Rudolf Dammert
Karl Rudolf Dammert (geboren am 5. August 1879 in Bruchsal; gestorben am 9. November 1946 in Hinterzarten bei Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Verleger, Journalist und Dramatiker und Verfasser historischer Romane.
Leben
Dammerts Vater war der Hauptlehrer Sebastian Dammert, die Mutter Luise, geb. Hilß. Er studierte zunächst in Freiburg und Berlin. Nach der Promotion mit einer Untersuchung zu Franz Callenbach arbeitete er von 1904 bis 1906 als Redakteur der Wormser Volkszeitung, dann beim Berliner Lokal-Anzeiger und danach bei der Münchner Allgemeinen Zeitung. Von 1908 bis 1909 war er der Herausgeber der Allgemeinen Zeitung und dann bis 1910 Chefredakteur der Württemberger Zeitung in Stuttgart.[1] 1910 siedelte Dammert nach Berlin über, wo er in der Folge ein Redaktionsbüro für die deutsche Presse, einen Korrespondenz-Verlag und 1912 die Nachrichtenagentur Deutscher Telegraph Dr. Rudolph Dammert GmbH gründete, die 1913 mit Louis Hirsch’s Telegraphisches Büro und anderen Nachrichtenbüros zur Telegraphen-Union verschmolzen wurde. Im Ersten Weltkrieg leistete Dammert Kriegsdienst, zuletzt als Pressechef in Rumänien. Nach Ende des Krieges gründete er mehrere Buch- und Zeitschriftenverlage, Werbeagenturen, sowie den Presseverlag Dr. Rudolf Dammert, den größten Pressedienst seiner Zeit. In den 1930er Jahren folgte eine Ausdehnung der Geschäfte über Deutschland hinaus, außerdem erweiterte Dammert sein Unternehmen um eine Reiseagentur.
Neben seinen unternehmerischen Aktivitäten verfasste Dammert Feuilletons, wirtschaftspolitische Studien sowie mehrere Dramen.
Dammert war verheiratet mit Helene, geb. Rheinfeld. Aus der Ehe stammten zwei Kinder.
Werke
- Franz Callenbach und seine satirischen Komödien. Dissertation Freiburg 1903.
- Der verbotene Tanz. Drama. 1910.
- Das Geld der Andern. Drama. 1911.
- Der serbische Feldzug. Erlebnisse deutscher Truppen. 1916.
- Ein Weltmarktdienst für die deutsche Wirtschaft. 1929.
- Presse-Verlag Dr. H. Dammert. Anlässlich 20jähriger Verlagstätigkeit im Sommer 1930 überreicht von Rudolf Dammert. Dammert. Berlin 1930.
- Handbuch für den Redaktionstisch. Anlässlich 20jähriger Verlagstätigkeit im Sommer 1930 überreicht von Rudolf Dammert. Dammert. Berlin 1930.
- Aurora von Königsmarck. Ein Frauenschicksal um August den Starken. 1936.
- Männer um Saskia. Ein Frauenschicksal aus der Fuggerzeit. 1936.
- Die Herren des Erdballs. Unterhaltsame Geschichte, wie Europa zu Kolonien kam. Voigtländer, Leipzig 1937.
- Das Wunderkind. Ein Mozartbuch. Weise, Berlin 1937.
- Deutschlands Nachbarn im Südosten. Völker und Mächte im Donauraum. Voigtländer, Leipzig 1938.
- Zeitung, unser täglicher Hausgast. Voigtländer, Leipzig 1938.
- Der Verrat an Europa. Die Greueltaten der farbigen Truppen Frankreichs im Weltkrieg. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart [ca. 1939].
Literatur
- Degeners Wer ist's? 10. Ausgabe. Degener, Berlin 1935, s.v.
- Bruno Jahn: Die deutschsprachige Presse. Ein biographisch-bibliographisches Handbuch. Saur, München 2005, ISBN 3598117108, S. 192.
Einzelnachweise
- ↑ Württemberger Zeitung : Stuttgarter Nachrichten und Handelsblatt. Schwab, Stuttgart 1907–1945, ZDB-ID 125595-2.
Personendaten | |
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NAME | Dammert, Rudolf |
ALTERNATIVNAMEN | Dammert, Rudolph; Dammert, Karl Rudolf (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verleger, Journalist und Dramatiker und Verfasser historischer Romane |
GEBURTSDATUM | 5. August 1879 |
GEBURTSORT | Bruchsal |
STERBEDATUM | 9. November 1946 |
STERBEORT | Hinterzarten bei Freiburg im Breisgau |