Ruine Stein (Sachsen)
Ruine Stein | ||
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(c) G. Zapf, CC BY 3.0 | ||
Entstehungszeit: | 13. Jahrhundert, Erste Erwähnung 1327 | |
Burgentyp: | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand: | Burgrest | |
Ständische Stellung: | Ministeriale, Adelige | |
Ort: | Oelsnitz/Vogtl.-Planschwitz | |
Geographische Lage: | 50° 25′ 40,4″ N, 12° 6′ 6,9″ O | |
Die Ruine Stein ist die Ruine einer Spornburg am Seeufer der Talsperre Pirk nahe dem Ortsteil Planschwitz der Stadt Oelsnitz/Vogtl. im Vogtlandkreis in Sachsen.
Geschichte
Die Burg wurde von der Ministerialenfamilie, den Vögten von Plauen, erbaut, gehörte wie die nahegelegene Burg Planschwitz zu den landesherrlichen Burganlagen, und wurde erstmals 1327 als „munitio lapis“ im Besitz des Heinrich von Machwitz erwähnt, der die Landesherrschaft im Auftrag der Vögte absicherte.
In den folgenden Jahren verlor die Burg ihre Bedeutung als Grenzfestigung. 1358 gewann sie nach dem Verlust des südlichen Vogtlands an die Wettiner wieder an Wert und wurde Anfang des 15. Jahrhunderts erneut ausgebaut, bis sie Ende des 15. Jahrhunderts endgültig ihre militärische Bedeutung verlor. 1519 wurde sie von Herzog Johann von Sachsen an die Gebrüder von Zedtwitz verlehnt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg zerstört. Bis in das 18. Jahrhundert wurde die Burganlage bewohnt und der Wirtschaftshof als Vorwerk betrieben.
Beschreibung
Die Burganlage, ehemals auf einem Felssporn über der Weißen Elster, hat ein Kernwerk von 26 mal 22,5 Meter und war von einem in den Fels geschlagenen 6,5 Meter breiten Abschnittsgraben geschützt, vor dem sich südlich der Rest eines Rundturms mit einem äußeren Durchmesser von 4,2 Meter und einer Mauerstärke von 0,5 Meter befindet. Vor dem Graben befand sich eine Außenmauer mit für Feuerwaffen geeigneten Bastionen. Der zweiräumige Palas der Burganlage war teilunterkellert und hatte eine Umfassungsmauer auf drei Seiten des Gevierts.
Die Burgruine, die seit dem 15. Oktober 1959 als Bodendenkmal geschützt ist, wird zum Teil vom Wasser der Talsperre Pirk überspült und ist nur noch zum Teil einsehbar.
Literatur
- Gerhard Billig: Verzeichnis der hoch- und spätmittelalterlichen Burgen in Sachsen. Leipzig und Dresden 2002.
- Michael Rudolf: Burgen und Schlösser im Vogtland. 1998.
- Gerhard Billig, Heinz Müller, Richard Gruhl: Burgen – Zeugen sächsischer Geschichte. Verlag Degener & Co., 1998 Neustadt a.d. Aisch, ISBN 3-76864-191-0, S. 130–131.
Weblinks
- Heyko Dehn: Ruine Stein. In: Historisches Sachsen. Das Portal für die Schlösser, Burgen und historischen Ruinen im Freistaat Sachsen, auf www.heykodehn.de
- Ruine Stein. In: Plauen und das mittlere Vogtland (= Werte unserer Heimat. Band 44). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1986, S. 170.
- Ruine Stein im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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