Rutheniridosmin
Rutheniridosmin | |
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Allgemeines und Klassifikation | |
Chemische Formel | (Ir,Os,Ru) |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) | Elemente – Metalle und intermetallische Legierungen |
System-Nr. nach Strunz und nach Dana | 1.AF.05 (8. Auflage: I/A.13) 01.02.02.03 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | hexagonal |
Kristallklasse; Symbol | 6/mmm |
Raumgruppe | P63/mmc |
Gitterparameter | a = 2,726 Å; c = 4,326 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Formeleinheiten | Z = 2 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Zwillingsbildung | schwach lamellar |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 6 bis 7 |
Dichte (g/cm3) | 20,49 |
Spaltbarkeit | vollkommen |
Farbe | silbrig-weiß |
Strichfarbe | grau |
Transparenz | opak |
Glanz | metallisch |
Rutheniridosmin ist ein seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der Metalle und intermetallische Legierungen. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung (Ir,Os,Ru) und bildet idiomorphe Tafeln und Körner sowie Einschlüsse in Platin-Eisen-Legierungen.
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde wahrscheinlich 1936 in der Horokanai-Fundstelle, Fluss Uryū im Uryū-gun auf der japanischen Insel Hokkaidō entdeckt. Es ist nach den enthaltenen Elementen Ruthenium, Iridium und Osmium benannt.
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Rutheniridosmin zu den Metallen und intermetallischen Verbindungen, einer Untergruppe der Elemente gezählt. Nach der 8. Auflage bildet es dabei zusammen mit Chengdeit, Hexaferrum, Osmium, Rhenium und Ruthenium eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Ruthenium und Osmium eine Untergruppe der Platingruppenelemente.
In der Systematik nach Dana bildet es mit Osmium, Ruthenium, Hexaferrum und Hexamolybdän die Osmiumgruppe, eine Untergruppe der metallischen Elemente mit Platinmetallen und -legierungen.[1]
Bildung und Fundorte
Rutheniridosmin bildet sich in Seifenlagerstätten, die aus ultramafischen Gesteinen ausgewaschen werden. Es ist vergesellschaftet mit anderen Iridium-Osmium-Ruthenium-Legierungen, Sperrylit, Hollingworthit, Iridarsenit, Ruthenarsenit, Michenerit, Laurit, Geversit, Moncheit und Chromit.
Neben der Typlokalität in Japan sind Funde aus Tasmanien (Australien), Goze Deltschew in Bulgarien, British Columbia und Manitoba in Kanada, Amdo in China, Cauca in Kolumbien, Assosa in Äthiopien, Peyrolles-en-Provence in Frankreich, Kozani in Griechenland, Parapara auf Neuseeland, mehreren Fundorten in Russland sowie Goodnews Bay und Trinity County in den amerikanischen Bundesstaaten Alaska bzw. Kalifornien bekannt.
Kristallstruktur
Rutheniridosmin kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P63/mmc mit den Gitterparametern a = 2,726 Å, und c = 4,326 Å sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Rutheniridosmin in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).