Rudolf Ernst Wiesner
Rudolf Ernst Wiesner (* 11. Dezember 1890 in Alexanderfeld bei Bielitz; † 14. Juni 1973 in Fritzlar) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule in Alexanderfeld und der Staatsoberrealschule in Bielitz wurde Wiesner an der Technischen Hochschule zum Bauingenieur ausgebildet. Während seines Studiums wurde er 1911 Mitglied der Burschenschaft Marcho-Teutonia Graz. 1931 gründete er die Jungdeutsche Partei in Polen. 1935 wurde er vom Polnischen Staatspräsidenten zum Senator der deutschen Minderheit im Senat ernannt, an dem Titel hielt er auch noch nach der deutschen Besetzung Polens fest.[1] Im August 1939 wurde er von den polnischen Behörden verhaftet. Nach dem deutschen Überfall auf Polen wurde er befreit und zum Oberführer der SS ernannt. Vom deutschen Gouverneur im besetzten Polen, Hans Frank, wurde Wiesner in die Hauptabteilung Innere Verwaltung der Besatzungsverwaltung im Generalgouvernement geholt.
Wiesner wurde am 7. Juli 1940 als Abgeordneter in den nationalsozialistischen Reichstag berufen, in dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 den Wahlkreis Schlesien vertrat.
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. 2. Auflage. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
- E. Kienast (Hrsg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker’s Verlag, G. Schenck, Ausgabe Juni 1943, Berlin
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 6: T–Z. Winter, Heidelberg 2005, ISBN 3-8253-5063-0, S. 305–306.
- Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4, S. 728.
- Ryszard Kaczmarek: Rudolf Wiesner (1890–1973). In: Joachim Bahlcke (Hrsg.): Schlesische Lebensbilder. Band XIII. Stiftung Kulturwerk Schlesien, Würzburg 2021, ISBN 978-3-929817-11-9, S. 309–323.
Einzelnachweise
- ↑ Detlef Brandes: „Umvolkung, Umsiedlung, rassische Bestandsaufnahme“. NS-„Volkstumspolitik“ in den böhmischen Ländern. Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-71242-1, S. 17, 306.
Personendaten | |
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NAME | Wiesner, Rudolf Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (NSDAP), MdR, Mitglied des Sejm |
GEBURTSDATUM | 11. Dezember 1890 |
GEBURTSORT | Alexanderfeld bei Bielitz |
STERBEDATUM | 14. Juni 1973 |
STERBEORT | Fritzlar |
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