Ruine Raipoltenbach

Ruine Raipoltenbach
erhaltene Reste der Burg Raipoltenbach im Jahr 2004

erhaltene Reste der Burg Raipoltenbach im Jahr 2004

StaatÖsterreich
OrtNeulengbach
Entstehungszeitum 1300
BurgentypUmbau zum Schloss
ErhaltungszustandRuine
Geographische Lage48° 13′ N, 15° 53′ O
Ruine Raipoltenbach (Niederösterreich)
Ruine Raipoltenbach (Niederösterreich)
Burg Raipoltenbach um 1672
Stich von Georg Matthäus Vischer

Die Ruine Raipoltenbach ist eine kleine ländliche Burganlage in der Katastralgemeinde Raipoltenbach in der Stadt Neulengbach in Niederösterreich.

Geschichte

Mit größter Wahrscheinlichkeit wurde diese Ende des 13. oder zu Beginn des 14. Jh. erbaut. Um 1500 wird das Schloss im Besitz der Zirckendorfer genannt.

Weitere Besitzer:

  • 1512 David von Trauttmansdorff
  • 1541 Litscher von Ranzenbach
  • 1571 Leopold Khainacher
  • 1620 Andre Thonradl
  • 1654 Sebastian Freiherr von Pötting
  • 1667 die Grafen Palffy auf Neulengbach

Seit dieser Zeit war Raipoltenbach mit der Herrschaft Neulengbach vereinigt und teilte die dortigen Besitzerwechsel. 1683 dürfte das Schloss von türkischen Streifscharen verwüstet worden sein. Der endgültige Verfall wurde aber, der Überlieferung nach, durch kaiserliche Soldaten ausgelöst, die hier ein Räubernest erstürmt hatten. Das Schlossgebäude und die Mauern wurden danach von der umliegenden Bevölkerung so gründlich als Steinbruch für die Errichtung ihrer Häuser benutzt, dass bis auf die Türme nichts mehr übrig blieb. 1931 verkauften die Fürsten Liechtenstein den Burgstall an den örtlichen Gastwirt Neumann.

Anlage

Heute dient das ehemalige Burgareal der kleinen Gemeinde als Sportplatz. Von der einstigen Burganlage sind lediglich drei der vier runden Ecktürme in ruinösem Zustand erhalten.

Literatur

Der Autor Fritz Habeck setzte der Burg in seinem historischen Roman „Der Kampf um die Barbacane“ ein literarisches Denkmal.

  • Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio - Niederösterreich (südlich der Donau). Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-365-8.
  • Rudolf Büttner: Burgen und Schlösser in Niederösterreich. Band 5: Zwischen Greifenstein und Sankt Pölten. Birken-Verlag, Wien 1982, ISBN 3-85030-015-8.

Weblinks

Commons: Burg Raipoltenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Raipoltenbach. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;

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Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 49.02796° N
  • S: 47.38301° N
  • W: 14.44565° O
  • O: 17.07430° O
Schallaburg - Schloss, südostseitig (1).JPG
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Die Südostansicht des Schlosses Schallaburg in Schallaburg, ein Ortsteil der niederösterreichischen Gemeinde Schollach mit der manieristischen Gartenanlage im Vordergrund.
Graf Sighard von Schala der Jüngere ließ die Schallaburg in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts errichten. Im 13. bis 15. Jahrhundert erfolgten Zubauten wie beispielsweise die gotische Kapelle. Unter Christoph II. von Losenstein fand ab 1540 der Umbau der Burg zu einem Renaissanceschloss statt. Dabei wurde unter anderem der nördliche Teil der Ringmauer geschleift und 3 Renaissance-Trakte mit zwei Türmen um einen großen trapezförmigen Hof errichtet.
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Foto der Ruine Raipoltenbach, Niederösterreich