Rudolf Fischer (Schriftsteller)

(c) Bundesarchiv, Bild 183-37039-0004 / Quaschinsky, Hans-Günter / CC-BY-SA 3.0
Die mit dem Heinrich-Mann-Preis 1956 ausgezeichneten Schriftsteller Wolfgang Schreyer (links), Franz Fühmann (Mitte) und Rudolf Fischer.

Rudolf Fischer (* 6. März 1901 in Dresden; † 4. Juni 1957 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben

Rudolf Fischer entstammte einer Arbeiterfamilie. Nachdem er 1921 die Reifeprüfung abgelegt hatte, arbeitete er als kaufmännischer Angestellter. Er wurde arbeitslos und war später als Briefträger tätig. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete Fischer als Feldpostinspektor"[1].

Nach dem Krieg litt Fischer unter gesundheitlichen Problemen, die auch in der Nachkriegszeit fortdauerten. Er begann mit dem Schreiben von Erzählungen und erfuhr Förderung durch staatliche Stellen der DDR. 1952 arbeitete er studienhalber als Hauer im Zwickauer Steinkohlenbergbau. 1956 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis. Fischer verstarb 1957 in Dresden und wurde auf dem St.-Pauli-Friedhof beigesetzt.

Rudolf Fischer wurde vor allem durch seinen Roman Martin Hoop IV bekannt, ein von der DDR-Kritik hochgelobtes Werk des sozialistischen Realismus, in dem der authentische Fall einer durch Sabotage ausgelösten Schlagwetterkatastrophe im Zwickauer Bergbaurevier aus dem Jahre 1952 und ihre Folgen geschildert werden.

Werke

  • Martin Hoop IV, Berlin 1955
  • Dem Unbekannten auf der Spur, Berlin 1956

Einzelnachweise

  1. Christa Wolf: In diesen Jahren: deutsche Erzähler der Gegenwart, Reclam, Leipzig, 1960. Seite 399.

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Zentralbild Quasch. 25.5.1956 Verleihung des Heinrich-Mann-Preises 1956. Die feierliche Verleihung des Heinrich-Mann-Preises 1956 erfolgte am 27.3.1956, dem 85. Geburtstag Heinrich Manns, der 1950 fern seiner deutschen Heimat gestorbenen großen literarischen Vorkämpfers einer demokratischen Erneuerung Deutschlands, in der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin. Der Preis wurde verliehen an den Schriftsteller Franz Fühmann, für seine Dichtung "Die Fahrt nach Stalingrad", den Schriftsteller Wolfgang Schreyer für seinen Roman "Unternehmen Thunderstrom" und an den Schriftsteller Rudolf Fischer für seinen Roman "Martin Roop IV". Akademiemitglied Professor Dr. h.c. Ludwig Rehm verlas die Begründung für die Verleihung und überreichte den Ausgezeichneten die Urkunden. (Näheres siehe ADN bpm 27.3.1956). UBz. (v.l.n.r.) Die mit dem Heinrich-Mann-Preis 1956 ausgezeichneten Schriftsteller Wolfgang Schreyer, Franz Fühmann und Rudolf Fischer.