Ruine Hasselburg

Ruine Hasselburg

Der Vorwall der Hasselburg im Süden

StaatDeutschland
OrtBad Harzburg
Entstehungszeit11. Jahrhundert
BurgentypHöhenburg
ErhaltungszustandGeringe Reste
Ständische StellungAdel
Geographische Lage51° 53′ N, 10° 38′ O
Ruine Hasselburg (Niedersachsen)

Die Hasselburg ist die Ruine einer hochmittelalterliche Höhenburg bei Bad Harzburg im Landkreis Goslar in Niedersachsen.

Geschichte

Die Hasselburg erscheint nie ausdrücklich in mittelalterlichen Schriftquellen. Es wird aber aufgrund der besitzgeschichtlichen Zusammenhänge vermutet. dass sie zu Beginn des 11. Jahrhunderts durch die Herren von Veckenstedt angelegt worden ist. Möglicherweise ist die Burg 1107 zerstört worden, als diese mit dem Tod Heinrichs IV. 1106 ihren Einfluss am Königshof verloren. Später gehörte sie möglicherweise den Grafen von Wernigerode. Die Keramikfunde reichen bis in das Spätmittelalter.

Beschreibung

Die Hasselburg liegt auf einem Felssporn zwischen zwei Bächen. Ihr künstlich eingeebneter Burgplatz misst ca. 20 × 40 m. Die ehemalige Bebauung ist nur noch in Form von künstlichen Eintiefungen zu erkennen, die auf ehemalige Bauten und Keller hindeuten. An der zum Berghang gelegenen Westseite befinden sich unter einem Schuttwall Reste einer vermörtelten Mauer. Im Osten des Burgplatzes befindet sich eine steile, natürliche Höhlenkluft im Dolomit, die als „Brunnen“ bezeichnet wurde und mit Gesteinstrümmern verstopft ist. Außer im Osten verläuft auf den Seiten des Burgkegels ein tiefer, aus dem Fels geschlagener Graben mit Vorwall. Der Vorwall läuft an seinem nördlichen Ende in eine steile Kuppe aus, die vielleicht die Stelle eines einstigen Turmes bezeichnet. Südlich und westlich des Vorwalles befindet sich zum Berg hin noch ein Außengraben. Im Nordosten verläuft zwischen den Bächen noch ein Wall-Graben-Stück, das eine torartige Öffnung aufweist.

Literatur

  • Friedrich Stolberg: Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit: Ein Handbuch (= Forschungen und Quellen zur Geschichte des Harzgebietes. Band 9). Lax, Hildesheim 1968, S. 150 f.
  • Gerhard Streich: Wehranlagen (Burgen und Landwehren). In: Niels Petersen/Gudrun Pischke (Hrsg.): Regionalkarte zur Geschichte und Landeskunde. Teil 3: Blätter Goslar und Bad Lauterberg. Hahn, Hannover 2014, S. 67–87 hier S. 78.
  • Paul Höfer: Hasselburg, Wohldsberg, Bovingerode. In: Braunschweigisches Magazin. Band 15, 1909, S. 1–7.

Weblinks

  • Eintrag von Stefan Eismann zu Hasselburg bei Bad Harzburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 5. August 2021.

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