Rumänien beim Eurovision Song Contest

Bilanz

Flagge Rumäniens
Teilnehmende Rundfunkanstalt
TVR
Erste Teilnahme
1993
Anzahl der Teilnahmen
24 (Stand 2023)
Höchste Platzierung
3 (2005, 2010)
Höchste Punktzahl
282 (2017)
Niedrigste Punktzahl
0 (2023 SF)
Punkteschnitt (seit erstem Beitrag)
82,40 (Stand 2019)
Punkteschnitt pro abstimmendem Land im 12-Punkte-System
2,00 (Stand 2019)

Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte Rumäniens als Teilnehmer am Eurovision Song Contest.

Regelmäßigkeit der Teilnahme und Erfolge im Wettbewerb

Paula Seling & Ovi holten Platz 3 im Jahre 2010 und somit das bis heute beste rumänische Ergebnis

Rumänien nahm bereits 1993 an der osteuropäischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil und belegte dort den letzten Platz unter sieben Teilnehmern. Somit konnte sich da Land mit der Sängerin Dida Drăgan und deren Lied Nu pleca nicht für Millstreet qualifizieren. So kam es erst 1994 zum Debüt, welches allerdings wenig erfolgreich war. Der Sänger Dan Bittman belegte am Ende nur Platz 21 von 25. So musste Rumänien im Folgejahr eine Zwangspause einlegen aufgrund der schlechten Vorjahresplatzierung. 1996 veranstaltete die EBU dann eine interne Vorentscheidung zum Song Contest. Der von Monica Anghel & Sincron gesungene Beitrag Rugă pentru pacea lumii belegte am Ende nur den letzten Platz in der Vorentscheidung, womit Rumänien auch 1996 nicht teilnahm. Erst 1998 nahm das Land wieder am Finale teil, belegte dort aber nur Platz 22 von 25 mit sechs Punkten. Bis heute ist dies Rumäniens niedrigste Punktzahl im Wettbewerb. Durch die schlechte Platzierung 1998, musste das Land auch 1999 eine Zwangspause einlegen. Im Jahre 2000 nahm dann die Band Taxi teil, erreichte aber nur einen Platz im Mittelfeld mit Platz 17 von 24. Diese Platzierung führte dann zu einer erneuten Zwangspause für Rumänien 2001. Erst 2002 durfte das Land wieder teilnehmen und war von nun an deutlich erfolgreicher.

2002 trat das Duo Monica Anghel & Marcel Pavel mit dem Lied Tell Me Why für Rumänien an. Anghel vertrat das Land bereits 1996 in der internen Vorentscheidung der EBU, belegte dort aber nur den letzten Platz. 2002 hingegen gelang mit Marcel Pavel zusammen Platz 9 im Finale, was bis dahin die beste Platzierung des Landes im Wettbewerb darstellte. Nach diesem Erfolg nahm Rumänien auch 2003 teil und konnte sich mit Platz 10 erneut unter den besten Zehn platzieren. 2004 hingegen erreichte der rumänische Beitrag wieder nur Platz 18. 2005 musste das Land daher zum ersten Mal im Halbfinale antreten. Die Sängerin Luminița Anghel und die Band Sistem holten im Halbfinale Platz 1, womit Rumänien erfolgreich das Finale erreichte. Dort kam dann der große Erfolg, denn am Ende verbuchte das Land Platz 3 mit 158 Punkten, was die beste rumänische Platzierung sowie Punktzahl bis dahin darstellte. 2006 war das Land daher wieder für das Finale vorqualifiziert und holte dort erneut eine Platzierung unter den besten Fünf. Der Sänger Mihai Trăistariu landete am Ende auf Platz 4 und holte mit 172 Punkten sogar eine höhere Punktzahl als die Vertreter des Vorjahres. 2007 war das Land erneut vorqualifiziert für das Finale, erreichte dort aber nur Platz 13. Auch die Beiträge 2008 und 2009 konnten mit Platz 20 sowie Platz 19 nicht an die vorherigen Erfolge anknüpfen. Erst 2010 gab es wieder einen Erfolg für Rumänien zu feiern.

So belegte das Duo Paula Seling & Ovi am Ende im Finale Platz 3 mit 162 Punkten, was bis heute das beste rumänische Ergebnis im Wettbewerb darstellt. 2011 hingegen belegte der rumänische Beitrag im Halbfinale zwar Platz 4, landete im Finale aber nur auf Platz 17. 2012 erreichte die Band Mandinga dann Platz 3 im Halbfinale, belegte aber im Finale nur Platz 12. 2013 erreichte Cezar im Finale eine ähnliche Platzierung und landete auf Platz 13. 2014 vertraten erneut Paula Seling & Ovi, die 2010 Platz 3 holten, das Land. Nach einem zweiten Platz im Halbfinale, folgte im Finale dann aber wieder nur eine Platzierung im Mittelfeld für Rumänien mit Platz 12. Auch 2015 landete das Land nur im Mittelfeld mit Platz 15. 2016 war ursprünglich geplant, dass Rumänien teilnehme. TVR hielt bereits eine nationale Vorentscheidung ab und hatte somit schon einen ausgewählten Beitrag. Wegen Schulden des rumänischen Senders TVR 1 bei der EBU in Gesamthöhe von 16 Millionen Schweizer Franken (rund 14,5 Millionen Euro), wurde Rumänien am 22. April 2016, also kurz vor dem ESC, für den Wettbewerb disqualifiziert. Laut der EBU habe der rumänische Rundfunk TVR seit Januar 2007 Schulden angehäuft. Damit war Rumänien das erste Land, das wegen nicht getilgter Schulden bei der Europäischen Rundfunkunion (EBU) vom Wettbewerb disqualifiziert wurde.[1] Allerdings kehrte Rumänien bereits 2017 zum Wettbewerb zurück.

So schickte das Land 2017 Ilinca feat. Alex Florea mit dem Lied Yodel It!. Nach erfolgreicher Qualifikation für das Finale, holte das Duo am Ende Platz 7 und somit die beste rumänische Platzierung seit 2010. Mit 282 Punkten holte sie zudem eine neue Höchstpunktzahl für das Land. Nach diesem Erfolg, nahm das Land auch 2018 teil. Dort kam aber im Gegensatz zum Vorjahr, die Enttäuschung. Die Band The Humans belegte im Halbfinale nur Platz 11, womit Rumänien erstmals im Halbfinale ausschied. Damit verlor das Land im selben Jahr wie Aserbaidschan und Russland den Status, sich jedes Mal für das Finale qualifiziert zu haben. Während jedoch Aserbaidschan und Russland im folgenden Jahr wieder den Finaleinzug schafften und sich im Finale beide unter den besten 10 platzieren konnten, schied Rumänien 2019 erneut im Halbfinale aus. Auch 2021 gelang dem Land nicht der Finaleinzug. 2022 hingegen schaffte es WRS dann, Rumänien nach vier Jahren wieder in das Finale zu bringen. Dort belegte er mit Platz 18 von 25 eine Platzierung im unteren Mittelfeld. 2023 gab es dann einen Tiefpunkt für das Land: im Halbfinale schied man als Letztplatzierter ohne einen einzigen Punkt aus. Es stellt das bislang schlechteste Ergebnis des Landes beim ESC dar.

Insgesamt landeten also 9 von den 24 Beiträgen in der linken Tabellenhälfte. Insgesamt schied Rumänien viermal im Halbfinale aus und erreichte 2023 im Halbfinale einmal einen letzten Platz. Mit zwei dritten Plätzen und einigen Platzierungen im oberen Mittelfeld, zählt Rumänien zu den eher mäßig erfolgreichen Ländern im Wettbewerb. Das Land konnte seit seiner ersten Teilnahme im Jahr 1993 bislang den ESC noch nie gewinnen.

Liste der Beiträge

Farblegende: – 1. Platz. – 2. Platz. – 3. Platz. – Punktgleichheit mit dem letzten Platz. – ausgeschieden im Halbfinale/in der Qualifikation/im osteuropäischen Vorentscheid. – keine Teilnahme/nicht qualifiziert. – Absage des Eurovision Song Contests.

JahrInterpretTitel
Musik (M) und Text (T)
SpracheÜbersetzungFinaleHalbfinale/
Qualifikation
Nationaler
Vorentscheid
PlatzPunktePlatzPunkte
1993Dida DrăganNu pleca
M: Dida Drăgan; T: Adrian Ordean
RumänischGeh nicht wegNicht qualifiziert
Osteuropäischer Vorentscheid
7 / 738Selecția Națională 1993
1994Dan BittmanDincolo de nori
M: Antonio Furtuna; T: Antonio Furtuna, Dan Bittman
RumänischJenseits der Wolken21 / 2514Direkt für das Finale qualifiziertSelecția Națională 1994
1995Nicht qualifiziert
1996Monica Anghel & SincronRugă pentru pacea lumii
M: Cornel Fugaru; T: Mirela Voiculescu Fugaru
RumänischGebet für den Frieden der WeltNicht qualifiziert
Qualifikationsrunde
29 / 2911Selecția Națională 1996
1997Auf Teilnahme verzichtet
1998Mălina OlinescuEu cred
M: Adrian Romcescu; T: Liliana Ștefan
RumänischIch glaube22 / 256Direkt für das Finale qualifiziertSelecția Națională 1998
1999Nicht qualifiziert
2000TaxiThe Moon
M/T: Dan Teodorescu
EnglischDer Mond17 / 2425Direkt für das Finale qualifiziertSelecția Națională 2000
2001Nicht qualifiziert
2002Monica Anghel & Marcel PavelTell Me Why
M: Ionel Tudor; T: Mirela Voiculescu Fugaru
EnglischSag mir warum9 / 2471Direkt für das Finale qualifiziertSelecția Națională 2002
2003NicolaDon’t Break My Heart
M: Mihai Alexandru; T: Nicola
EnglischBrich mein Herz nicht10 / 2673Selecția Națională 2003
2004Sanda LadoșiI Admit
M: George Popa; T: Irina Gligor
EnglischIch gestehe 18 / 2418Selecția Națională 2004
2005Luminița Anghel & SistemLet Me Try
M/T: Cristian Faur
EnglischLass es mich versuchen3 / 241581 / 25235Selecția Națională 2005
2006Mihai TrăistariuTornerò
M: Eduard Cîrcotă; T: Cristian Hriscu, Mihaela Deac
Englisch, ItalienischIch werde zurückkehren4 / 24172Direkt für das Finale qualifiziertSelecția Națională 2006
2007TodomondoLiubi liubi, I Love You
M: Mister M; T: Mister M, Vlad Creţu, Ghedi Kamara
Englisch, Italienisch,
Spanisch, Russisch,
Französisch, Rumänisch
Liebe, Liebe, ich liebe dich13 / 2484Selecția Națională 2007
2008Nico & Vlad MirițăPe-o margine de lume
M: Andrei Tudor; T: Andreea Andrei, Adina Șute
Rumänisch, ItalienischAm Rand der Welt20 / 25457 / 1994Selecția Națională 2008
2009Elena GheorgheThe Balkan Girls
M: Laurenţiu Duţă, Ovidiu Bistriceanu, Daris Mangal; T: Laurenţiu Duţă, Alexandru Pelin
EnglischDie Mädchen vom Balkan19 / 25409 / 1867Selecția Națională 2009
2010Paula Seling & OviPlaying with Fire
M/T: Ovidiu Cernăuțeanu
EnglischMit dem Feuer spielen3 / 251624 / 17104Selecția Națională 2010
2011Hotel FMChange
M: Gabriel Băruță; T: Gabriel Băruță, Alexandra Ivan
EnglischVerändern17 / 25774 / 19111Selecția Națională 2011
2012MandingaZaleilah
M: Costi Ionita; T: Elena Ionescu, Dihigo Omar Secada, Costi Ionita
Spanisch, Englisch12 / 26713 / 18120Selecția Națională 2012
2013CezarIt’s My Life
M/T: Cristian Faur
EnglischEs ist mein Leben13 / 26655 / 1783Selecția Națională 2013
2014Paula Seling & OviMiracle
M/T: Ovi, Philip Halloun, Frida Amundsen, Beyond51
EnglischWunder12 / 26722 / 15125Selecția Națională 2014
2015VoltajDe la capăt – All Over Again
M: Călin Gavril Goia, Gabriel Constantin, Adrian Cristescu, Silviu-Marian Păduraru, Victor-Răzvan Alstani; T: Călin Gavril Goia, Gabriel Constantin, Adrian Cristescu, Silviu-Marian Păduraru, Victor-Răzvan Alstani, Monica-Ana Stevens, Andrei-Mădălin Leonte
Rumänisch, EnglischVon Anfang an – Dasselbe Wieder15 / 27355 / 1689Selecția Națională 2015
2016Ovidiu AntonMoment of Silence
M/T: Ovidiu Anton
EnglischMoment der StilleDisqualifikation durch die EBU
Ausstehende Gebühren
Selecția Națională 2016
2017Ilinca feat. Alex FloreaYodel It!
M: Mihai Alexandru; T: Alexandra Niculae
EnglischJodel es!7 / 262826 / 18174Selecția Națională 2017
2018The HumansGoodbye
M: Matei Alexandru, Alin Neagoe; T: Cristina Caramarcu
EnglischAuf WiedersehenAusgeschieden11 / 18107Selecția Națională 2018
2019Ester PeonyOn a Sunday
M: Ester Alexandra Creţu, Alexandru Şerbu; T: Ioana Victoria Badea
EnglischAn einem SonntagAusgeschieden13 / 1871Selecția Națională 2019
2020RoxenAlcohol You
M: Ionuţ Armaşs, Viky Red; T: Ionuţ Armaş, Breyan Isaac
EnglischIch rufe dich an1Absage wegen der COVID-19-Pandemie
durch die EBU
Selecția Națională 2020
2021RoxenAmnesia
M: Victor Bourosu; T: Victor Bourosu, Adelina Stinga
EnglischAmnesieAusgeschieden12 / 1685Interne Auswahl
2022WRSLlámame
M: Alexandru Turcu, Andrei Ursu, Cezar Gună; T: Andrei Ursu, Cezar Gună
Englisch, SpanischRuf mich18 / 25659 / 18118Selecția Națională 2022
2023Theodor AndreiD.G.T. (Off and On)
M: Theodor-Octavian Andrei, Mikail Jahed; T: Theodor-Octavian Andrei, Mikail Jahed, Luca De Mezzo, Luca Ştefan Udățeanu
Rumänisch, EnglischFinger (Aus und An)Ausgeschieden16 / 160Selecția Națională 2023
2024Auf Teilnahme verzichtet
1 
Der Originaltitel ist eine Verballhornung von „I'll call you“ (Ich rufe dich an) unter starkem Alkoholgenuss

Nationale Vorentscheide

Bisher wurden alle rumänischen Beiträge zum Eurovision Song Contest im Rahmen der nationalen Vorentscheidung Selecția Națională gewählt, wobei die Auswahlverfahren wechselten.

1993 bis 2002, 2005, 2010 bis 2012, 2014 und 2015

1993 bis 2002 wurde der rumänische Vertreter jeweils im Rahmen eines „klassischen“ Vorentscheids gewählt, wobei jedes Jahr im Rahmen einer Show zwischen elf und 20 Beiträge vorgestellt. Dabei stellte auch öfters ein Sänger zwei oder mehrere Beiträge vor. 1993 wurde der Sieger durch eine Umfrage bei 1100 Haushalten ermittelt, wobei nicht nur rumänische, sondern auch moldauische Haushalte befragt wurden. 1994 und 1996 wurde der Sieger durch regionale Jurys ermittelt,[2][3] 1998 wurden die Jurys durch Televoting ergänzt.[4] 2000 wurde erstmals ausschließlich per Telefon abgestimmt, was zu einem Skandal führte: Die Komponisten des zweitplatzierten Titels Why verklagten den rumänischen Fernsehsender, da sie, nachdem die Telefonleitungen geöffnet waren, in Führung lagen, und die Abstimmung nur eine Stunde dauern sollte. Aus unbekannten Gründen waren die Leitungen zwei weitere Stunden geöffnet, sodass Taxi an die Spitze kamen.[5] Auch 2005, 2010 bis 2012, 2014 und 2015 wurde dieses System angewandt, der Sieger wurde allerdings durch 50 % Juryvoting und durch 50 % Televoting ermittelt.

2003 und 2004 sowie 2006 und 2007

2003 wurde ein neuer Vorentscheid-Modus entwickelt, wobei vor dem Finale noch zwei Halbfinalrunden stattfinden sollten. Insgesamt sollten sich je Halbfinale (mit in etwa zwölf Teilnehmern) sechs Kandidaten für die Endrunde qualifizierten, was nicht immer auch so im Endeffekt passierte: 2003 nahmen am Finale nur zehn Sänger teil, nachdem ein Beitrag disqualifiziert und ein zweiter zurückgezogen wurde.[6] 2007 erwies sich Vorausscheidung als besonders skandalträchtig: Nach zwei Disqualifikationen nahmen bereits in den Halbfinals statt 24 nur 22 Sänger teil. Vor dem Finale wurden drei weitere Titel disqualifiziert und ein vierter freiwillig zurückgezogen, sodass nur noch acht Lieder übrigblieben.[7]

2016 und 2017

2016 und 2017 gab es je ein Halbfinale vor dem Finale. 2016 gab es vor dem Finale ein Halbfinale mit zwölf Teilnehmer. Von denen qualifizierten sich sechs Interpreten für das Finale, wobei Tele- und Juryvoting je drei Interpreten direkt wählten. Im Finale traten somit sechs Teilnehmer gegeneinander an, wobei lediglich das Televoting den Sieger bestimmte. 2017 hingegen gab es vor dem Halbfinale ein öffentliches Casting, wo eine Jury die 15 Halbfinalisten wählte. Im Halbfinale qualifizierten sich zehn Teilnehmer durch 100 % Juryvoting für das Finale. Im Finale wurde der Sieger dann zu 100 % durch das Televoting bestimmt.

2018

2018 gab es zum 100-jährigen Bestehen Rumäniens eine groß angelegte Vorentscheidung mit insgesamt fünf Halbfinalen mit je 12 Interpreten. Eine Jury wählte pro Halbfinale drei Interpreten für das Finale aus, so dass am Ende 15 Interpreten am Finale teilnahmen. Dort entschied dann, wie im Vorjahr, alleinig das Televoting den Sieger.

2008, 2009, 2013 und 2019

2008 und 2009 gab es zwei Halbfinalrunden mit je zwölf Teilnehmern, von denen sich jeweils sechs Teilnehmer für das Finale qualifizierten. Abgestimmt wurde zu 50 % per Jury und zu 50 % durch Televoting. Auch 2013 wurde dieser Modus angewendet, allerdings mit je 16 Teilnehmern pro Halbfinale. 2019 gab es erstmals seit sechs Jahren wieder zwei Halbfinale vor dem Finale. Pro Halbfinale sollten je zwölf Teilnehmer antreten, da ein Interpret sich allerdings kurz vor den Sendung zurückzog, gab es ein Halbfinale mit elf und ein Halbfinale mit zwölf Interpreten. Pro Halbfinale bestimmte dann eine Jury fünf Finalisten, während ein weiterer Interpret durch das Televoting ermittelt wurde. Im Finale traten somit erneut zwölf Interpreten gegeneinander an, wobei eine international besetzte Jury zu 85 % den Sieger bestimmte und das Televoting nur 15 % des Endergebnisses ausmachten.

Sprachen

Nach dem Fall der Sprachregel 1999 wurde kein rumänischer Beitrag ganz in der Landessprache vorgetragen, meist wurde auf Englisch zurückgegriffen. 2006 wurde Tornerò mit englischer Strophe und italienischem Refrain gesungen; 2007 wurde Liubi liubi, I Love You in sechs Sprachen gesungen: Englisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Französisch und Rumänisch tauchten alle im gleichen Umfang auf. Der Beitrag von 2008 wurde auf Rumänisch und Italienisch gesungen, während Zaleilah 2012 Spanisch und Englisch enthielt. De le capăt von 2015 wird zum Großteil auf Rumänisch gesungen, der letzte Refrain auf Englisch. Ferner wurde von den Beiträgen 1994 und 1998 englische Fassungen, vom Beitrag 2000 und vom Beitrag 2006 eine englisch-italienisch-griechische Fassung eingesungen.[8]

Kommerzielle Erfolge

Einige rumänische Beiträge wurden nationale Hits: 1994 wurde Dincolo de nori trotz schlechten Abschneidens zum beliebtesten Lied des Jahres gewählt.[2] Weitere Hits wurden 2003, 2005 und 2006 erzielt. International war vor allem Tornerò erfolgreich und erzielte unter anderem in Malta, Island und Griechenland hohe Verkaufszahlen; der Sänger alleine verdiente an dem Lied rund eine Million Euro.[9] Playing with Fire, der Beitrag von 2010, erreichte die Top-50 der Charts in Finnland, der Schweiz, Norwegen und Schweden.

Punktevergabe

Folgende Länder erhielten die meisten Punkte von oder vergaben die meisten Punkte an Rumänien (Stand: 2023):[10]

Die meisten im Finale vergebenen Punkte
PlatzLandPunkte
1Moldau Republik Moldau181
2Griechenland Griechenland109
3Schweden Schweden101
4Russland Russland080
5Italien Italien079
Die meisten im Finale erhaltenen Punkte
PlatzLandPunkte
1Moldau Republik Moldau159
2Spanien Spanien142
3Israel Israel096
4Griechenland Griechenland069
5Portugal Portugal065
Die meisten insgesamt vergebenen Punkte
PlatzLandPunkte
1Moldau Republik Moldau294
2Griechenland Griechenland168
3Schweden Schweden154
4Russland Russland138
5Ungarn Ungarn136
Die meisten insgesamt erhaltenen Punkte
PlatzLandPunkte
1Moldau Republik Moldau267
2Spanien Spanien199
3Israel Israel188
4Malta Malta131
5Griechenland Griechenland122

Vergaben der Höchstwertung

Seit 1993 vergab Rumänien die Höchstpunktzahl im Finale an 15 verschiedene Länder, davon zwölfmal an Moldau. Im Halbfinale dagegen vergab Rumänien die Höchstpunktzahl an 14 verschiedene Länder, davon siebenmal an Moldau.

Höchstwertung (Finale)
JahrLandPlatz
(Finale)
1993Nicht qualifiziert
1994Deutschland Deutschland3
1995
1996
Nicht qualifiziert
1997Auf Teilnahme verzichtet
1998Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich2
1999Nicht qualifiziert
2000Russland Russland2
2001Nicht qualifiziert
2002Nordmazedonien Nordmazedonien19
2003Schweden Schweden5
2004Griechenland Griechenland3
2005Moldau Republik Moldau6
2006Moldau Republik Moldau20
2007Moldau Republik Moldau10
2008Griechenland Griechenland3
2009Moldau Republik Moldau14
2010Danemark Dänemark4
2011Moldau Republik Moldau12
2012Moldau Republik Moldau11
2013Moldau Republik Moldau11
2014Schweden Schweden3
2015Italien Italien3
2016Disqualifiziert
2017Niederlande Niederlande (J)11
Moldau Republik Moldau (T)3
2018Osterreich Österreich (J)3
Moldau Republik Moldau (T)10
2019Australien Australien (J)9
Niederlande Niederlande (T)1
2020Wettbewerb abgesagt
2021Malta Malta (J)7
Moldau Republik Moldau (T)13
2022Ukraine Ukraine (J)1
Moldau Republik Moldau (T)7
2023Italien Italien (J)4
Moldau Republik Moldau (T)18
Höchstwertung (Halbfinale)
JahrLandPlatz
(Halbfinale)
2004Griechenland Griechenland3
2005Moldau Republik Moldau2
2006Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina2
2007Moldau Republik Moldau10
2008Griechenland Griechenland1
2009Turkei Türkei2
2010Danemark Dänemark5
2011Moldau Republik Moldau10
2012Griechenland Griechenland4
2013Aserbaidschan Aserbaidschan2
2014Osterreich Österreich1
2015Russland Russland1
2016Disqualifiziert
2017Niederlande Niederlande (J)4
Ungarn Ungarn (T)2
2018Moldau Republik Moldau (J & T)3
2019Moldau Republik Moldau (J & T)12
2020Wettbewerb abgesagt
2021Malta Malta (J)1
Ukraine Ukraine (T)2
2022Schweden Schweden (J & T)1
2023Slowenien Slowenien5

Verschiedenes

  • Einige Sängerinnen und Sänger hatten, bevor sie ihr Land vertreten durften, schon häufig an der rumänischen Vorentscheidung teilgenommen, allen voran Monica Anghel 2002 (fünf Mal mit insgesamt sieben Beiträgen), Nicola 2003 (sechs Mal) und Mihai Trăistariu (fünf Mal). Mit insgesamt acht Beiträgen führt Monica Anghel damit die Liste der häufigsten Vorentscheid-Teilnehmer an.

Impressionen

Einzelnachweise

  1. NDR: Rumänien vom ESC 2016 ausgeschlossen. In: www.eurovision.de. Abgerufen am 17. Oktober 2016.
  2. a b geocities.ws, 1994
  3. geocities.ws, 1996
  4. geocities.ws, 1998
  5. geocities.ws, 2000
  6. geocities.ws, 2003
  7. geocities.ws, 2007
  8. diggiloo.net
  9. Mihai Traistariu performing with sport stars (Memento vom 13. Juli 2007 im Internet Archive)
  10. Eurovision Song Contest Databate. Abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).

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Composición de Rumania en el Festival de la Canción de Eurovisión
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Cezar für Rumänien mit dem Lied "It's My Life" bei der zweiten Kostümprobe für das zweite Halbfinale des Eurovision Song Contest 2013.
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