Rudolf Hartmann (Regisseur)
Rudolf Otto Hartmann (* 11. Oktober 1900 in Ingolstadt; † 26. August 1988 in München) war ein deutscher Opernregisseur und -intendant.
Leben
Rudolf Hartmann, Sohn des Direktors eines Gymnasiums in Ingolstadt, widmete sich nach dem Abitur dem Studium der Musikwissenschaften an der Münchner Musikhochschule und an der dortigen Universität, das er mit dem Erwerb des akademischen Grades eines Dr. phil. abschloss. Nach Absolvierung einer Bühnenbildnerschule debütierte Hartmann als Opernsänger am Stadttheater von Bamberg, 1928 wechselte er als Oberspielleiter nach Nürnberg, 1934 an die Staatsoper Berlin, wo seine Zusammenarbeit mit Clemens Krauss begann, der ihn 1937 als Opernregisseur an die Münchner Staatsoper holte, eine Funktion, die er bis 1944 wahrnahm. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zum Oberspielleiter am Nürnberger Opernhaus bestellt. 1951 inszenierte er bei den ersten Bayreuther Festspielen nach dem Untergang des NS-Regimes Die Meistersinger von Nürnberg. Diese Inszenierung war auch im Folgejahr zu sehen.[1] 1952 übernahm er die Intendanz der Bayerischen Staatsoper in München, die er bis 1967 innehatte.
Rudolf Hartmann inszenierte Uraufführungen bedeutender Opern von Richard Strauss (Friedenstag 1938 in München; Capriccio 1942 in München; Die Liebe der Danae 1952 in Salzburg), Carl Orff (Der Mond 1939 in München) und Paul Hindemith (Die Harmonie der Welt 1957 in München), daneben vor allem Opern von Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Wagner.
Er führte Regie bei Mozarts Oper Die Hochzeit des Figaro, die anlässlich der Eröffnung des Theaters der Stadt Schweinfurt am 1. Dezember 1966 aufgeführt wurde.
Hartmann erhielt 1960 das große Verdienstkreuz des Verdienstordens und wurde 1984 mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.
Schriften
- Das geliebte Haus. Mein Leben mit der Oper, 1975
- Richard Strauss. Die Bühnenwerke von der Uraufführung bis heute, 1980
Literatur
- Brockhaus Enzyklopädie, 21. Auflage, Band 12, Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus, Mannheim Dezember 2005, ISBN 3765341428, S. 71.
- Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 4, K.G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München 1996, ISBN 3-598-23163-6, S. 413.
- Hartmann, Rudolf, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 220.
Weblinks
- Rudolf Hartmann bei IMDb
- Literatur von und über Rudolf Hartmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rudolf Hartmann im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Rudolf Hartmann Audioaufnahmen aus dem Archiv der Österreichischen Mediathek mit Rudolf Hartmann
Einzelnachweise
- ↑ Wagnermania: Rudolf Otto Hartmann, abgerufen am 2. April 2024
Personendaten | |
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NAME | Hartmann, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Opernregisseur und Intendant |
GEBURTSDATUM | 11. Oktober 1900 |
GEBURTSORT | Ingolstadt |
STERBEDATUM | 26. August 1988 |
STERBEORT | München |
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Nationaltheater München / Bayerische Staatsoper - München - 2013
Autor/Urheber: Harvey Kneeslapper, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Grab des bayerischen Staatsintendanten Rudolf Hartmann im Familiengrab auf dem Waldfriedhof München.