Runstedter See

Runstedter See
Runstedter See von Westen
Geographische LageSachsen-Anhalt
Inselnkeine
Daten
Koordinaten51° 18′ 4″ N, 11° 56′ 7″ O
Höhe über Meeresspiegel97 m ü. NN
Fläche230 hadep1
Länge2,4 km
Breite1,6 km
Volumen55 Mio. Kubikmeterdep1
Umfang6,1 km
Maximale Tiefe32 m

Besonderheiten

ehemaliger Braunkohletagebau

Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-SEEBREITEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-VOLUMENVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-UMFANGVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MAX-TIEFE

Der Runstedter See (Tagebaurestloch Großkayna) gehört zum Geiseltaler Seenkomplex.

Geografische Lage

Ostseite des Sees, Blick auf Frankleben

Der Runstedter See liegt zwischen Großkayna und Frankleben neben dem wesentlich größeren Geiseltalsee, dem sich im Süden anschließenden Südfeldsee und dem wesentlich kleineren Hassesee bei Roßbach. Die größte Länge des Runstedter Sees beträgt 2,4 km, die größte Breite 1,6 km und die Uferlänge 6,1 km.[1]

Geschichte

Beim Runstedter See handelt es sich um einen ehemaligen Braunkohletagebau des Geiseltalreviers, der 2001 bis 2003 u. a. mit Wasser der Saale geflutet wurde. Der Runstedter See ist ausdrücklich kein Badesee, da zwischen den 1960er- und 90er-Jahren teils hochgiftige Kraftwerksaschen und andere Industrierückstände der Leunawerke in das Tagebaurestloch eingeleitet wurden.[2] Unter anderem aus diesem Grund erfolgt seit der Flutung eine Tiefenwasserbelüftung zur relativen Verbesserung der Wasserqualität. Um den aeroben mikrobiellen Abbau der Ammoniumfrachten aus den submersen Altlasten zu gewährleisten, sind drei Tiefenwasserbelüftungsanlagen (TWBA) im Einsatz.[3] Der See stand bis zum 30. Juli 2019 unter Bergaufsicht. Aufgrund der Altlasten schließt die LMBV eine Nutzung des Sees als Badegewässer in der Zukunft aus. Der natürliche Schadstoffabbau wird voraussichtlich noch mehr als 100 Jahre in Anspruch nehmen.[2]

Name

Seinen Namen erhielt der See von der im Jahr 1085 erstmals erwähnten Ortschaft Runstedt, die ab 1929 dem Bergbau weichen musste. Die über 300 Bewohner wurden nach Frankleben umgesiedelt.[4]

Nutzung

Der Runstedter See ist Privatgelände der Firma T&K Invest GmbH. Der Radrundweg um den See, etwa sieben Kilometer lang, ist öffentlich zugänglich. Andere Nutzungen sind beim Eigentümer zu beantragen. Das Gewässer kann nicht als Badesee genutzt werden, dient aber als Wassersportstätte.[5]

Weblinks

Commons: Runstedter See – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Runstedter See: Daten und Fakten. T&K Invest GmbH, Braunsbedra OT Roßbach, abgerufen am 16. Mai 2021.
  2. a b LMBV: Tagebaurestloch Großkayna wurde aus der Bergaufsicht entlassen. Runstedter See aufgrund Vorgeschichte kein Badesee. Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH, Senftenberg, 7. August 2019, abgerufen am 16. Mai 2021.
  3. Tiefenwasserbelüftung Rundstedter See. Polycon GmbH, Bremen, abgerufen am 16. Mai 2021.
  4. Geiseltaler Seen. GeiseltalSee Tourismus e. V., Mücheln (Geiseltal), abgerufen am 16. Mai 2021.
  5. Runstedter See. T&K Invest GmbH, Braunsbedra OT Roßbach, abgerufen am 16. Mai 2021.

Auf dieser Seite verwendete Medien

RunstedterSee2009.JPG
Autor/Urheber: Jwaller, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Runstedter See (Saalekreis) von Nordwesten
Runstedter-See.jpg
Autor/Urheber: Tnemtsoni, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ostseite des Runstedter Sees, Blick auf Frankleben
Germany Saxony-Anhalt rel location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Sachsen-Anhalt, Deutschland