and the Congo-Nile water sheat (orange) in Burundi and Ruanda_OSM. Based up on US Army map SA, SB 35-36